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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Tagen oder Wochen vollziehe. Es könne bis zu einem Jahr dauern .« Seine kristallklaren Augen, die von der Pupille nach außen hin aufbrachen, reflektierten Tausende Splitter aus Licht, während er sprach. »Doch niemand aus dem Kader hat es gespürt .«
    Raphael begriff sofort. »Weil das Gebiet in Lijuans Schatten liegt .« Sämtliche Machtverschiebungen in dieser Region wurden Lijuans Entwicklung zugeschrieben. »Sucht weiter .« Die Versuchung, sich an der Jagd zu beteiligen, war groß, doch nach seiner langen Abwesenheit vom Turm konnte er ihn jetzt nicht wieder für längere Zeit, womöglich für Wochen, verlassen – zu viele begehrliche Blicke richteten sich auf sein Territorium.
    Aodhan neigte den Kopf. »Sire .«
    Als der Engel die Flügel ausbreitete, um seinen Abflug vorzubereiten, hielt Raphael ihn mit einer Berührung an der Schulter zurück. Aodhan erstarrte.
    »Rede mit Sam .« Weil er von den Dämonen wusste, die den Engel quälten, nahm er seine Hand sofort wieder zurück. »Elena hat ihm einen Dolch gegeben. Der Legende zufolge ist der Rubin in diesem Dolch das Geschenk eines schlafenden Drachen. Vielleicht hat es nichts zu bedeuten … «
    »… aber vielleicht ist es ein Hinweis auf einen Uralten .« Aodhans Flügel glitzerten in einem verirrten Mondstrahl, er zögerte. »Sire, ich möchte wieder in die Stadt kommen .«
    »Bist du sicher ?«
    »Ich habe jahrhundertelang den Feigling gespielt. Das ist jetzt vorbei .«
    Raphael war damals dabei gewesen, als Aodhan gefunden wurde, Stunde um Stunde hatte er ihn auf seinen Armen getragen, bis sie das Medica und Keir erreicht hatten. »Du bist kein Feigling, Aodhan. Du bist einer meiner Sieben .«
    Aodhan blickte hinter sich ins Büro auf die Regale aus tiefschwarzem Ebenholz, die sich über eine der Wände erstreckten. »Warum stellen Sie nicht eine meiner Federn aus? Meine Flügel sind ebenso außergewöhnlich wie die von Glockenblümchen .«
    Raphael hob eine Augenbraue. »Illium steht gern im Rampenlicht .« Während Aodhan und Jason den Schatten bevorzugten.
    Unter Raphaels Blicken zog sich Aodhan eine perfekt geformte, glänzende Feder heraus und trat in das Zimmer, um sie neben das himmlische Blau von Illiums Feder zu legen. Raphael neigte den Kopf, als der Engel zurückkehrte. »Wenn diese Aufgabe erledigt ist, wirst du hierher ziehen .« Manhattan war noch immer aufgewühlt von Elenas Rückkehr, da konnte Aodhans Anwesenheit die Stadt vielleicht wieder zur Ruhe bringen. Doch darum würde er sich ein andermal kümmern.
    »Wenn du und Nassir den Suchbereich auf einen konkreten Ort eingrenzen könnt, ruft mich und wartet auf mich. Nähert euch ihm nicht .«
    »Wenn sie es ist … glauben Sie sicher, dass sie nicht zögern wird zu morden .«
    »Meine Mutter ist das Phantom im Dunkeln, Aodhan, der Albtraum, der ganz hinten in deinem Hirn flüstert .« Und er war ihr Sohn … der Sohn zweier Erzengel, die wahnsinnig geworden waren.

11
    Nachdem Zoe ins Bett gebracht worden war und die Erwachsenen zu Abend gegessen hatten, öffnete Elena die Schachtel, die Deacon heruntergebracht hatte. Darin erblickte sie die Waffe, die er für eine geflügelte Jägerin geschaffen hatte.
    »Ooooh .« Außer sich vor Freude nahm sie den Gegenstand in die Hand. Die Waffe sah aus wie eine abgewandelte Armbrust und war so klein und leicht, dass – »Ich kann sie an meinem Bein tragen !«
    »Genau .« Deacon griff nach dem Gurt und bat sie aufzustehen, damit er ihn ihr um den Schenkel schnallen konnte. »Ich dachte, an der Schulter würde sie unpraktisch sein – deine Flügel wären zu dicht dran und könnten zu leicht verletzt werden .«
    Elena nickte zustimmend und sah sich die Waffe genauer an. »Bei diesem Gewicht dürfte ich beim Fliegen auch keine Probleme mit dem Gleichgewicht bekommen. Aber was in drei Teufels Namen ist das ?« Sie nahm eine kleine, kreisrunde Klinge mit einem rasiermesserscharfen, gezackten Rand heraus und machte große Augen. »Sind das die Geschosse? Wie bei der Waffe, die du hast ?« Die Waffe, auf die sie scharf war, seit sie sie mitten auf einem Schrottplatz, auf dem es von Vampiren nur so gewimmelt hatte, zum ersten Mal gesehen hatte.
    »Ja. Und sie ist so gemacht, dass du sie bei Bedarf auch mit einer Hand benutzen kannst .« Er zog den Gurt fest. »Steck sie rein .«
    Elena sicherte die Armbrust und tat wie geheißen, dann ging sie ein paar Schritte auf und ab. »Leicht, tragbar .«
    »Er hat sie an mir ausprobiert « , sagte Sara von

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