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Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Titel: Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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von der Akte auf, zu Glinn, dann wieder zur Akte.
    »Also gut, verflucht noch mal, ich übernehme den Auftrag.« Gideon schnappte sich die Krankenakte. Dann blickte er wieder zu Glinn. »Nur eines noch: Ich nehme diese Akte hier mit und lasse sie überprüfen. Sollten Sie mich eben verscheißert haben, dann knöpfe ich Sie mir vor, und zwar gründlich.«
    »Bestens«, sagte Glinn und schob ihm eine zweite Aktenmappe hin. »Hier drin befinden sich alle Informationen zu Ihrem Auftrag. Außerdem Hintergrundinformationen zu Ihrer Zielperson sowie einige Fotos von ihr. Name: Wu Longwei, aber er nennt sich auch Mark Wu. Sich einen westlichen Namen zuzulegen ist unter chinesischen Akademikern nicht unüblich.« Er lehnte sich zurück. »Manuel?«
    Garza trat vor und legte mit der einen Hand einen dicken Packen Hundert-Dollar-Scheine, mit der anderen einen Colt Python auf den Tisch.
    »Das Geld dürfte Ihre Spesen decken«, sagte Glinn. »Sie wissen, wie man mit so einer Waffe umgeht?«
    Gideon nahm das Geld an sich und wog die Python in der Hand. »Ich hätte das Modell in mattiertem Edelstahl vorgezogen.«
    »Sie werden feststellen, dass die mitternachtsblaue Brünierung für die Nachtarbeit besser geeignet ist«, erwiderte Glinn trocken. »Sie dürfen nicht, unter keinen Umständen und aus welchem Grund auch immer, versuchen, während der Operation Kontakt mit uns aufzunehmen. Falls eine Kontaktaufnahme erforderlich ist, werden wir Sie schon finden. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja. Warum?«
    »Wissbegierde ist eine bewundernswerte Eigenschaft«, sagte Glinn. »Mr. Garza, bitte begleiten Sie Dr. Crew zum Hinterausgang. Die Zeit drängt.«
    Während sie zur Tür gingen, fügte Glinn hinzu: »Danke, Gideon. Vielen Dank.«

15
    Gideon lenkte die Stretch-Limousine ins Parkverbot hinter den Taxistand vor der Ankunftsebene am Terminal eins. Er dachte noch immer über seinen Anruf im Heimatschutzministerium nach, den er, sobald er das Gebäude von EES verlassen hatte, von einer Telefonzelle aus getätigt hatte. Er hatte nicht die auf der Visitenkarte angegebene Durchwahl, sondern die allgemeine Nummer gewählt, hatte irgendeinen kleinen Angestellten dranbekommen, Glinns Namen fallengelassen – und war sofort auf einer sicheren Leitung zum Minister durchgestellt worden. Zehn erstaunliche Minuten später legte Gideon auf, und er fragte sich immer noch, warum um alles in der Welt ausgerechnet er für diesen verrückten Auftrag ausgewählt worden war. Der Minister hatte bloß mehrmals wiederholt:
Wir haben absolutes Vertrauen in Sie und Mr. Glinn. Er hat uns noch nie enttäuscht.
    Gideon schüttelte diese Gedanken ab. Und dann versuchte er – allerdings mit geringerem Erfolg –, die sehr viel finstereren Grübeleien zu unterdrücken, die seine Gesundheit betrafen. Aber darüber konnte er später immer noch nachdenken. Jetzt musste er sich erst mal auf das vorliegende Problem konzentrieren.
    Es war kurz vor Mitternacht, trotzdem herrschte im John F. Kennedy Airport noch Hochbetrieb, denn eben wurden die letzten Flüge aus Fernost abgefertigt.
    Und während Gideon in der Limousine saß, sah er, wie zwei Beamte vom Sicherheitsdienst des Flughafens zu ihm herüberschauten. Mit mürrischem Ausdruck in ihren wichtigtuerischen Gesichtern kamen sie herüber.
    Es war ein schwülheißer Sommerabend. Als er aus der Limousine ausstieg, kratzte ihn deshalb der dunkle Chauffeursanzug, aber er schenkte den Beamten trotzdem ein arrogantes Grinsen.
    »Was machen Sie hier?«, fragte der erste Sicherheitsbeamte, klein, dünn und aggressiv wie ein Frettchen. Er zückte seinen Knöllchenblock. »Der Wartebereich für die Limousinen ist da drüben!« Er war höchst verärgert und machte eine knappe Geste, dass die Seiten seines Knöllchenblocks zitterten.
    Der zweite Polizist kam schwerfällig heran, er war groß und dick. Groß und dick und schwer von Begriff. »Was geht hier vor?«, fragte er, offensichtlich schon jetzt durcheinander.
    Gideon verschränkte seine langen Arme, stellte einen Fuß auf die Stoßstange der Limousine und lächelte dem Großen ganz entspannt zu. »Officer Costello, nehme ich an?«
    »Gorski ist mein Name«, lautete die Antwort.
    »Ah«, sagte Gideon. »Sie erinnern mich aber an Costello.«
    »Ich kenne niemanden, der so heißt«, sagte Gorski.
    »Es gibt keinen Officer Costello«, sagte der Dünne. »Wir haben keine Ahnung, wovon Sie reden. Sie dürfen hier nicht parken.«
    »Ich bin hier, um einen VIP abzuholen … Sie

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