Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
Glück. Sie sah in den sternenklaren Himmel hinauf, wie es ihn nur in den Bergen gab und dachte an den Steinadler. Zum ersten Mal folgte sie ihren Gefühlen statt ihrem Vater.
***
Leon stieß die kleine Tür des Schuppens im Park gegenüber des Ballsaales auf und schlüpfte mit Paula hinein. Er hatte sich hier einmal untergestellt, als es gewitterte und sein Vater beruflich im Rathaus von Saalfelden zu tun hatte. Er konnte sich noch gut an die Laube erinnern. Es stand eine kleine Bank darin und es gab sogar ein hutzeliges Licht. Leon schaltete es ein. Er setzte sich auf die Bank und zog Paula auf seinen Schoß. „Leon“, flüsterte sie. Sie schaute in seine Augen, in denen es unternehmungslustig glitzerte. Es war, als funkelten die Sterne in seinen goldbraunen Augen weiter. „Ja?“ „Ich liebe dich!“, sagte sie leise. Seine Antwort war ein langer inniger Kuss. Sie streichelten und küssten sich auf Augen und Münder und nahmen gar nicht mehr wahr, was um sie herum passierte. Die Kälte des Holzschuppens bildete einen Kontrast zu der Hitze im Saal, die von den goldenen Kronleuchtern strömte. Paula fröstelte. Leon deckte sie mit seinem Mantel zu, legte seine Hände darunter und erforschte langsam ihren Körper damit. Paula erschauerte. Zärtlich fuhr sie ihm durch seine schwarzen Haare, glitt an seinem Hals hinunter und öffnete geschickt die Knöpfe an seinem Hemd. Seine Haut fühlte sich warm, glatt und muskulös an. Er atmete schneller. Er wollte Paula nicht zu sehr drängen, konnte aber auch nicht mehr von ihr lassen und streifte ihr die Träger des Abendkleides von den Schultern. Sie hörten beide nicht, wie draußen im Park die Stimmen immer lauter wurden, die nach ihr riefen. „Paula, Paula! Bist du hier draußen?“ „In dem Schuppen da drüben brennt Licht!“, rief irgendjemand ins Dunkle. Plötzlich riss jemand jäh die Tür auf. Schnell richtete Paula sich auf und Leon zog verkrampft sein Hemd zu. Paula legte schützend ihr Arme um ihre nackten Schultern und blickte in das zornige Gesicht ihres Vaters. Der glühte vor Wut. „Mach, dass du fortkommst, Kernberger. Lass sofort mein Madl gehen. Rühr sie nie wieder an, sonst verklag ich dich wegen Vergewaltigung. Und jetzt RAUS!“ „Vater, so lass doch“, stammelte Paula.
Hinter ihm tauchte Julians Gesicht auf. „Albert, wir haben sie ja jetzt gefunden. Mach dir keine Sorgen mehr. Lass die beiden doch, sie sind doch alt
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