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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sie sah, dass er wieder ablehnen wollte, redete sie rasch weiter. »Außerdem mag ich nicht alleine hierbleiben, wer weiß, ob noch jemand hinter mir her ist.« Ein Schauder lief durch ihren Körper, und Torik ballte seine Hände zu Fäusten, um sie nicht wieder an sich zu ziehen.
    »Deshalb werde ich Shannons Freund bitten, auf dich aufzupassen. Vielleicht könntest du auf die Ranch gehen, bis ich wieder da bin.«
    »Oh.« Caitlin legte den Kopf schräg. »Das wäre natürlich eine Möglichkeit.« Torik hielt den Atem an. Er wollte, dass Caitlin hierblieb und in Sicherheit war, aber gleichzeitig spürte er eine leichte Enttäuschung, dass sie so leicht aufgab. »Andererseits fühle ich mich sicherer, wenn du in meiner Nähe bist. Wenn ich bei dir bin, kann mir nichts passieren.«
    Torik schnitt eine Grimasse. »Das würde ich so nicht sagen, aber ich würde eher sterben, als zuzulassen, dass dir etwas geschieht.«
    Caitlin lächelte ihn strahlend an. »Dann ist das also abgemacht.«

17
    Isabel erwachte von einem seltsamen Klingeln und brauchte in der völligen Dunkelheit einen Moment, bis sie sich wieder daran erinnerte, wo sie sich befand. Nachdem sie mit Keira vom Haus ihres Vaters abgefahren war, hatte sie gemerkt, dass sie bis nach Los Angeles nicht mehr durchhalten würde. Genau genommen hatte sie es sogar nur noch bis zu einem Vorort von Las Vegas geschafft, bevor sie an einem Motel angehalten hatte. Keira war vorher ausgestiegen, und Isabel hatte sie dann ungesehen ins Zimmer geschleust, das einen eigenen Eingang und zwei Betten besaß. Zuerst war Keira dagegen gewesen, in so geringer Entfernung zum Haus von Isabels Vater zu übernachten, doch sie hatte wohl erkannt, dass sie gar nicht nach Los Angeles kommen würden, wenn Isabel am Steuer einschlief und einen Unfall verursachte.
    Als Isabel ein leises Murmeln hörte, beugte sie sich vor und schaltete die Nachttischlampe an. Keira stand nackt am Fenster. Als das Licht anging, ließ sie den Vorhang wieder zufallen und wandte sich zu Isabel um. In der Hand hielt sie Isabels Handy. Eine Mischung aus Wut und Schmerz stand in den Augen der Berglöwenfrau, und ihr Gesicht war unter der natürlichen Bräune blass. In ihrem Kopf konnte Isabel spüren, wie Keira litt. Isabels Herz klopfte hart, ihr Kopf schmerzte. Mit wem sprach sie jetzt, mitten in der Nacht?
    »Okay, wir fahren gleich los. Ich werde dafür sorgen, dass sie sicher in Los Angeles ankommt.« Keira ließ das Telefon sinken, und ihre übliche ausdruckslose Maske schob sich wieder über ihr Gesicht. Aber Isabel ließ sich davon nicht täuschen. »Mach dich fertig, wir müssen los.«
    Isabel setzte sich im Bett auf. »Wieso? Was ist passiert?«
    Keira zögerte, erkannte dann aber wohl, dass Isabel sich nicht rühren würde, bevor sie nicht wusste, was geschehen war. »Marisa und Coyle hatten einen Unfall. Coyle ist verletzt, aber schon wieder auf den Beinen. Marisa wurde dagegen im Wagen eingeklemmt und ist in ein Krankenhaus in Las Vegas gebracht worden.«
    »Oh Gott, wir müssen sofort dorthin!« Isabel sprang auf und griff sich ihre Kleidung.
    Keira trat ihr in den Weg. »Nein, das müssen wir nicht. Wir fahren nach Los Angeles.«
    Um die Berglöwenfrau nicht anzuschreien, was nichts bringen und höchstens die anderen Motelgäste wecken würde, zählte Isabel bis zehn, bevor sie sich traute, den Mund aufzumachen. »Wenn Marisa verletzt ist, vielleicht sogar schwer, dann braucht sie mich. Und da ich Urlaub habe – und das Auto außerdem mir gehört, entscheide ich, hierzubleiben.«
    Keiras Lippen pressten sich zusammen, ihre grünen Augen wurden schmaler. »Ich bin hier, weil Coyle mich darum gebeten hat, dich zu beschützen. Und das werde ich tun, zur Not auch gegen deinen Willen.«
    »Niemand weiß, dass wir hier sind, wir sind in Sicherheit.«
    »Und so soll es auch bleiben. Deshalb verschwinden wir hier.« Keiras Stimme war hart, sie war offensichtlich nicht bereit nachzugeben.
    Allerdings war Isabel das auch nicht, und damit befanden sie sich in einer Pattsituation. Keira könnte sie körperlich daran hindern, zum Krankenhaus zu gelangen, aber Isabel konnte sich auch ganz einfach weigern, Auto zu fahren. Womit sie hier im Motelzimmer gestrandet waren.
    Weil sie keine Zeit vergeuden wollte, lenkte Isabel ein. »Warum denkst du, dass ich in Gefahr bin? Die anderen Berglöwenwandler haben die Verbrecher überwältigt, sie können also nicht mehr hinter uns her sein.« Keiras Gesichtsausdruck sagte

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