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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Auffahrt.«
    Während sie versuchte, sich wieder zu beruhigen, beobachtete sie, wie er ihre Einfahrt hinauffuhr und vor der Garage hielt. Er schaltete den Motor aus und drehte sich zu ihr um. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Ein schrecklicher Gedanke kam ihr: Konnte es sein, dass ihre Freunde ihr einen Streich spielten? War ihr Retter nur ein Schauspieler, der nach seiner Ähnlichkeit zu Tarek ausgesucht worden war?
    »Das ist ein Scherz, oder?« Die Worte purzelten aus ihr heraus, bevor sie sie zurückhalten konnte.
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. »Was soll ein Scherz sein?«
    »Der Name. Von wem wurden Sie engagiert?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    Er griff hinter sich, und Caitlin zuckte automatisch zusammen. Seine Miene verdüsterte sich noch mehr. Nach einem langen Moment kam seine Hand wieder zum Vorschein – mit einem Portemonnaie. Er zog einen Ausweis hervor und hielt ihn ihr hin. Torik Colston, geboren 1971. Caitlin konnte nicht beurteilen, ob der Ausweis eine Fälschung war, aber für einen Scherz schien es ihr nun doch sehr weit hergeholt. Vor allem hatte sich der Angriff der Verbrecher echt angefühlt.
    Röte stieg in ihre Wangen. »Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht beleidigen. Es ist nur … « Hart blies sie ihren Atem aus. »Für einen Moment dachte ich, dass sich Freunde einen Scherz mit mir erlauben. Der Schock muss meinem Gehirn geschadet haben.«
    Torik sah sie noch einmal eindringlich an, dann neigte er den Kopf. »Schließen Sie die Tür auf, ich bringe Ihnen noch die Tüten rein.«
    Vermutlich hätte sie keinen fremden Mann in ihr Haus lassen sollen, aber Torik hatte bisher mit keiner Geste angedeutet, dass er ihr etwas tun wollte, ganz im Gegenteil. Entschlossen stieß Caitlin die Beifahrertür auf und kletterte hinaus. Ihre Muskeln protestierten gegen die Bewegung, aber sie biss die Zähne zusammen. Es wäre ihr peinlich gewesen, sich weiterhin auf ihren Retter zu stützen, als wäre sie ein schwaches Weibchen, das nicht allein zurechtkam. Er hatte genug für sie getan, und sie stand schon jetzt tiefer in seiner Schuld, als sie je zurückzahlen konnte.
    Schnell ging sie zum Haus und schloss die Tür auf. Es kam ihr vor, als wäre es Tage her, seit sie hier gewesen war, dabei waren höchstens anderthalb Stunden vergangen. Caitlin trat in die Küche und schnitt eine Grimasse, als sie das Durcheinander sah, das sie hinterlassen hatte. Hausarbeit stand bei ihr grundsätzlich sehr weit unten auf der Prioritätenliste, aber wenn sie wusste, dass sie Besuch bekam, räumte sie normalerweise vorher auf. Woher hätte sie jedoch wissen sollen, dass heute ein interessanter Mann ihr Haus betreten würde? So etwas war bisher noch nie vorgekommen. Sie zuckte mit den Schultern und stöhnte unterdrückt auf, als der Schmerz einsetzte. Es sollte sie nicht interessieren, was Torik von ihren hausfraulichen Fähigkeiten hielt. In fünf Minuten würde er weiterfahren, und sie würde ihn nie wiedersehen.
    Entschlossen drängte sie das Bedauern zurück und machte schnell einen Platz auf dem Tisch frei, damit Torik die Tüten abstellen konnte. Lautlos trat er in die Küche und lud die Lebensmittel ab, als würden sie nichts wiegen. Er trat zurück und blickte sie über den Tisch hinweg an.
    Caitlin suchte nach etwas, das sie sagen konnte. »Vielen Dank. Ich weiß nicht, was ich ohne Sie getan hätte.« Unsicher sah sie ihn an. »Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    »Ein Glas Wasser wäre nett.«
    Wasser. Kein Wunder, dass Toriks Körper nur aus Muskeln zu bestehen schien, zumindest wenn sie von seinen nackten Armen ausging. »Also ich persönlich könnte jetzt mindestens eine Cola brauchen, um den Schock zu verdauen.« Sie beäugte ihn kritisch. »Sicher, dass Sie nur Wasser wollen?«
    Etwas glomm in seinen Augen auf, das er sofort wieder unterdrückte. »Dann nehme ich das, was Sie nehmen.«
    Ha, sie schaffte es, jeden zu korrumpieren! Lächelnd holte sie zwei Gläser aus dem Schrank und schenkte die Cola ein. Sie reichte ihm ein Glas und beobachtete ihn, als er es an die Lippen setzte. Er nahm einen Schluck und schloss die Augen. In ihrem Magen kribbelte es, als sie seinen beinahe entrückten Gesichtsausdruck sah. Um nicht beim Starren erwischt zu werden, ließ sie ihren Blick nach unten wandern und keuchte auf, als sie den langen Riss in seinem schwarzen T-Shirt sah. Caitlin stellte ihr Glas ab und ging zu ihm. Ja, da waren eindeutig dunkle Flecken im

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