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Gib mir deine Seele

Gib mir deine Seele

Titel: Gib mir deine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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geröteten Schenkel der Frau niedersausen ließ, wurde ihr klar, dass genau dies seine Aufgabe war.
    Die Gefesselte gab einen Jammerlaut von sich, mehr war ihr mit dem Knebel im Mund nicht möglich.
    Gebannt beobachtete Pauline, wie sie sich unter den Schlägen wand. Es war nicht zu übersehen, dass sie den Schmerz genoss, den man ihr zufügte. Ein zweiter Mann trat nun aus dem Kreis der Beobachter und führte ihr einen Dildo ein. Der Körper der jungen Frau zuckte, sie stand kurz vor einem Orgasmus, aber den gönnte ihr der Folterknecht nicht. Stattdessen wurde sie losgebunden, zu einem merkwürdigen Möbel geführt und dort sogleich wieder fixiert. Sie kniete nun, weit nach vorn gebeugt, bewegungsunfähig und den Blicken der Zuschauer ausgeliefert.
    Und nicht nur den Blicken, bemerkte Pauline entsetzt. Der Henker öffnete seine Hose, zog geschickt ein Kondom über und stieß ohne Vorwarnung in sie hinein. »Schön eng!«, sagte er, als sei dies nur ein Test gewesen. »Wer will als Nächster?«
    Nun machte sich einer nach dem anderen über sie her. Einige Männer griffen brutal in ihr herrliches blondes Haar, während sie sich an ihr vergingen, andere kratzten mit aufgesteckten Fingernägeln aus Stahl über ihren Rücken und hinterließen blutige Striemen.
    Pauline war die Lust vergangen. Sie sah zu Constantin, und dieses eine Mal war sie dankbar für sein Talent, eine ausdruckslose Miene zu bewahren. Er schien überhaupt nicht zugesehen, sondern nur sie betrachtet zu haben. Schamesröte schoss in ihre Wangen. Was denkt er jetzt von mir?
    Leise fragte sie: »Wirst du auch …?«, und betete dabei: Bitte nicht!
    »Wenn du es möchtest …«
    »Auf keinen Fall! Bitte, können wir hier weggehen?«
    Ein beinah zärtlicher Ausdruck ließ seinen Mund weicher werden. Den Arm um ihre Schultern gelegt, führte er sie fort, zu der Treppe und über die Brücke hinaus in den lauen Abend.

13 Paris – L’Amour fou
    An der steinernen Brüstung zur Seine blieb er stehen. Wer sie von Weitem betrachtete, würden denken, sie wären ein junges, verliebtes Paar. Niemand käme auf die Idee, dass hier eine begnadete Künstlerin mit ihrer Muse stand. Mit einer Muse, die nicht lieben konnte, die nur die Künste und ihren grausamen Auftrag im Sinn hatte.
    So sollte es jedenfalls sein, doch Constantin war schon immer anders gewesen, und deshalb war er nicht einmal überrascht, dass er neben all seinen Begierden auch eine verstörende Zärtlichkeit für Pauline empfand. Es war zu früh, sie mit diesen Dingen zu konfrontieren, gestand er sich ein und beschloss, die Sache vorerst selbst in die Hand zu nehmen. Dafür würde er einen festen Wohnsitz benötigen. Zunächst. Und er wusste auch schon, wo. Ein Schmunzeln stahl sich in sein Gesicht.
    »Constantin«, riss ihn ihre warme Stimme aus den Gedanken.
    Offenbar hatte dieses Lächeln sie ermutigt. »Es hat dir nicht gefallen, stimmt’s?«, half er ihr auf die Sprünge.
    »Wie kann man so etwas gut finden? Die Frau hat es genossen, so erniedrigt zu werden, habe ich recht?«
    »O ja, das hat sie. Du darfst mir glauben, dass nicht das Geringste mit ihr geschehen ist, was sie nicht ausdrücklich erlaubt oder gewünscht hat. In diesem Etablissement ist man bei diesen Dingen sehr genau.«
    Er nahm ihre Hände, die sie in ihrer Aufregung zu Fäusten geballt hatte, und küsste sanft die blassen Fingerknöchel. »Gab es gar keine Situation, die dich – wenn auch vielleicht nicht erfreut – doch ein wenig erregt hat?«
    Die zarte Röte, die ihr ins Gesicht stieg, ließ Paulines Wangen glühen, wie sie es auch taten, wenn sie für ihn kam. Sie ist hinreißend . Ihr zuzusehen, wie sie nach Worten rang, bereitete ihm ein diabolisches Vergnügen.
    »Diese Peitsche …«
    »Der Flogger.«
    »Tut es sehr weh? Hinterlässt dieser Flogger Spuren?« Erwartungsvoll sah sie ihn an.
    Ruhig erklärte er ihr die Anwendung dieses gern genutzten Spielzeugs. »Wenn du es ausprobieren möchtest, wirst du es mir sagen, nicht wahr, Pauline?«
    »Ja, Constantin«, hauchte sie verlegen.
    Das beste Mittel, um eine Geliebte aus einer peinlichen Situation wie dieser zu erlösen, war ein Kuss. Constantin entschied, es mit der Erziehung für diesen Abend gut sein zu lassen, und schloss sie in die Arme. Während er sie mit einer Hand festhielt, fand die andere wenig später wie von selbst unter ihren Rock. Die Haut oberhalb ihrer halterlosen Strümpfe war kühl vom Abend wind und fühlte sich so zart an, dass er am liebsten

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