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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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versorgte. Nervosität schien in Wellen von ihm auszugehen. So ließ sie sich wortlos auf den zweiten Stuhl rutschen und hüllte sich in Geduld. Wie so üblich würde er schon noch ausspucken, was ihm auf der Seele brannte.
    Und wirklich, nachdem er sich minutenlang hastig an dem Getränk gütlich getan hatte, brach es aus ihm heraus: „Sorry, es ist einfach nicht mein Ding, eine wildfremde Frau zu küssen.“
    „Es ist doch nur für ein einziges Mal.“
    „Ich will aber nicht!“, versetzte er bockig.
    „Okay, geh mit ihr was trinken, und mach dich mit ihr bekannt. Dann ist sie keine Wildfremde mehr.“
    „Das habe ich versucht. Mit drei verschiedenen Frauen. Danach hatte ich noch weniger Lust.“
    Entnervt schoss Valerie hoch. „Meine Güte! Mich hast du doch auch geküsst. Hast du dich inzwischen zur Primadonna entwickelt, oder was ist los?“
    „Ich weiß. Deshalb dachte ich …“ Konzentriert fixierte er das Weinglas. „Also, das ist nur so eine Idee. Wenn du nicht willst, musst du es sagen …“
    „Rafael!“
    „Vielleicht könntest du dich zur Verfügung stellen.“
    Valerie schluckte lautstark. Nein, das ging nun doch zu weit! Sie öffnete den Mund, um diesen durchgeknallten Marsianer zur Räson zu rufen. Doch Rafaels bettelnder Blick veranlasste sie, den Mund wieder zu schließen.
    Langsam ließ sie sich auf den Stuhl sinken. Gott verdammt! Was war schon ihre eigene emotionale Odyssee verglichen mit dem Leid eines ganzen Planeten, sollte Rafael kläglich scheitern. Sie räusperte sich. „Ja, das könnte ich. Es ist ja auch nicht so, dass ich meinen Job unbedingt brauche.“
    „Blödsinn. Angelina weiß genau, was sie an dir hat. Sie wird dich nicht feuern. Valerie! Bitte!“

    In Ermangelung eines besseren Plans aalte sich Valerie zwei Tage später, in ein kurzes Sommerkleidchen gehüllt, neben Rafael am Pool. Da dieser seine Chefin am frühen Morgen sternhagelvoll auf einer Münchner Privatparty eingesammelt hatte, war nicht damit zu rechnen, dass sie vor Nachmittag aus den Federn kriechen würde. Normalerweise betrat sie dann als Allererstes den Balkon auf der Poolseite, um abzuwägen, welcher Modetrend dem Wetter entsprach.
    Doch heute schien die Diva den Schlaf der Gerechten zu schlafen, was heftig an Valeries Nerven zerrte. Rafael neben sich, nur in knappe Shorts und ein offenes Hemd gehüllt, war mehr, als ihr vom Sexentzug geplagter Körper ertragen konnte. Und allein die Vorstellung, dass er sie eventuell küssen würde, ließ ihre Hormone Zumba tanzen. Gerade wollte sie ihm den Vorschlag unterbreiten, die hirnrissige Aktion abzubrechen, als ein Quietschen die Stille durchdrang – Angelinas Balkontür.
    Natürlich hatte auch Rafael es vernommen. Wie der Blitz war er über ihr, schob einen Arm unter ihren Kopf, den anderen um ihre Hüfte und bemächtigte sich ihrer Lippen. Instinktiv glitten ihre Arme um seinen Nacken. Verunsichert stierte sie in seine Augen, spürte seinen heißen Atem und seine zärtlichen Lippen. Und in diesem Moment jagte ein Stromstoß von gefühlten hunderttausend Volt durch ihren Körper. Sie klammerte sich an ihn und öffnete instinktiv den Mund. Als er seine Zunge zum Einsatz brachte, ertrank sie in einer Welle der Begierde. „O Rafael“, stöhnte sie voller Verlangen, während er sie küsste, als würde die Welt um sie herum untergehen.
    Und auch Rafael entglitt das Geschehen. Aus einem sanft lodernden Kuss entstand ein unkontrollierbarer Steppenbrand. Als er Valeries Lippen berührt hatte, war es in seinem Hirn zu einem heftigen Blackout gekommen. Vergessen waren Angelina und die kleine Scharade, die sie hier aufführten. Es gab nur noch die weiche, duftende Frau in seinen Armen. „Herrgott, Val! Du schmeckst wie das blühende Leben. Jetzt weiß ich, warum mich keine andere angesprochen hat“, raunte er mit tiefer Stimme.
    Innerhalb von Sekunden kam er von null auf hart. Er spürte wie sich Valeries Fingernägel in seinen Rücken gruben und zog sie näher an sich. Und während seine Erektion immer stärker pochte, fühlte er nur noch ihre heißen Lippen und ihre feuchte Zunge. Ihre Küsse wurden leidenschaftlicher und die leisen Seufzer der Lust, die ihr immer wieder entwichen, brachten ihn an den Rande des Wahnsinns.
    Er wollte mehr. Er musste sie besitzen.
    „Gott, Val. Ich will dich!“, flüsterte er.
    Mit einer fließenden Bewegung glitt er auf ihre Liege. Bereitwillig ließ sie es geschehen. Seine Hand stahl sich ihren Rücken hinab, strich

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