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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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nächstliegende Frage ?« , erkundigte sie sich, nachdem sie den Knopf geschlossen hatte.
    »Ob es nicht besser wäre, uns mit Lijuan zusammenzutun, Caliane zu finden und sie im Schlaf hinzurichten .«
    »Sie ist deine Mutter, Raphael. Natürlich kannst du sie nicht vernichten, ohne zu wissen, ob sie nicht vielleicht doch geheilt wurde und wieder bei Verstand ist .« Sie wandte sich zur Frisierkommode, wo sie ihre Haare im Nacken zusammenfasste und zu einem hübschen Knoten drehte, wie ihn ihr Sara einmal gezeigt hatte. »Eure Gesetze existieren nicht ohne Grund – es muss Engel gegeben haben, deren Zustand sich im Schlaf verbessert hat .«
    Sie hatte den Blick gesenkt, um eine Haarnadel aufzuheben, und war daher nicht auf den brennenden Kuss eines Erzengels auf ihrem Hals gefasst, rechnete nicht mit dem schweren Gewicht seiner Hände auf ihren Hüften. »Der größte Teil von mir ist davon überzeugt, dass sie genauso rasend in ihrem Wahnsinn aufwachen wird, wie sie von uns gegangen ist. Aber … «
    »… sie ist deine Mutter .« Besser als irgendjemand sonst verstand Elena die widersprüchlichen Empfindungen, die ihn innerlich zerreißen mussten.
    »Ja .«
    Zähne schabten über ihre Haut und ließen sie erzittern. »Wir kommen zu spät .«
    Er fuhr mit den Händen an ihrem Körper hinauf, umfasste ihre Brüste und drückte sie. Noch ein Kuss auf die empfindliche Stelle in ihrer Halsbeuge, dann zog er sich zurück. »Gut, dass du mich daran erinnerst, Elena. Ich schulde dem Kolibri Respekt .«
    Als die Frisur fertig war, legte sie etwas Lippenstift auf und wandte sich dann Raphael zu, um zuzusehen, wie er sein Hemd anzog. Der reinweiße Stoff war auf beiden Seiten der Flügelschlitze mit verschlungenen schwarzen Mustern bestickt, die der Zeichnung seiner Flügel nachempfunden waren, und hob die Reinheit seiner maskulinen Schönheit scharf hervor.
    »Ich weiß, dass es der Kolibri war, der dich letztendlich gefunden hat « , sagte sie. Ihr Herz zog sich bei dem Gedanken zusammen, wie er verletzt und mit gebrochenen Knochen auf dem einsamen Feld gelegen hatte, wo er von seiner Mutter zurückgelassen worden war. »Aber das Band zwischen euch … es steckt doch sicher noch mehr dahinter, oder ?«
    Die Abendsonne ließ seine Flügel bernsteinfarben aussehen, als er antwortete. »Sie hat mich nicht nur gerettet, sondern auch bemuttert, soweit ich es zugelassen habe .«
    Elena ging zu ihm hinüber, um die letzten Knöpfe seines Hemdes zu schließen. »Du hast nicht viel zugelassen, nicht wahr ?«
    »Nein .«
    Die Erde bebte in diesem Augenblick, gerade so stark, dass sie sich mit der Hand an seiner Schulter festhielt.
    »Ein kleines Beben « , sagte Raphael, als es vorüber war. »Den Berichten zufolge beruhigt sich das Wetter auf der ganzen Welt wieder .«
    Sie verlor sich im wilden Blau seiner Augen, als er den Kopf hob und für einen Moment aufhörte, ihren Körper und ihre Haut unverhohlen mit den Augen zu erkunden. »Sind das gute oder schlechte Nachrichten ?«
    »Es bedeutet, dass sie fast erwacht ist .«

23
    Als der Kolibri an Illiums Arm das Wohnzimmer betrat und Elena die Engelsfrau zum ersten Mal sah, stockte ihr der Atem.
    Michaela war schön, vielleicht die schönste Frau, die je gelebt hatte, doch diese Frau war … strahlend. Das war das einzige Wort, das Elena einfiel, um sie zu beschreiben. Augen wie perlender Champagner, Haare von reinstem Schwarz mit goldenen Spitzen, die Haut von der Sonne gestreichelt … und Flügel in einem wilden, überraschenden Indigo. In jeder einzelnen Feder waren Streifen aus schimmerndem Gold versteckt, das so hell strahlte wie das Sonnenlicht.
    Als sie lächelte, senkte sie die Wimpern für eine Sekunde, und Elena sah, dass sie schwarz waren und goldene Spitzen hatten. »Hallo « , sagte der Engel. »Man nennt mich den Kolibri, aber du kannst mich Sharine nennen .«
    Sharine streckte ihr beide Hände entgegen, und Elena konnte nicht anders, als sie zu ergreifen. Sie waren klein und feingliedrig und hatten, gemessen an ihrer Körpergröße von knapp einem Meter fünfzig, die perfekte Größe. »Ich bin Elena .«
    »Oh, ich weiß .« Ihr Lachen war wie Diamantfunken, die in der Luft glitzerten. »Mein Baby hat mir alles über dich erzählt .«
    In der Erwartung, ein scherzhaftes Stirnrunzeln zu erblicken, sah sie zu Illium hinüber, doch der blau geflügelte Engel sah seine Mutter mit einer stummen Traurigkeit an, die Elenas eigenes Lachen vergehen ließ. »Ihr Baby « ,

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