Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
nahm seine Hände und zog ihn zu sich hoch. „Ja, Leon Kernberger, ich möchte dich heiraten!“, sagte sie fest. Sie küssten sich innig.
Paula machte ihnen einen heißen Tee und sie sprachen sich gründlich aus. Zuletzt erzählte Leon seiner geliebten Paula von dem Rauswurf am Abend zuvor. „Das hätte ich nicht gedacht, dass er so weit gehen würde. Ich werde auf den Magnushof verzichten müssen. Aber ich weiß, dass ich ohne dich nicht mehr leben kann, Liebster!“, sagte Paula. „Ich habe solche Sehnsucht nach dir gehabt, Spatzerl“, flüsterte er zärtlich in ihr Ohr „was wollen wir jetzt tun? Ich lasse dich nie mehr allein.“ Sie beschlossen, zunächst in den Fürstenhof zu fahren und dort eine Weile in einer Suite unterzukommen. Danach musste man weitersehen. Paula packte schnell ein paar Sachen in ihre Reisetasche. Sie schrieb ihrer Schwester Franzi, wo sie zu finden sei mit der Bitte, niemandem etwas zu sagen. Sollte ihr Vater sich doch ernsthaft Sorgen machen. Das würde ihm Recht geschehen. Im Moment hatte sie nur Augen für Leon. An ihre Mutter dachte sie nicht weiter. Sie waren zwei Liebende, die ungestört sein wollten.
***
Lisbeth war mit Albert in die Stadt gefahren. Sie hatten ein paar Dinge zu erledigen. Hinterher bestand Lisbeth darauf, im Gasthaus noch eine Kleinigkeit essen zu gehen. Da er nun schon einmal eingesehen hatte, dass er ein Esel gewesen war, wollte Lisbeth ihm auch über den Nachbarhof reinen Wein einschenken. Die Gelegenheit musste sie ausnutzen, bevor er wieder störrisch wurde. „Berti, da ist noch etwas…“, begann sie. Er löffelte seine Leberknödelsuppe und sah sie an. „Der Julian und die Franzi, die brauchen doch gar nicht den ganzen riesigen Nachbarhof mit allen Ländereien. Das wäre ja viel zu viel!“, erklärte sie vorsichtig.
„Und, willst du den schönen Hof teilen? Oder gar noch mehr für uns kaufen? Wir haben auch schon genug, Lieserl!“, antwortete er arglos „Und die Anna hat es auch irgendwie geschafft.“ „Aber die Zeiten ändern sich, Berti und die jungen Leut wollen heutzutage etwas anderes.“ „Worauf willst du hinaus?“ Albert ahnte, dass Lisbeth noch nicht alles gesagt hatte.
„Also Berti, erinnere dich mal…“, begann Lisbeth wieder. „Hör mal auf mit dem damischen Berti und sprich Klartext, Lisbeth. Ich kenne dich doch.“ „Also gut. Die Anna verkauft den hinteren Teil an Richard Kernberger und der baut da sein Hotel hin. Julian und Franzi wohnen im Gutshaus vorne und die Anna nimmt die Wohnung hinten. Paula und Leon bleiben auf dem Magnushof.“ Der Löffel fiel Albert in die
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