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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wie es Finn ging.
    Sanft nahm Griffin ihr den Beutel aus den Händen. „Danke, dass du ihn mitgebracht hast.“
    „Kommst du mit zum Lager?“ Amber biss sich auf die Lippe, als sie in Griffins Gesicht erkannte, dass er ablehnen würde.
    „Ich kann nicht.“ Er hob die Hand, bevor sie etwas sagen konnte. „Ich habe eben mit meinem Freund Talon gesprochen. Die Oberen wollen noch einmal mit mir reden.“
    Ängstlich sah sie ihn an. „Sag bitte nicht, dass sie dich jetzt ganz aus eurer Gruppe ausschließen wollen!“
    „Nein, natürlich nicht. Wie es scheint, hat Talon eine kleine Revolution angezettelt, und unsere Anführer merken nun doch langsam, dass ihre Ansichten veraltet sind und uns gefährden können.“
    „Das freut mich.“ Amber lächelte ihn an. „Offenbar hast du doch einige Freunde in eurer Gruppe.“
    Griffin hob die Schultern. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich außer Talon jemand vermissen würde.“
    „Mich wundert das gar nicht, ich vermisse dich auch, wenn du nicht bei mir bist.“ Verlegen blickte Amber zur Seite.
    Griffin legte seine Hand an ihre Wange und drehte ihr Gesicht sanft zu ihm zurück. „Was auch immer die Oberen mir zu sagen haben, ich werde es mir anhören und dann hierher zurückkommen, um in Ruhe darüber nachzudenken. Hier bei dir.“
    „Du musst aber nicht …“
    Er legte seine Finger über ihre Lippen. „Ich möchte es. Bleibst du im Lager, bis ich zurückkomme?“
    Amber lächelte zittrig. „Ist das eine Frage oder eine Anordnung?“
    „Eher eine hoffnungsvolle Bitte.“ Griffin sah sie unverwandt an.
    Als könnte sie so einem Blick widerstehen. Mit einem Seufzer gab sie nach. „Ich hatte sowieso vor, die nächste Nacht im Lager zu verbringen und erst morgen früh wieder loszuziehen.“
    Ihr Inneres zog sich zusammen, als Griffin sie sanft küsste. „Danke.“ Seine Finger strichen über ihren Arm. „Ich werde morgen außerhalb des Lagers auf dich warten.“
    „Oder du könntest gleich zu meiner Hütte …“ Amber schüttelte den Kopf. „Nein, du hast heute schon so weite Wege zurückgelegt, und wenn du noch zu deinem Lager fliegst, solltest du dich in der Nacht ausruhen.“
    „Ich bin nie zu erschöpft, um zu dir zu kommen. Aber ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen, Amber. Lieber warte ich ein wenig darauf, dich sehen zu können, als dass du in deiner Gruppe meinetwegen Ärger bekommst.“
    Seine Besorgnis löste Wärme in ihr aus. „Einigen wir uns darauf: Wenn du früher in der Gegend sein solltest, gib mir ein Zeichen, und dann überlegen wir uns etwas. Wie wäre es, wenn ich deinen Beutel mit ins Lager nehme, damit du leichter unterwegs bist?“
    „Eine gute Idee, danke. Bis später.“ Damit verwandelte Griffin sich wieder und stieg mit kräftigen Flügelschlägen in den Himmel.
    Amber presste seinen Beutel an ihre Brust, sah ihm hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war, und stieß schließlich einen tiefen Seufzer aus.
    „Hat er etwas über Lana gesagt?“ Nolen war unbemerkt hinter sie getreten.
    Bemüht, nicht zu zeigen, wie sehr Griffins bevorstehender Besuch bei seiner Gruppe sie aufgewühlt hatte, lächelte Amber den Berglöwenmann beruhigend an. „Er hat Lana zu Fay gebracht. Sie wird sich um die Kleine kümmern und alles tun, was in ihrer Macht steht, um ihr zu helfen. Wenn wir uns beeilen, könnt ihr in zwei Stunden bei ihr sein.“
    Ambers Voraussage war zu positiv gewesen, doch drei Stunden später kamen sie endlich in die Nähe des Lagers. Sie konnte die Anwesenheit der Wächter spüren, doch sie hielten sich außer Sichtweite, um die Neuankömmlinge nicht zu verschrecken. Doch auch so wurden Nolen und seine Gefährtin mit jedem Schritt langsamer, bis sie schließlich ganz stehen blieben. Ungeduldig drehte Amber sich zu ihnen um. Als Nolen sich verwandelte, tat sie es ihm gleich.
    „Was ist? Wir sind gleich da, dann könnt ihr zu eurer Lana.“
    Nolen schüttelte langsam den Kopf. „Wir schaffen es nicht, ins Lager zu gehen, Amber.“ Eine Mischung aus Qual und Scham verdunkelte sein Gesicht. „Dort sind zu viele Wandler, zu viele Gerüche und Geräusche.“ Der Schmerz in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    „Aber ich kann Lana nicht zu euch bringen, sie muss bei Fay bleiben.“
    Ein abruptes Nicken. „Das wissen wir. Wir werden hier in der Nähe bleiben, bis sie wieder gesund ist.“
    Ambers Herz zog sich zusammen, als ihr klar wurde, dass Nolen und seine Gefährtin wohl nie in der Lage sein würden,

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