Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)
Drohung ausgestoßen hast, ihn ins Jenseits zu befördern. Mein Gott, Rafael, wenn du weiterhin so dein Unwesen treibst, wirst du noch den Men in Black in die Hände fallen!“
„Nein, das trifft es nicht genau“, setzte Rafael zu seiner Ehrenrettung an. „Ich habe ihn lediglich darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich sein Herz genauso ausknipsen werde wie seine Elektronik, sollte er sich Valerie jemals wieder nähern.“
„Aber dazu bist du doch gar nicht imstande.“
Rafael gluckste leise. „Ja, das weißt du, aber er doch nicht. Vor lauter Angst hat er sich in die Hose gepinkelt.“
David stöhnte laut auf. „So langsam kann ich die Bedenken von Zacharias und Gregor nachempfinden. Du bist wirklich ein Kindskopf. Wie kann ein Mensch in kürzester Zeit nur so viel Unheil anrichten? Wie geht es Valerie eigentlich?“
„Als ich mich eben davongemacht habe, schlief sie wie ein Stein. Ich vermute, sie wird einen bösen Kater haben, wenn sie zu sich kommt. Der Whiskeyvorrat war empfindlich geschrumpft, als ich von ihrem Ex-Mann zurückkam.“
„Moment mal, du hast die Nacht mit ihr verbracht?“ Davids Stimme klang noch eine Nuance erschütterter.
Nun musste Rafael lauthals lachen. „Mehr oder weniger. Nachdem ich sie ins Bett verfrachtet hatte, da sie nicht mehr ansprechbar war, habe ich mich auf ihrer Couch häuslich niedergelassen. Es ist nichts passiert, falls du das denken solltest.“
„Was ein Glück“, höhnte David. „Ein Verhältnis mit Angelinas Assistentin hätte dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt.“
„Wieso? Gibt es auf der Erde etwa ein Gesetz, das es untersagt, seine Nachbarin zu vögeln?“, erkundigte sich Rafael vergnügt. „Außerdem, du hast es gerade nötig. Wer von uns beiden wollte das Mädchen denn in sein Bett zerren? Valerie und ich sind nur gute Freunde. Sie ist total süß, aber leider überhaupt nicht mein Typ. Du weißt doch, ich kann mit Blondinen nichts anfangen.“
„Ach, Rafael!“ David seufzte schon wieder.
„Was denn?“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich noch eines Besseren besinnen wirst. Blondinen sind der Tod des männlichen Geschlechts. Weißt du, was der Unterschied zwischen einer Blondine und der Titanic ist? Bei der Titanic weiß man zumindest, wie viele Männer untergingen. Du hast ja keine Ahnung, was für hochrangige Staatsmänner schon wegen dieses blonden Gifts ihren Job eingebüßt haben! Diese Sirenen bringen selbst Präsidenten zu Fall. Du solltest sie niemals unterschätzen.“
Kurz musste Rafael an die heftige Erektion denken, die Valerie ihm beschert hatte, und dass er sie um ein Haar geküsst hätte. „Schwachsinn! Ich werde jetzt wieder zu ihr hochgehen, damit sie nicht mutterseelenallein ist, wenn sie munter wird. Aber, David, wann können wir uns denn nun treffen? Du weißt, es gibt da noch ein paar offene Fragen, äh … wegen der Pornofilme.“
„Das ist gerade ein bisschen schwierig, da ich bis zum Hals in Arbeit stecke. Es stehen mehrere Auftritte in der Schweiz an.“ Er hielt einen Moment inne. „Da kommt mir eine Idee. Warum besuchst du mich nicht einfach in Zürich? Die Schweiz wird dir gefallen. Auf den Bergen liegt noch Schnee, das wolltest du doch von Anfang an sehen. Außerdem kannst du in der Zwischenzeit nicht noch mehr Mist in München anstellen.“
Rafael überlegte. „Hmm, hört sich gut an. Aber ich kann Valerie unmöglich hier zurücklassen. Ich habe Angelina versprochen, sie im Auge zu behalten. Was, wenn ihr schleimiger Ex-Mann wider Erwarten doch aus seinem verdammten Versteck gekrochen kommt?“
„Das mit dem Fluchen hast du ja inzwischen richtig gut drauf. Auf Siria werden gänzlich neue Zeiten einreißen, solltest du irgendwann zurückkehren. Sag, warum bringst du Valerie nicht einfach mit? Dann ist sie in Sicherheit vor diesem Spinner. Außerdem würde ich mich freuen, sie wiederzusehen.“
„Aber nur, wenn du die Finger von ihr lässt.“
„Wie bitte? Ich dachte, sie ist nicht dein Fall.“
„Stimmt. Aber Valerie ist eine tolle Frau. Sie ist viel zu schade für einen deiner zahllosen One-Night-Stands.“
David schluckte hörbar. „Nun, diese Entscheidung solltest du vielleicht besser ihr überlassen. Aber okay, einverstanden. Ich verspreche dir, dass ich ihr nicht zu nahe kommen werde. Dieses Mal zumindest.“
Rafael lachte. „Du kannst es einfach nicht lassen, oder? Gut, ich werde sie überreden, mich zu begleiten.“ Dann schlug er einen ernsteren Ton an. „Doch zuerst steht
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