Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)
anspannte, dann bedeckte er ihre Wange und ihren Hals mit Küssen, bevor er sich wieder über ihren Mund hermachte.
Und dann fielen sie wieder.
Sie zerfiel zu einem Schrei, der die halbe Strecke des Sturzfluges anhielt, jeder Nerv in ihrem Körper entzündet in Lust, in Gefühl, in der wilden Freude, mit einem Erzengel zu tanzen. Lichter explodierten hinter ihren Augen in Blau und Gold, aufgeladen mit dem sündhaften, geilen Glitzern des Engelsstaubs. Um sie herum spürte sie nichts als geschmeidige, warme Muskeln, bis sie nicht mehr wusste, wo sie aufhörte und er anfing. Folge mir, Erzengel. Ein Befehl voller Lust.
Aber ich bin noch nicht fertig mit dir, Jägerin.
Er stieg wieder hinauf, nachdem er so dicht über das Wasser geflogen war, dass sie die Gischt kühl und nass auf ihrer überhitzten Haut gespürt hatte.
Ihre Oberschenkel zitterten wie Pudding, als sie die Fußknöchel hinter seinem Rücken verschränkte und den Kopf in seine Halsbeuge lehnte. Zu schade. Ich glaube, ich bin tot.
Ein Lachen, auf eine Art rau und männlich, die geradezu nach Sex schrie. Dieses Geräusch stellte etwas mit ihr an, blies Luft in die Glut einer Leidenschaft, die gerade erst befriedigt worden war. Ihre Haut straffte sich voller Vorfreude, und wieder küsste sie seinen Hals und liebkoste ihn auf jede erdenkliche Weise. Mit ihrem Mund, ihren Händen und den verborgensten Teilen ihres Körpers.
Elena. Sein Griff wurde fester. Noch einmal.
»Nocheinmal .« MitdiesenWortendrücktesieihrenMundaufseinen,undsiestürztenineinerschwindelerregendenSpiralehinab,eingehülltindaserotisierendeGolddesEngelsstaubs.
Sie konzentrierte sich so auf den Mann, dem ihr Herz und ihre Seele gehörten, dass sie das Meer nicht auf sie zurasen sah, bis es zu spät war. Raphael! , schrie sie, als sie aufschlugen … doch da war kein Schmerz, und sie fiel und fiel hinab mit ihrem Erzengel. Das Wasser wurde von einem Schild aus schimmerndem, blau durchwirktem Licht von ihnen ferngehalten.
Ihr Herz raste wie verrückt, als sie sein Gesicht umfasste. »Mich zu Tode zu erschrecken ist kein gutes Vorspiel .«
Als sie langsamer geworden waren, griff er zwischen sie und berührte das heiße, feuchte Bündel von Nervenenden am Scheitelpunkt ihrer Schenkel … und sie hatte das Gefühl, zerspringen zu müssen. Sie spannte ihre inneren Muskeln an und sah in diese Augen, die so viel blauer waren als der Atlantik. Beweg dich.
Eine Hand unter ihr, die andere in ihrem Rücken, beschloss der Erzengel, dieses eine Mal einer Anweisung Folge zu leisten.
Und dann gab es keine Gedanken mehr.
Am nächsten Morgen stützte sich Raphael auf seinen Unterarm, während er im Bett lag und seiner Gemahlin beim Schlafen zusah. Schlaff vor Erschöpfung lag sie auf dem Bauch und hatte die Arme um ihr Kissen geschlungen. Lächelnd strich er mit einem einzelnen Finger die Mittellinie ihres Rückens hinunter.
Sie machte ein Geräusch, doch es war kein Protest, also setzte er seine Erkundung fort.
Vergangene Nacht … Sie war großartig gewesen. Stärker, schneller und hingebungsvoller, als er es jemals erwartet hätte. Er hatte nicht geplant, ihre Einführung in diesen intimsten aller Tänze in solch stürmischer Leidenschaft zu gestalten. Doch als sie, ohne zu zögern, jede Woge mit ihm genommen hatte, hatte er der Versuchung nachgegeben und sie auf eine Art genommen, wie er es bei keiner anderen Frau gewagt hätte.
Denn ob unsterblich oder nicht, sie wären über die Maßen entsetzt gewesen.
»Hey .« Mit einem schläfrigen Grummeln drängte sie sich näher an ihn heran, bis sein Knie ihren Körper berührte, und spreizte die Flügel, sodass einer von ihnen über seiner Hüfte und seinen Schenkeln lag.
Voller Besitzerstolz strich er mit der Hand über das makellose Indigo ihrer Konturfedern. »Guten Morgen .«
Ihre Hand berührte unter dem Laken seinen Oberschenkel, gefährlich nah an dem Teil von ihm, der das unstillbarste Verlangen nach ihr hatte. »Vorsicht, Gildenjägerin .«
Ein schlaftrunkenes Hochziehen der Mundwinkel, doch ihre Augen waren hellwach. »Wirst du mir erklären, was letzte Nacht passiert ist ?«
Er hatte gewusst, dass sie nachfragen würde. So war sie. Wie er gesagt hatte, wäre alles einfacher, wenn sie fügsamer gewesen wäre – doch dann hätte er sie nie zur Gemahlin genommen. »Ich habe dir erzählt, dass meine Mutter und ich immer durch ein starkes mentales Band miteinander verbunden waren.« Er kämpfte gegen den Sog der Erinnerungen an
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