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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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festhalten, beugte sich nach vorn darüber. Die Bewegung ließ einen glühenden Schmerz durch seinen Oberkörper fahren, und ihm wurde schwarz vor Augen. Die Zähne fest zusammengebissen, versuchte er, das Bewusstsein nicht zu verlieren. Er musste … Sanfte Hände legten sich um seinen Arm und stützten ihn. Conner brauchte die Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, wer hinter ihm stand. Wie war Fay dorthin gekommen, ohne dass er es gemerkt hatte?
    „Was soll das denn werden? Glaubst du, ich habe dich zusammengeflickt, damit du sofort alle Wunden wieder aufreißt?“
    Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er zum ersten Mal seit so langer Zeit wieder ihre Stimme hörte. Fay hatte es schon immer geschafft, ihm das Gefühl zu geben, sich idiotisch zu benehmen. Schon damals, bevor sie …
    „Conner, kannst du mich hören?“ Diesmal schwang Sorge in ihrer Stimme mit, und auch wenn er wusste, dass sie sich allen Patienten gegenüber so verhielt, gab es ihm doch ein gutes Gefühl.
    „Ja.“ Das Wort klang rau und mehr als ein wenig atemlos, und er hoffte, dass sie es auf seine Verletzungen schob und nicht darauf, dass ihm ihre Nähe den Atem raubte. „Ich muss zu … Melvin.“
    Einen Moment lang herrschte Stille hinter ihm, und Fays Griff an seinem Arm wurde sanfter. „Er ist nicht hier.“
    Auch wenn er befürchtet hatte, das zu hören, brach etwas in ihm zusammen. Er musste einen Laut von sich gegeben haben, denn Fays Arme schlangen sich um ihn, während er langsam zu Boden sank. Sanfte Finger streichelten über sein Gesicht, ihr Körper schmiegte sich an seinen Rücken, wie um ihn zu stützen.
    „Wir wissen nicht, wo er ist. Dort, wo du angegriffen wurdest, war er jedenfalls nicht. Aber es gab auch keine anderen Kampfspuren.“ Fay schwieg einen Moment, bevor sie fortfuhr. „Kann es sein, dass …?“
    Als sie nicht weitersprach, drehte er mühsam seinen Kopf, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. „Was?“
    Sie zögerte einen Moment, ein Schatten lag über ihrer normalerweise tiefgrünen Iris. „Hat Melvin dich angegriffen?“
    Conner wollte sich von ihr fortbewegen, doch sie hielt ihn mit überraschender Kraft fest. Oder er war noch schwächer, als er gedacht hatte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sie wütend anzustarren. „Natürlich nicht! Warum sollte Melvin mir etwas tun?“
    „Du weißt, dass er uns verraten hat, um endlich zu den Menschen zu kommen, wie er es schon immer wollte. Vielleicht hat er sich entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.“ Auch wenn Fay sich bemühte, ruhig zu sprechen, lag noch ein Echo von Wut in ihrer Stimme.
    Entschieden schüttelte Conner den Kopf und zuckte zusammen, als seine Schläfe zu pochen begann. „Melvin hat sich verändert, seit er aus dem Lager ausgestoßen wurde. Er hat eingesehen, dass er einen großen Fehler begangen hat, als er den Wissenschaftler in unsere Welt brachte.“ Conners Stimme versagte, und er musste sich räuspern. „Kannst du dir vorstellen, wie sehr ihn das alles belastet hat, besonders das, was Bowen angetan wurde?“
    Fay sah ihn ernst an, ihren Körper immer noch dicht an seinem. „Ich hoffe, dass du recht hast, wirklich, aber wir müssen uns auch auf andere Möglichkeiten einstellen. Noch einmal werden wir einen Angriff wahrscheinlich nicht überleben.“
    „Wenn ihr mich dorthin zurückbringt, dann …“
    Mit wutblitzenden Augen unterbrach sie ihn. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir einen der Unseren schwer verletzt in der Wildnis aussetzen, oder? Du gehörst zu uns, Conner, und wir werden uns um dich kümmern, bis du das wieder selbst kannst. Hast du mich verstanden?“
    Wider Willen spielte ein Lächeln um seine Mundwinkel. „Ja, Ma’am. Du würdest immer noch einen guten Drillsergeant abgeben.“ Sowie die Worte seinen Mund verlassen hatten, wünschte er sie zurück. Damit hatte er sie früher immer aufgezogen, und das Letzte, was er jetzt brauchen konnte, war, die alten Wunden wieder aufzureißen.
    Fays Augen hatten sich verdunkelt, ihre Lippen zitterten. Für einen winzigen Moment dachte er, sie würde ihre Gefühle herauslassen, doch wie so oft zuvor straffte sie ihre Schultern und zog sich von ihm zurück. „Vergiss es bloß nicht. Hier gebe ich die Befehle, solange du noch zu schwach bist, um aufzustehen. Und jetzt bestimme ich, dass du zurück ins Bett kommst, wo du hingehörst.“
    „Aber Melvin …“
    „Finn wird sich darum kümmern. Wenn du willst, kannst du mit ihm sprechen,

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