Gib dich hin (German Edition)
Programm.«
»Und das zahlst du alles mal eben aus der Portokasse, was?«
»Du weißt genau, dass ich das Geld dafür habe«, flüsterte er, weil er offenbar nicht wollte, dass Maddy etwas davon mitbekam.
»Habt ihr schon gegessen?«, fragte er dann etwas lauter, und Cynthia war baff, dass er noch immer nichts zu dem Vorfall zu sagen hatte. Dann vernahm sie Schritte hinter sich.
»Aber nicht doch, Liebling, wir haben nur auf dich gewartet.« Maddy legte freundschaftlich den Arm um Cynthias Schulter, aber die schob ihn einfach weg und wich zur Seite, um Abstand zwischen sich und diese Frau zu bringen.
»Tut mir leid, mir ist der Appetit vergangen.«
»Ich wollte doch nur ein bisschen spielen. Nick kennt das von mir, nicht wahr, Liebling?«
»Ja, sie ist ein richtiges Kätzchen.«
Cynthia wurde schlecht. Wie konnte man nur so blind sein? Maddy hatte ihn offenbar völlig in der Hand.
»Ich sehe mal nach dem Essen«, sagte sie und verschwand. Das gab Cynthia die Chance, noch einmal auf ihren Bruder einzuwirken. Aber der hob die Hand, noch bevor sie auch nur ein Wort hervorgebracht hatte.
»Ich weiß, was du denkst. Aber du musst dich geirrt haben.«
»Wie bitte?« Inwiefern sollte sie sich geirrt haben? Die Situation war recht eindeutig gewesen.
»Maddy kann nicht anders, als mir treu zu sein. Sie begehrt keinen anderen Mann außer mir. Der Wunsch. Du verstehst?«
»Vielleicht hast du deinen Wunsch etwas ungenau formuliert? Ich bin nämlich kein Mann.«
»Jetzt sei nicht albern.« Nick lachte und ihr wurde klar, wie sehr er sich zu seinem Nachteil verändert hatte. Wo war ihr gutherziger Bruder geblieben? Er hatte sich in einen arroganten und überheblichen Kerl verwandelt, der nichts außer seiner eigenen Wahrheit gelten ließ. Sie war enttäuscht und traurig, zugleich unschlüssig. In diesen Wänden fühlte sie sich nicht mehr wohl und nach diesem Lachanfall schon gar nicht willkommen. Nein, sie konnte nicht länger bleiben und so tun, als sei nichts passiert, das alberne Spiel mitspielen. Hier regte sie zu vieles auf.
»Ich gehe besser. Mach’s gut, Nick.«
»Jetzt warte doch. Sei nicht so verklemmt«, rief er ihr nach, doch Cynthia reagierte nicht. Sie war nicht einmal sicher, ob sie unter diesen Umständen ihren Deal mit Mandrake überhaupt noch aufrechterhalten sollte.
Krachend fiel die Tür hinter seiner Schwester ins Schloss. Ihr Verhalten kam Nick äußerst merkwürdig vor. Aber so war Cynthia. Manchmal reagierte sie über, war impulsiv und hörte nur auf ihr Bauchgefühl.
»Was ist denn nur zwischen euch vorgefallen?«, hakte er nach, als Maddy wieder zurückkam, um ihn zum Essen zu holen.
»Nur ein Missverständnis, wie ich schon sagte«, erwiderte Maddy scharf und stolzierte ins Wohnzimmer. Er folgte ihr, setzte sich neben sie an den Tisch. »Sie hat einfach etwas falsch verstanden«, fügte sie dann hinzu.
»Ja, das passiert ihr öfter.« Nicks Blick glitt an ihr herunter. »Du siehst ja umwerfend aus«, bemerkte er, in der Hoffnung, sie ein bisschen aufmuntern zu können. Er wusste, wie viel Mühe sie sich mit dem Essen gegeben hatte. Und nun hatte Cynthia alles ruiniert.
»Danke«, sagte sie sanfter und rückte ihr Dekolleté zurecht. Dieses Kleid hatte er noch nie an ihr gesehen. Es stand ihr großartig, betonte ihre weibliche Figur. Das feurige Rot brachte ihre Augen zum Strahlen, ihre Haut hingegen wirkte so weiß wie Schnee. Ein überirdisch schöner Anblick. Ihr Ausschnitt war so tief, dass ihre Brüste fast herausfielen. Nick ertappte sich dabei, dass er ihren wogenden Busen unaufhörlich anstarrte. Das schien auch Maddy nicht zu entgehen. Ihre Augen blitzten.
»Ich bin sicher, Cynthia kommt bald zur Vernunft und wird sich bei dir entschuldigen.« Er streckte die Hand nach ihrer aus, aber Maddy erhob sich plötzlich. Mit der Zungenspitze leckte sie sich über die Lippen.
»Warum kommst du nicht einfach mit mir mit, Nick«, flüsterte sie und schritt mit anzüglich schwingenden Hüften voran.
Nick ließ sich das nicht zweimal sagen und schob seinen Stuhl zurück, ließ das Essen stehen.
»Jetzt mach schon«, drängte sie. Ihre Stimme klang gereizt, aber auch sehr erotisch. Nick konnte nicht länger widerstehen. Und der Gedanke, dass sie ihre aufgestaute Wut wegen des verdorbenen Abends nun an ihm ausließ, törnte ihn tatsächlich ein bisschen an.
Sie zog ihn mit sich ins Schlafzimmer, ließ dort
Weitere Kostenlose Bücher