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Gier

Gier

Titel: Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Jones. Sie sind herzlich willkommen, bei uns vorbeizuschauen, wenn Sie möchten.«
    Sie verabschiedeten sich. Paul Hjelm betrachtete die stark bandagierte Hershey, die lediglich mit den Achseln zuckte und sagte: »Kein Mann kann dem nervösen Geplapper einer Frau widerstehen.«
    Â»Phädra hat also gestern Abend, am Sonntag, angerufen«, sagte Hjelm nur. »Da lebte sie jedenfalls noch, wenn auch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in Palm Beach, Florida. Zwei Dinge, eines für jede der Damen. Corine, check das mit dem Spa im The Breakers, ob sie wirklich dort ist. Miriam, finde heraus, ob sie das Land verlassen hat. Mithilfe des MI5, wenn es nötig sein sollte.«
    Hjelms Handy klingelte. Es war Chavez.
    Â»Wir sind jetzt auf dem Starptautiskā lidosta RÄ«ga.«
    Â»Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst«, entgegnete Hjelm.
    Â»Am Flughafen von Riga«, verdeutlichte Chavez, ohne sich irritieren zu lassen. »Der Flug nach Berlin geht in anderthalb Stunden. Jetzt musst du uns aber sagen, um was es sich dabei eigentlich dreht.«
    Â»Ein amerikanischer Finanzmann, der seit Nine-Eleven tot geglaubt ist, sitzt in Berlin und wartet auf den richtigen Augenblick, um mittels eines zentralen Computers in der Kanalbank in der Oranienburger Straße einen gigantischen Makrofonds nach Lettland zu transferieren. Sein Name, den er jedoch bestimmt nicht mehr führen wird, ist Nathaniel D. Winthrop. Ich schicke euch ein altes Foto von ihm. Ihr müsst schlicht und einfach die Bankfiliale überwachen. Ich denke, dass es folgendermaßen abläuft: In dem Augenblick, wo durchsickert, dass ein Staatssekretär in Riga Zahlen manipuliert und eine Giftverklappung im großen Stil durch die italienische Mafia zugelassen hat, werden die lettischen Staatsfinanzen wie Wasser in der Wüste versickern. Man wird gezwungen sein, eine kräftige Abwertung vorzunehmen. In dem Moment taucht Winthrop mit seinem Makrofonds wie ein rettender Engel auf. Wir müssen ihn ganz einfach physisch daran hindern.«
    Â»So hängt das Ganze also zusammen ...«
    Â»â€ºWir‹ bedeutet in diesem Fall also ›ihr‹. Kriegt ihr das alleine hin? Ich befürchte nämlich, dass er keine Lust hat, noch sehr viel länger zu warten.«
    Â»Du meinst, die Bank zu überwachen?«, fragte Chavez.
    Â»Seht zu, dass Winthrop unter keinen Umständen an den zentralen Computer gelangt.«
    Â»Wissen wir denn überhaupt, ob er tatsächlich den Haupteingang benutzt? Eine solche Überführung muss doch besondere Priorität haben.«
    Â»Aber er kann sich nicht vorher ankündigen«, erklärte Hjelm. »Das Ganze muss bis zum letzten Augenblick geheim bleiben. Das ist euer Trumpf.«
    Â»Die Opcop-Gruppe hat doch Leute in Berlin sitzen, oder?«, fragte Chavez nachdenklich.
    Â»Selbstverständlich. Gut. Sie werden euch am Flughafen in Empfang nehmen. Landet ihr in Tegel?«
    Â»Ja. Aber inwieweit sollen wir sie einweihen?«
    Â»Vollständig«, antwortete Hjelm ohne zu zögern. »Die Opcop-Gruppe gründet sich schließlich auf gegenseitiges Vertrauen. Allen Eingeweihten ist bewusst, wie diffizil unsere Tätigkeit ist. Ihr habt eine Nacht für die Planung. Bevor die Kanalbank morgen früh ihre Türen öffnet, wird nichts passieren.«
    Â»Ich glaube, ich habe das Bild klar vor Augen«, sagte Chavez.
    Hjelm beendete das Gespräch, wandte sich um und fragte in den Raum hinein: »Seid ihr schon weitergekommen?«
    Â»Jane Bennings hat die USA nicht verlassen«, antwortete Miriam Hershey. »Jedenfalls nicht unter ihrem eigenen Namen.«
    Â»Und Corine?«
    Erst in dem Moment sah Hjelm, dass sie telefonierte. Sie hob die Hand und führte ihr Telefonat weiter.
    Â»Eine Frage«, sagte Hjelm zu Hershey. »Gibt es irgendein Foto von Ray Hammett? Also von Christopher James Huntington?«
    Miriam Hershey schüttelte den Kopf und antwortete: »Nichts. Asterion weiß, wie man Spuren vernichtet.«
    Â»Aber Mark Payne weiß, wie er aussieht«, entgegnete Hjelm. »Und du weißt, wie man das Phantombildprogramm von Europol bedient. Was hältst du davon, die Nacht gemeinsam mit einem Laptop und Mark Payne zu verbringen?«
    Hershey zuckte mit den Achseln. »Wenn du mich hier nicht länger brauchst ...«
    Â»Jetzt aber«, sagte Corine Bouhaddi und warf ihr Handy zur Seite. »Jane Bennings ist tatsächlich

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