Gib mir deine Seele
die auf ihre Qualität geprüft werden musste.
Paulines Brust spannte, als wollte sie sich in einem möglichst günstigen Licht präsentieren. Ihre Brustspitzen brannten darauf, berührt zu werden, und sie wusste, dass ihm ihre Erregung nicht entgangen war.
Sein Befehl ließ nichts davon erkennen. »Leg dich zurück.«
Überrumpelt vom harschen Ton tat sie, was er von ihr verlangte, und spürte mehr, als sie es sehen konnte, wie er ihre Strumpfhose ein Stück weit herunterzog. Das Höschen verschwand ebenso. Pauline zitterte und wusste nicht, ob es der kalte Marmor war oder die Begierde. Ihre Sinne liefen Amok.
»Regel Nummer zwei: Keine Strumpfhosen mehr – ab sofort trägst du nur noch Strümpfe.«
»Ja, Constantin«, hauchte sie, und dieses Mal schien er sich damit zufriedenzugeben. Er fuhr fort, die störenden Textilien weiter herunterzuziehen.
Pauline fühlte sich unsagbar ausgeliefert. Da lag sie nun, die Beine leicht gespreizt, Wollstrumpfhose und Spitzenhöschen auf Kniehöhe, und plötzlich ging der Mann ihrer Träume selbst auf die Knie und zog ihr den rechten Stiefel aus.
»In Zukunft erwarte ich, dass du mir deine Sorgen anvertraust.« Er wandte sich dem linken Schuh zu. »Du wirst in der Öffentlichkeit absolutes Stillschweigen über die Art unserer Beziehung bewahren.« Langsam zog er die Strumpfhose weiter hinab, bis sie endlich davon befreit war.
»Okay.« Als würde ich dem Nächstbesten davon erzählen! Was dachte er eigentlich?
Ein stechender Schmerz war die Antwort. »Du bist noch ein Fohlen, ich sehe dir einiges nach. In Zukunft werden unangemessene Antworten bestraft. Und glaube nicht, dass dir meine Bestrafungen gefallen.«
Der Schmerz verstärkte sich. »Also?«
»Ich werde selbstverständlich nichts verraten, Constantin.«
»Gut. Sag mir, was du dir jetzt am meisten wünschst.«
»Baise-moi!«
Sie kannte sich selbst nicht mehr. Das war überhaupt nicht ihre Sprache! Ihr kehliger Ausruf ließ keinen Zweifel daran, wie sie von ihm genommen werden wollte.
»Nicht so schnell, ma petite .« Es klang, als lächelte er. »Wollen wir diesen besonderen Tag nicht zelebrieren?«
»Vielleicht später?« Sie war über ihren eigenen Mut erstaunt.
Er hauchte ihr einen Kuss auf die zarte Haut des Schenkels. »Und was stellst du dir vor?«
Vor Verlangen war ihre Stimme zittrig. »Bitte. Später!«
»Also gut!«
Und mit einem Mal war er in ihr. Legte sich ihre Beine über die Schultern und trieb sie mit harten Stößen zu einem befreienden Orgasmus. Während die lustvollen Wellen noch nachklangen, lag sie in seinen Armen. Constantins Liebkosungen gaben ihr Halt.
Jäh wand sich etwas Kaltes um Paulines Taille. Doch sie war zu sehr gefangen in ihren Gefühlen, um es als störend zu empfinden.
»Sieh mich an!«
Sofort öffnete sie die Augen. Constantin stand vor ihr, nur einen Schritt vom Tisch entfernt, und sah auf sie hinunter. Seine ausdruckslose Miene verletzte sie. Hatte er denn gar nichts empfunden? Die Erinnerung daran war vage, aber ihr Körper signalisierte, dass er nicht gekommen war. Augenblicklich fühlte sie sich schlecht.
Doch bevor sie etwas sagen konnte, beugte er sich zu ihr und zog sie in seine Arme. »Wir werden ausgehen. Tu mir den Gefallen, und zieh an, was ich für dich ausgesucht habe.« Damit hob er sie vom Tisch, gab ihr einen Klaps auf den Po und schickte sie ins Schlafzimmer. »Du hast eine Stunde Zeit!«
Pauline war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sofort unter die Dusche zu gehen oder sich erst das Outfit anzusehen, das er dieses Mal für sie gewählt hatte. Schließlich widerstand sie der Versuchung und duschte. Im Raum neben ihrem Badezimmer war ebenfalls ein Rauschen zu hören. Offenbar tat Constantin es ihr nach. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, wie das Wasser seinen Körper umschmeichelte.
Worauf habe ich mich nur eingelassen? Furcht vor dem, was sie erwartete, und das Glühen eines unvorstellbaren Entzückens paarten sich. Die Kette, die er ihr um die Taille gelegt hatte, war wunderschön. Der warme Goldton ließ ihre Haut noch heller erscheinen. Zwischen filigranen Verbindungselementen befanden sich drei kunstvoll gearbeitete Halbmonde, seitlich hing ein weiteres Kettchen herunter, an deren Ende eine kleine Kugel befestigt war. Eigentlich hätte sie den Schmuck ablegen müssen. Eine Dusche wird er schon überstehen, dachte Pauline und zeichnete mit dem Zeigefinger die Formen der liegenden Monde nach.
Wie von selbst glitt die Hand
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