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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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verständnislos den Kopf. „Und wieso soll dich niemand erkennen? Haben wir hier Feinde?“
    David quiekte vor Vergnügen, woraufhin Rafael mit dem Gedanken spielte, lieber keine weiteren Fragen mehr zu stellen.
    „Quatsch“, antwortete David immer noch glucksend. „Es ist nur so, dass ich einer der bekanntesten Magier der Erde bin. Ich habe jede Menge Fans, vor allem weibliche. Die Tarnung verhindert, dass ich plattgemacht werde.“
    „Plattgemacht?“
    „Ja, überrannt eben!“
    „Ach so! Sag mal, was genau machst du eigentlich? Ich habe Zauberer im Fernsehen gesehen, die kleine, verängstigte Häschen aus ihrem Zylinder schütteln. Kann man damit so populär werden?“ Entnervt verzog Rafael das Gesicht, als David erneut von einem Lachanfall geschüttelt wurde. Da er mühelos zur allgemeinen Erheiterung beitrug, hätte David ihm vielleicht besser eine Anstellung als Angelinas Hofnarr vermitteln sollen.
    „Rafael, du weißt doch, ich habe auf Siria das Beamen erfunden“, setzte David an, als er sich wieder eingekriegt hatte. „Basierend auf dieser Technologie konstruierte ich auf der Erde meine eigenen Maschinen. Roger hat mich mit Teilen versorgt, die hier unbekannt sind. Das darf übrigens nie ans Licht kommen!“ Er brach kurz ab und schaute Rafael eindringlich an. „Ich bin in der Lage vor Tausenden von Zuschauern einen Elefanten verschwinden lassen, indem ich ihn in den Raum nebenan teleportiere, oder ein Auto, einen Helikopter. Einmal habe ich sogar die Freiheitsstatue in New York flöten gehen lassen oder mich durch die Chinesische Mauer gebeamt. Da die Menschen mir bisher nicht auf die Schliche gekommen sind, halten sie mich für einen begnadeten Illusionisten.“
    Rafael runzelte verständnislos die Stirn.
    „Glaub mir, Rafael, schon in wenigen Tagen wirst du spitzkriegen, wie überlegen du bist. Du kannst Gegenstände und elektronische Geräte mit deinem Gehirn manipulieren. Du bist schneller und kräftiger als jeder Mensch und nimmst Schwingungen wahr, die deine Zeitgenossen weder sehen noch hören. Und hätte Siria nicht schon vor Ewigkeiten die telepathische Kommunikation verboten, hätten wir auch das noch drauf. Gut, manchmal erreichen mich vernebelte Signale, doch sie sind zu schwach, um lückenlos hinter die Fassaden meiner Mitmenschen zu blicken. Und jemanden durch schiere Gedankenkraft zu steuern, verlangt mir allerhöchste Konzentration ab. Wie ist das eigentlich bei dir? Dein Vater ist ja ein Genie in dieser Beziehung. Hast du seine Fähigkeiten geerbt?“
    Rafael glotzte ihn verdattert an. „Mein Vater?“
    „Ja, Hektor beherrscht diese Gabe wie kein Zweiter. Er kann seine Gegenüber durch reine Willenskraft dirigieren. Sag bloß, das wusstest du nicht?“
    Rafael schüttelte ungläubig den Kopf. „Darüber hat er nie ein Wort verloren, und mir ist auch nicht bewusst, dass er sich diese Fähigkeit jemals zunutze gemacht hätte.“
    „Möglich, er war schon immer grundanständig. Vielleicht schlummert dieses Talent ja tief in dir und du weißt es nur nicht. Du solltest einmal daran arbeiten. Aber egal, so oder so wird es dir ein Leichtes sein, dich auf der Erde zu behaupten. Nur sei auf der Hut, wie du deine Kräfte einsetzt. Denn die Menschen können nicht über ihren Tellerrand hinausschauen. Was ihr Verstand nicht erfassen kann, ruft Nervosität auf den Plan.“
    „Aber wie kommt es dann, dass sie dir bisher nicht in die Parade gefahren sind?“
    „Das ist ganz einfach. Sie vermuten doppelte Böden, optische Täuschungen, Lichteffekte, schwarze Wände und solche Scherze. Wenn sie die Wahrheit wüssten, hätten sie mich längst eingelocht und Versuche mit mir durchgeführt.
    „Eingelocht? Das hat was mit Golf zu tun, oder?“
    David schmunzelte. „Ja, das auch, aber ich meinte damit eingesperrt.“
    „Oh!“
    „Ja, man glaubt auf der Erde nicht an außerirdische Lebensformen. Also lass das ja nie durchblicken, sonst kann ich dich ganz schnell in der Klapsmühle besuchen.“
    „Klapsmühle? Sag mal, was sprichst du eigentlich für eine seltsame Sprache? Ich verstehe ja die Hälfte nicht.“
    David klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn. „Tut mir leid, Rafael. Ich hatte vergessen, dass die sirianischen Sprachcomputer die Umgangssprache nicht kennen. Was für ein Riesenmanko! Sagt dir der Ausdruck Irrenanstalt etwas?“
    „Ja, … oh!“ Rafael erblasste und verzichtete auf weitere Fragen.
    Als sie Minuten später Davids Appartement betraten, war Rafael vollkommen

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