Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
Vom Netzwerk:
Roger auf ihn zugestürmt. Ruckzuck hatte er ihm den Helm abgezogen und lachte ihn an. „Willkommen daheim, Fremder!“ Suchend blickte Roger sich um, als das Geldstück mit einem schrillen Klimpern auf dem Titanboden landete.
    „Roger! Schön, dich zu sehen! Sind alle wichtigen Körperteile dort, wo sie hingehören?“
    Roger grinste. „Klar doch, meinst du, ich möchte zur Rechenschaft gezogen werden, falls das mit dem Nachwuchs nicht klappt?“
    Ein vertrautes Knurren ließ Rafael herumfahren, noch bevor er in der Lage war, eine Leibesvisitation durchzuführen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes wurde er Zacharias und Gregor gewahr – zwischen denen ein aufgeregter Tristan zappelte. Er zerrte so euphorisch an der Leine, die ihm die beiden Alten wohl aus Verzweiflung verpasst hatten, dass er um ein Haar Gregor umwarf und hinter sich herschleifte. Geistesgegenwärtig ließ dieser los. Und schon setzte Tristan zum Sprung in Rafaels Arme an.
    „Tristan, mein Guter, endlich habe ich dich wieder. Du hast mir so gefehlt.“ Er drückte den knuffigen Mondbären fest an sich. Augenblicklich erstrahlte das Fell des Tieres in dem hellsten Orange. Tristan war so aus dem Häuschen, dass er laut jaulend Rafael über und über abschleckte, was bei Roger eine begründete Angst hervorrief, der Weltraumanzug könnte in Mitleidenschaft gezogen werden.
    „Rafael, zieh doch erst einmal die empfindlichen Klamotten aus, bevor Tristan noch ein Loch hineinbeißt“, bettelte er.
    Was sich schwierig gestaltete, denn das anhängliche Bärchen weigerte sich partout von seinem Herrchen abzulassen. Mit vereinten Kräften meisterten sie letztendlich die Herausforderung, Rafael aus dem Anzug zu schälen. Tristan eng an sich gekuschelt, steuerte er langsam auf Zacharias und Gregor zu.
    Die beiden musterten ihn ausgiebig von oben bis unten, was wahrscheinlich an der ungewohnten Kleidung, der neuen Frisur sowie den vielen Solarium-Besuchen lag, die David ihm aufgebrummt hatte. Doch dann lächelten sie wie auf Kommando. „Rafael, wie schön, dich zu sehen. Geht es dir gut? Wir sind gespannt wie ein Flitzebogen auf deinen Bericht“, brach Gregor letztendlich das Schweigen.
    „Klar doch! Alles prima, und bei euch?“
    „Bei uns ist alles in bester Ordnung“, schaltete sich da Zacharias ein. „Wenn man mal davon absieht, dass dein verzogener Mondbär uns in den Wahnsinn treibt. Der kleine Kerl ist ja aufsässiger als ein Säugling. Man kann ihn nicht eine halbe Stunde alleine lassen, ohne dass er eine Rebellion anzettelt. Aber nun lass uns in den Besprechungsraum gehen. Die Jungs warten schon.“ Mit diesen Worten schob er Rafael aus dem Labor.
    Laut grölend umarmten ihn die drei anderen Räte, als er den Raum betrat. Was ihnen prompt einen missbilligenden Blick von Zacharias einbrachte. Dieser führte Rafael zu einem Stuhl in der Mitte und drückte ihm wohlwollend eine Tasse Kires in die Hand.
    „Hier mein Junge, trink erst mal was, bevor du loslegst.“
    Rafael schnüffelte an dem giftgrünen Eukalyptustee, sog den Duft tief ein und genoss gierig ein paar Schlucke. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er das köstliche Getränk vermisst hatte.
    „Ja, wo soll ich anfangen?“, startete er schließlich, denn seine fünf Kollegen schienen kurz vorm Platzen zu stehen. Die Atmosphäre in dem kleinen Besprechungsraum knisterte geradezu. Tristan hatte derweil den Platz auf Rafaels Schoß mit Beschlag belegt und guckte zufrieden drein. Wie gut, dass der kleine Knuddelbär nicht den Hauch einer Ahnung hatte, dass Rafael aller Voraussicht nach in ein paar Stunden wieder verschwunden sein würde.
    „Also, ich habe gute und schlechte Nachrichten. Als Erstes muss ich unserem Planeten ein großes Kompliment aussprechen. Hier ist alles so herrlich sauber und gepflegt. Damit kann die Erde nicht aufwarten.“ Er schaute in die Runde und nahm ungeduldig wartende Gesichter zur Kenntnis. Das war sicher nicht das, was sie hören wollten.
    „Das nächste Lob gebührt Zacharias und Gregor. Angelina ist unumwunden die schönste Frau, die mir in meinem ganzen Leben vor Augen gekommen ist.“ Er grinste innerlich, als die beiden stolz wie zwei Schwäne die Hälse reckten. Doch nun kam der Zeitpunkt, an dem er sich von der Wahrheit verabschieden musste. „Noch dazu ist sie total umgänglich. Zwischen uns hat sich schon eine richtige Freundschaft entwickelt“, improvisierte er mit mordsmäßig schlechtem Gewissen.
    „Tja, aber wir wissen doch

Weitere Kostenlose Bücher