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Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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dennoch bestrafen muss.«
    Du bist anders.
Das hatte sie zu Block gesagt.
Du trägst etwas in dir, das dich zu einem besonderen Menschen macht.
Es war eine Lüge gewesen. Von Anfang an. Sie hatte ihn nur für sich benutzt.
    »Wann hast du sie zuletzt gesehen?«
    »Montag.« Es war mehr ein Schnaufen. Mit der gebrochenen Nase klang es wie der letzte Atemzug vor dem Tod.
    »Und wo?«
    »Hier.«
    »Und dann? Wo ist sie hin?«
    Block strengte sich an. Nuschelnd kamen die Worte über seine Lippen. Er konzentrierte sich ein letztes Mal. Verdrängte den Schmerz und die Enttäuschung. »Polizei … in Sicherheit gebracht.«
    »Und du hast ihr vertraut?«
    Block sank beschämt in sich zusammen.
    »Also sind wir beide von einer Hure reingelegt worden.« Miguel ließ von Block ab. »Und was fange ich jetzt mit dir an?«
    Als wenn er eine Antwort darauf erwartete. Dossantos legte seine Hand auf Blocks Kopf. Mit dem Daumen strich er über dessen Stirn. Wie ein Priester, der dem Sterbenden die Absolution erteilte. Der Impuls, zu lachen, drängte in Block empor.
    »Kümmere dich um ihn«, wies Miguel Bruno an.
    »Logisch, Chef.«
    Das waren die letzten Worte, die Block in seinem Leben hörte.

120
    Kalkbrenner spürte Judiths Lippen auf seinem Mund. Ihre Zunge, die ihn zärtlich erkundete. Er schob seine eigene Zunge vor. Vorsichtig umkreisten sie sich, fanden ihren Rhythmus.
    Er wusste nicht, wie lange sie sich küssten. Aber er spürte, dass Judith ebenso ausgehungert war wie er. Wie sehr er sich nach Nähe und Zärtlichkeit gesehnt hatte. Nach Leidenschaft. Und Lust. Wie sehr er beides jetzt genoss.
    Als ihre Lippen sich voneinander lösten, ergriff sie seine Hand, und sie gingen zurück ins Haus. Das Feuer im Kamin war beinahe heruntergebrannt, doch keiner von ihnen bemühte sich, Holz nachzulegen.
    Judith drückte ihn auf die Couch, sank neben ihn und verschlang ihn mit ihren Lippen. Langsam öffnete sie seine Hemdknöpfe. Ihre Finger berührten seine nackte Brust.
    Sie schaute ihn an.
Wie sie dich anseh’n. Ein lasziver Blick.
Doch es war Jermaine Jackson, der mit seinem
Do what you do
das Zimmer erfüllte.
    Wie von selbst gingen Kalkbrenners Hände auf Erkundungstour. Er streichelte Judiths Hals, ihre vollen, weichen Brüste, den flachen Bauch. Er streifte ihre Scham. Keine Unterwäsche. Sie war rasiert. Er konnte fühlen, wie feucht sie war. Ihr Unterleib drängte sich seinen Fingern entgegen. Das Kleid glitt zu Boden, ohne dass er etwas dafür tun musste. Kurz darauf war sie nackt. Ihre Haut war glatt und makellos. Sie war schön, und er labte sich an ihrem Körper.
    Dann versetzte sie ihm einen Stoß, und er fiel rittlings auf das Sofa. Für den Bruchteil einer Sekunde bäumte er sich auf, der letzte Hauch eines Vorbehalts. Judith presste ihn mit den Händen zurück.
    »Lass dich fallen«, flüsterte sie.
    Er schnappte nach Luft.
    »Lass dich gehen.«
    Bevor er wusste, wie ihm geschah, sank sie in die Hocke, streifte ihm mit einer Hand die Hose über die Knöchel und packte mit der anderen sein Glied.
    Ihre Entschlossenheit überrollte ihn.
Frauen regier’n die Welt.
Aber er begehrte nicht mehr dagegen auf. Es gab keinen Grund dafür. Er wollte es. Er wollte es jetzt. Er ließ sich fallen. Judith fing ihn auf.
    Ihr Lippen schlossen sich um sein Glied. Sie saugte voller Verlangen daran. Was für ein Gefühl. Er stöhnte. Er wünschte sich, dass sie niemals damit aufhören würde, doch dann war er es selbst, der sich ihr entzog. Er stand vom Sofa auf, fuhr mit den Armen unter ihren leichten Körper und trug sie ins Schlafzimmer. Sanft bettete er sie auf die Matratze. Er wollte ihre Beine spreizen, doch Judith lag bereits geöffnet vor ihm.
    Er küsste sie und schmeckte sich selbst. Er glitt in sie. Sie war warm. Er fühlte sich, als würde er vor Hitze verbrennen, aber das hinderte ihn nicht daran, den Druck auf sie zu verstärken. Keuchend presste sie ihm ihr Becken entgegen, krallte sich in seinen Po.
    Jäh warf Judith ihn ab, rollte ihn auf den Rücken und setzte sich auf ihn. Die Brüste hingen vor seinem Gesicht. Er wollte nach ihnen greifen, sie drücken und kneten und sie seine ganze Lust spüren lassen. Doch Judith packte seine Arme, hielt sie an den Gelenken fest umschlossen, ließ ihm keinerlei Freiheit. Sie nahm sich, was sie wollte. Das war Judith. Schon immer gewesen. Es gefiel ihm.
    Ihre Bewegungen wurden schneller. Ihre Becken rieben sich aneinander, bis es kein Halten mehr gab. Sie schrien, als sie

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