Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03
sein.“ Er merkte selbst, wie lahm das klang.
Amber verschränkte die Arme über der Brust. „Und warum nicht? Mit den anderen kannst du dich treffen, aber mit mir nicht?“ Wut und Verletztheit schwangen in ihrer Stimme mit. „Und überhaupt, wer entscheidet, was du tun solltest oder nicht?“
„Amber …“
Als er nicht weitersprach, funkelte sie ihn an. „Was?“
Griffin schloss für einen Moment die Augen, bevor er sie wieder öffnete und Amber die Gefühle zeigte, die in ihm brodelten. „Die anderen möchte ich nicht berühren und küssen. Dich schon.“
„Oh.“ Ihre Arme fielen herunter und sie machte einen Schritt auf ihn zu.
„Bleib lieber da stehen, ich habe nichts anzuziehen.“
„Ich habe durchaus schon den einen oder anderen Mann nackt gesehen, dich eingeschlossen. Aber wenn es dir unangenehm ist, kann ich dir etwas von Coyle heraussuchen, er hat hier immer ein paar Sachen im Schrank, seit er nicht mehr im Lager lebt.“ Ohne auf seine Antwort zu warten, trat sie zum Schrank und nahm eine Jeans und ein T-Shirt heraus. „Hier. Hast du inzwischen etwas gegessen?“
Stumm schüttelte Griffin den Kopf.
„Dann mache ich schnell den Eintopf warm. Komm dann einfach in die Küche.“ Nach einem letzten Blick, der über seinen Körper zu streicheln schien, verließ sie das Schlafzimmer und zog die Tür hinter sich zu.
Er sollte wirklich wieder verschwinden, doch stattdessen zog er rasch die Kleidung an, die nur über Brust und Schultern etwas spannte, und ging mit dem Salbentiegel in die Richtung, aus der ein warmer Lichtschein drang. Das Wohnzimmer mit integrierter Küche war etwas größer als das Schlafzimmer, aber keineswegs riesig. Mehr brauchte man als einzelne Person auch nicht, wenn man sowieso die meiste Zeit draußen war. Sein Baumhaus war noch kleiner, weil Adlerwandler generell mehr Zeit in ihrer Tierform verbrachten als die Berglöwenwandler.
Amber drehte sich zu ihm um und lächelte. „Coyle hat nie so gut darin ausgesehen.“
„Das sagst du nur, weil er dein Bruder ist.“
Lachend wandte sich Amber wieder zum Kochtopf um. „Vermutlich. Oder weil ich bei Coyle nie das Verlangen habe, ihm die Kleidung sofort wieder auszuziehen.“
Ihre Worte fuhren wie ein Schock durch seinen Körper, und sein Schaft regte sich. Wie angewurzelt stand er mitten in der Küche und konnte sich nicht entscheiden, ob er Amber in seine Arme reißen oder fliehen sollte.
Röte kroch in Ambers Nacken, sie sah ihn nicht an. „Entschuldige, das hätte ich nicht sagen sollen, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.“
Griffin stieß ein beinahe verzweifeltes Lachen aus. „Ich bin nicht verlegen, ich weiß nur nicht, wie ich darauf reagieren soll, denn das, was ich gerne möchte, ist nicht akzeptabel.“
Mit beiden Händen stützte sie sich am Herd ab. „Und was wäre das?“
Wie von selbst setzten sich seine Füße in Bewegung und er blieb dicht hinter ihr stehen. Sanft legte er seine Hände auf ihre Schultern. „Dich berühren, deine Haut unter meinen Fingerspitzen spüren.“ Mit den Daumen fuhr er ihren Hals hinauf und spürte ihren rasenden Puls. „Deine Hände auf meinem Körper fühlen. Beobachten, wie deine Augen sich verändern, wenn du mich ansiehst.“ Die Luft schien immer wärmer zu werden, bis er das Gefühl hatte zu verbrennen, wenn er Amber noch näher kam. Abrupt zog er sich zurück und lehnte sich schwer atmend an den Küchentisch, weil seine Beine ihn nicht mehr trugen. „Frage beantwortet?“
Amber drehte sich langsam um, ihre Augen goldene Seen. Ihre Brüste, deren harte Spitzen unter dem Pullover deutlich zu sehen waren, hoben und senkten sich mit ihren raschen Atemzügen. „Ja, danke.“ Ihre Stimme war nur ein Hauch. Sie räusperte sich. „Vielleicht hätten wir doch nur über das Essen oder unsere Hobbys reden sollen. Wir machen es uns nur noch schwerer damit.“
Griffin rieb über sein Gesicht. „Ich weiß. Entschuldige.“
Amber gelang ein halbes Lächeln. „Es war meine Schuld, ich habe damit angefangen, als ich dich danach gefragt habe.“ Mit einem bedauernden Seufzer drehte sie sich wieder zum Herd um. „Das Essen ist gleich fertig, setz dich.“
Froh, so die Erektion verbergen zu können, die das Gespräch und die Berührung in ihm ausgelöst hatten, ließ Griffin sich auf einen Stuhl sinken und sah zu, wie Amber in ihrer Küche hantierte. Er hätte nie gedacht, wie perfekt sie in dieser Umgebung aussah, bisher hatte er immer die wildere Seite
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