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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Schwärmerei, wie ich bisher dachte.“
    Griffin schloss für einen Moment die Augen. „Ja.“
    „Und was willst du jetzt tun?“
    „Ich weiß es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, ohne sie zu leben, aber ich habe keine Ahnung, wie ein Zusammenleben funktionieren könnte. Und das treibt mich in den Wahnsinn.“
    Talon sah ihn mitfühlend an. „Das kann ich mir vorstellen. Was sagen ihre Leute dazu?“
    „Nach dem, was Amber bei uns angetan wurde, wären sie vermutlich nicht begeistert.“
    „Aber du hast ihr geholfen!“
    Traurig blickte Griffin ihn an. „Trotzdem bin ich ein Adlerwandler.“
    „Das sollte doch eigentlich keine Rolle spielen, wenn ihr euch liebt.“ Talon sah seinen Gesichtsausdruck und hob die Hände. „Schon gut, ich weiß, wie es bei unseren Leuten aufgenommen werden würde. Aber trotzdem, da muss doch irgendetwas zu machen sein.“
    Griffin stieß einen tiefen Seufzer aus. „Ja, irgendetwas müssen Amber und ich uns ausdenken, genau deshalb wollte ich eigentlich wieder zu ihr zurückfliegen. Aber das muss eben warten, bis wir dafür mehr Zeit haben. Ich werde ihr jetzt nur sagen, wo ich hinfliege, damit sie sich nicht wundert, wo ich abgeblieben bin.“
    „Gut, ich warte hier.“ Talon grinste ihn an. „Und halt den Abschiedskuss kurz, sonst friere ich fest.“
    „Sehr witzig.“ Kopfschüttelnd verwandelte Griffin sich und stieß sich mit einem Schrei vom Boden ab.

 
    17
    Sie kamen nur langsam voran, da sie auf das gesunde Junge Rücksicht nehmen mussten, das mit den kurzen Beinen öfter in Schneewehen stecken blieb und für das der lange Weg erschöpfend war. Amber versuchte, ihre Ungeduld nicht zu zeigen. Griffin war noch nicht zurückgekehrt, und sie ertrug es kaum, so lange von ihm getrennt zu sein. Was sollte sie machen, wenn sie keine Lösung fanden, wie sie zusammenleben konnten? Ihn nur hin und wieder zu treffen reichte auf keinen Fall, denn wenn ihre derzeitige Stimmung ein Indiz war, dann würde sie definitiv verrückt werden, wenn sie ihn tage- oder sogar wochenlang nicht sah.
    Amber hob witternd den Kopf, als ihr ein schwacher Geruch in die Nase stieg. Bildete sie sich das nur ein, oder roch es plötzlich nach Griffin? Sie lief ein Stück vor, damit sich die Berglöwenfamilie nicht erschreckte, wenn der Adlermann plötzlich über ihnen auftauchte. Als hätte er darauf nur gewartet, schwebte ein dunkler Schatten vor der gleißenden Sonne herab und landete dicht vor ihr.
    Wie immer wenn Griffin in ihrer Nähe war, begann Ambers Herz hart zu klopfen. Sein Gefieder leuchtete rötlichbraun in der Sonne, und sie konnte ihre Augen nicht von ihm abwenden. Rasch verwandelte Amber sich und zog den Riemen seines Bündels von ihrer Schulter. Sie warf einen Blick zurück und atmete erleichtert auf, als sie erkannte, dass Nolen und seine Familie stehen geblieben waren und die Chance nutzten, sich ein wenig auszuruhen. Als sie sich wieder umdrehte, hatte Griffin sich ebenfalls verwandelt und hockte in Menschengestalt vor ihr.
    Stumm blickte sie in seine warmen braunen Augen und sah in ihnen das gleiche unterdrückte Verlangen, das sie auch verspürte. Mit Mühe löste sie sich aus ihrer Erstarrung. „Wie geht es Lana?“
    Griffins Miene blieb ernst. „Fay kümmert sich um sie. Die Kleine scheint sehr krank zu sein, aber Fay wird alles tun, was möglich ist. Mehr weiß ich nicht, weil ich gleich wieder losgeflogen bin.“
    Amber nickte. „Danke, ohne deine Hilfe hätte Lana keine Chance gehabt.“ Sie schob eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, die der Wind in ihre Augen trieb. „Es hat dir doch niemand Ärger bereitet?“
    „Nein, ich bin aber auch nicht lange genug geblieben, dass mich viele gesehen hätten.“ Er schnitt eine Grimasse. „Finn wirkte erstaunt, als ich plötzlich vor seiner Tür stand und nach Jamila fragte.“
    Erstaunt sah Amber ihn an. „Warum solltest du … Oh.“ Wie es schien, hatten Finn und Jamila ihre Beziehung auf die nächste Ebene gehoben. Hoffentlich gab das keinen Ärger mit einigen der engstirnigeren Gruppenmitglieder. Mit einem schlechten Gewissen erinnerte sie sich daran, dass auch sie noch vor wenigen Tagen Vorbehalte gegen die Leopardenwandlerin gehegt hatte. Aber die Ernsthaftigkeit, mit der Jamila Fay bei der Arbeit als Heilerin half, und auch die verliebten Blicke, die sie mit Finn tauschte, hatten Amber überzeugt. Gerade sie, die auch jemanden liebte, der von den anderen vermutlich nie als ihr Partner anerkannt werden würde, verstand,

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