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Gift

Gift

Titel: Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gordon
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Innentaschen
des Anzugs waren von Miguel Ramos, die auf den zwei Flaschen in den
Außentaschen stammten von José Ramos.«
    »Was befand sich in den Cola-Flaschen, Mr. Macintosh?«
    »Die zwei, auf denen Mr. Miguel Ramos' Fingerabdrücke waren,
enthielten die Chemikalien, die laut der von ihm erhobenen Zivilklage
die Geburtsschäden seiner Kinder und seine Sterilität verursacht
hätten. In den anderen zwei Flaschen mit Mr. José Ramos'
Fingerabdrücken befanden sich diejenigen zwei Chemikalien, von denen
Letzterer behauptete, dass sie die Geburtsfehler seiner Kinder und
seine Sterilität verursacht hätten.«
    »Erklären Sie den Geschworenen bitte, auf welche Zivilklage
Sie sich hier beziehen, Mr. Macintosh.«
    »Die Deponiearbeiter Miguel und José Ramos sowie Mr. Narcio
Padia, der kleinere der beiden Herren, die dort drüben auf der
Anklagebank sitzen, haben eine Zivilklage gegen die Mülldeponie, gegen
Mr. Hagopian und gegen mehrere Chemiefirmen eingereicht, in der sie die
Behauptung aufstellen, diese trügen die Schuld an den Geburtsfehlern
ihrer Kinder und ihrer eigenen nach der Geburt ihrer Kinder
eingetretenen Infertilität. In der Klageschrift führten sie mehrere
Chemikalien auf, die ihrer Meinung nach für diese Schäden
verantwortlich zu machen sind, und einige dieser Chemikalien wurden in
den Flaschen gefunden, die in den Taschen des Ermordeten steckten.«
    »Die gleichen Chemikalien?«, fragte Deadeye mit übertriebenem
Erstaunen.
    »Die gleichen.«
    »Haben Sie auch Fingerabdrücke anderer Personen am Tatort
gefunden?«
    »Ja, Sir. An dem Rechen, mit dem der Boden unter dem
Eingangstor der Deponie geharkt worden war, fanden wir die
Fingerabdrücke von Narcio Padia.«
    »Auf dem Rechen, der auf diesem Foto zu sehen ist?« Deadeye
hob eine Fotografie hoch.
    »Ja, Sir.«
    »Wissen Sie übrigens, was mit den Angeklagten, die hier
sitzen, sowie mit Miguel Ramos und José Ramos geschah, nachdem sie ihre
Zivilklage eingereicht hatten?«, fragte Deadeye und schritt dabei vor
den Geschworenen auf und ab.
    »Einspruch, Euer Ehren, das kann der Zeuge nur vom Hörensagen
wissen«, protestierte Janak.
    »Ich lasse die Frage zu«, entschied der Richter.
    Darauf antwortete der Zeuge: »Ja, Sir. Sie wurden alle
entlassen.«
    »Wie bitte?« Überraschung heuchelnd, sah Deadeye dieGeschworenen
an.
    »Sie wurden entlassen.«
    »Wann war das?«
    »Ein paar Monate vor dem Mord.«
    »Danke, Mr. Macintosh. Im Moment habe ich keine weiteren
Fragen mehr an Sie.« Deadeye lächelte zufrieden und setzte sich. »Ihr
Zeuge, Mr. Marachak.«
    Janak Marachak stand auf. »Entschuldigung, Euer Ehren, dürfte
ich ein Pult benutzen? So kann ich besser mit dem Zeugen sprechen.«
    Der Richter gab seiner Bitte statt, und der Gerichtsdiener
stellte ein Pult vor den Zeugenstand.
    »Guten Morgen, Mr. Macintosh. Wie viele der von Ihnen
bearbeiteten Fälle waren Mordfälle?«
    »Ich würde sagen, um die fünfzig.«
    »Bei allen diesen fünfzig Fällen gab es forensisches
Beweismaterial, das Sie auszuwerten hatten, ist das richtig?«
    »Ja, Sir.«
    »Hatten Sie es jemals mit einem Fall wie diesem zu tun, Mr.
Macintosh?«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich recht verstehe, was Sie meinen,
Counselor.«
    »Hatten Sie jemals einen Fall, in dem das Beweismaterial gegen
die Angeklagten so offensichtlich war?«
    »Könnten Sie sich vielleicht etwas genauer ausdrücken,
Counselor?«
    »Um nur ein Beispiel zu nennen: Wenn jemand einen
Fingerabdruck hinterlässt, geschieht das in der Regel nicht an einer
Stelle, die so offensichtlich und auffällig ist wie etwa eine
Cola-Flasche, die gezielt an der Leiche zurückgelassen wird.«
    »Man kann nie sagen, wo man belastende Beweise findet. Aber es
stimmt, einen Fingerabdruck an einer so offensichtlichen Stelle zu
finden war etwas überraschend.«
    »Die Fingerabdrücke an den Stellen zu finden, an denen Sie sie
gefunden haben, war in diesem Sinn also etwas ungewöhnlich, ist das
richtig?«
    Deadeye sprang auf. »Einspruch, damit erklärt der Zeuge seine
Aussage für falsch.«
    »Abgelehnt, das ist ein Kreuzverhör.«
    »Ja, wenn man es so sieht, war es tatsächlich etwas
ungewöhnlich.«
    »Ist es richtig, dass auf diesen Cola-Flaschen keine
Fingerabdrücke der hier im Gerichtssaal anwesenden Angeklagten gefunden
wurden?«
    »Das ist richtig.«
    »Wissen Sie, woher diese Cola-Flaschen kamen?«
    »Nein, Sir, das weiß ich nicht.«
    Janak zog ein paar Fotos aus dem Stapel auf seinem Pult. »Darf
ich diese Fotos als

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