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Gib mir deine Seele

Gib mir deine Seele

Titel: Gib mir deine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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konnte er in ihren Augen lesen. Stolz erfüllte ihn – und eine ungewohnte Zärtlichkeit.
    Dann war es geschehen. Mit fliegenden Fingern klappte Constantin die Klinge ein, steckte die Waffe weg und umfasste ihre Hüften, während sie seinen Schwanz sanft in die richtige Richtung dirigierte, bis die Spitze ihre feuchte Vulva berührte.
    Langsam, jeden Millimeter genießend, den er tiefer in sie hineinglitt, ließ er sie sinken, bis er ihren wunderbaren Körper bis zum Heft aufgespießt hatte.
    Pauline zitterte, und er spürte die Muskeln, mit denen sie ihn umfangen hielt. » Baise-moi, mon amour! « Quälend langsam bewegte sie ihre Hüften.
    Erst als er spürte, wie sich ihr Körper zusammenzog, ließ auch er sich gehen, und sie kamen gemeinsam in einer gewaltigen Explosion. Danach hielt er Pauline, bis das Beben in ihrem Körper verebbt war, und löste dann sanft ihre Finger, die sie schmerzhaft in seine Schultern verkrallt hatte.
    » Voilà! Da sehen Sie es, meine Damen und Herren. Paris ist wahrlich die Stadt der Liebe!«
    Constantin sah auf. Ein Schiff der weißen Seine-Flotte glitt vorbei, und die blecherne Lautsprecherdurchsage war von dort herübergeweht.
    »Diese Franzosen!«, empörte sich eine schrille Stimme mit deutlichem Liverpooler Akzent, die keiner Verstärkung bedurfte, um gehört zu werden.
    Constantin lachte auf und rief zurück: »Die Lady ist britisch, meine Dame!«
    Daraufhin erhob sich weithin hörbares Johlen. Der Kapitän betätigte kurz darauf das laute Schiffshorn, und die Passagiere applaudierten.
    »Die werden was zu erzählen haben«, sagte Pauline und kletterte von seinem Schoß herunter. »Nächstes Mal, wenn ich mit dir ausgehe, stecke ich mir bestimmt Ersatzwäsche ein. Es ist ziemlich frisch am Po, und wie du weißt, dürfen sich Sängerinnen nicht erkälten.«
    Er schloss seine Hose und stand ebenfalls auf. »Wenn du schon dabei bist, ein Notfallpäckchen zu schnüren, dann denke doch bitte auch gleich an Handtücher.«
    »Das ist nun wirklich nicht meine Schuld«, sagte sie entrüstet.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Schnell tänzelte er beiseite, als sie vorgab, ihn schlagen zu wollen. Dann zog er das Handy aus der Tasche und bestellte nach einem kurzen Rundblick den Wagen.
    Im Hotel angekommen, dauerte es nicht lange, und sie landeten erneut im Bett. Pauline nahm sich vor, jede Minute zu genießen. Es war nur eine Ahnung, aber sie war sich sicher, dass ihre gemeinsame Zeit begrenzt war.
    Ein Jahr , sagte melancholisch eine fremde Stimme in Paulines Kopf, die sie – warum auch immer – an Kassandra denken ließ und garantiert nichts mit ihrem Gewissen zu tun hatte. Das klang vollkommen anders. Weniger schicksalshaft, eher vorwurfsvoll und seit Neuestem häufig sogar belustigt. Diese neue Stimme allerdings kam mit wagnerianischem Pathos daher und mahnte, dass von dem Jahr bereits ein Viertel vergangen war. Ein Schauder lief ihr über den Leib, und sie kuschelte sich enger an Constantin. Er hatte versprochen, sie zu beschützen.
    » Bonjour, ma petite chatte! Guten Morgen, Kätzchen. Dein Handy klingelt nun schon zum dritten Mal. Ich glaube, du solltest drangehen.«
    Pauline räkelte sich und stellte dabei fest, dass sie keinen Faden am Körper trug. Doch anstatt, wie sie es wahrscheinlich noch gestern getan hätte, ihre Blöße zu bedecken, verzichtete sie darauf. Nach dieser Nacht gab es ganz bestimmt keinen Quadratmillimeter ihrer Haut mehr, den Constantin nicht gesehen, wenn nicht sogar geküsst hatte. Die Erinnerung daran sandte kleine aufgeregte Wellen durch ihren Körper.
    Er schien schon länger wach zu sein, jedenfalls roch er nach Shampoo und Seife und war frisch rasiert. Lächelnd ließ er ihre Inspektion über sich ergehen und reichte ihr das Smartphone. »Hast du besondere Wünsche für dein Frühstück?«
    »Tomatensaft wäre schön. Und Obst.« Sie überlegte einen kurzen Augenblick mit ausgestreckter Hand. »Hüttenkäse. Außerdem Croissants und Kirschkonfitüre. Ich habe einen Bärenhunger«, fügte sie nun etwas verlegen hinzu.
    Er musste sie ja für einen Vielfraß halten. Doch das Frühstück war Paulines liebste Mahlzeit. Je weiter der Tag voranschritt, desto weniger Appetit hatte sie normalerweise. »Ein ausgedehntes Frühstück«, hatte Tante Jillian immer gesagt, »ist die beste Grundlage für einen glücklichen Tag.« Pauline wünschte sich nichts mehr als einen guten Start in ihr neues Leben. Dementsprechend üppig sollte auch die Grundlage

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