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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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freundlich.
    Beth tat, was ihr gesagt wurde – noch immer die kleine Schwester, die daran gewöhnt war, Anweisungen zu befolgen. »Sie sind so schön, Ellie .« Süße Worte. Und diese glänzenden Augen in dem durchscheinenden Türkis, die sie von Marguerite hatte. Dieser eine Moment war nicht von den Entscheidungen getrübt, die sie beide getroffen hatten. »Ich bin so froh, dass du Flügel hast. Du hast dir immer gewünscht, fliegen zu können .«
    Eine Erinnerung tauchte auf, Elena in ihrem selbst gebastelten Umhang, die der kichernden Beth hinterher»flog « . Sie musste einfach lächeln. »Wie geht es dir ?«
    Sie zuckte die Schultern und ließ die Hand sinken. »Okay .«
    Von der zurückhaltenden Antwort ihrer sonst so lebhaften, fast ein wenig überspannten Schwester beunruhigt, strich Elena Beth die Haare aus dem Gesicht. »Du weißt, dass du mit mir reden kannst. Habe ich dich jemals im Stich gelassen ?«
    »Du hast meinen Ehemann zu seinem Engel zurückgebracht .« Offene Gereiztheit.
    »Ach Beth .« Harry hatte sein Schicksal selbst gewählt, als er darum bat, verwandelt zu werden – und im Gegensatz zu Vivek war er ein gesunder Mensch gewesen und hätte mit großer Wahrscheinlichkeit eine sehr hohe Lebenserwartung gehabt. Wenn ihn die Sklaverei, in die er eingewilligt hatte, jetzt aufrieb, konnte er niemandem außer sich selbst dafür die Schuld geben.
    Beths mürrischer Gesichtsausdruck wich, ihr Gesicht schien in sich zusammenzufallen, und sie fing an laut zu schluchzen. Erschüttert von dem Leid ihrer Schwester nahm Elena Beth in die Arme und wiegte sie. »Erzähle es mir, Bethie. Sag mir, was los ist .« Damit ich es wieder hinbiegen kann.
    Das tat sie immer, eine selbst auferlegte Pflicht.
    Elenahattesich,selbstnachdemJeffreysieausdemGroßenHausgeworfenhatte,jedeWochebeiBethgemeldet,umsichzuvergewissern,dassesihrerSchwestergutging.UndauchBethhatteaufihreWeisezuElenagehalten.AlsJeffreyElenasSachenaufdieStraßegeworfenhatte,waresdiesüße,folgsameBethgewesen,diehinausgegangenwar,umElenaswichtigsteSchätzezuretten.Siehatteesheimlichgetan,abersiehatteesgetan.
    »Ich bin nicht so stark wie du, Ellie .« Ein Flüstern, als sie sich im Schatten des Großen Hauses versteckten. »Es tut mir leid .«
    »Nicht weinen, Süße .« Sie drückte ihre Schwester fest an sich. »Ist schon in Ordnung. Ich bin stark genug für uns beide .«
    Elena gab ihrer Schwester einen Kuss auf die Stirn. »Beth ?«
    »OhEllie .« MiteinemletztenSchluchzerlöstesichBethausderUmarmung.SiebetupftesichmiteinemTaschentuchdasGesichtundschafftees,sogarmitrot gerändertenAugenundwunderNasenspitzeschönauszusehen.»Siewollenmichnichtverwandeln,Ellie.DaswarimmerderPlangewesen,dassHarryundichbeideunsterblichwerdenundfürimmerzusammenseinwürden.Abersiehabengesagt,siewerdenmichnichtverwandeln .«
    ElenaliefeinSchauerüberdenRücken.SiehatteRaphaelaufBethangesprochenunderfahren,dassihreSchwesterbiologischnichtkompatibelwar.Wennmanversuchenwürde,ihrdasGifteinzuflößen,dasMenscheninVampireverwandelte,würdesieentwedersterbenoderunheilbarwahnsinnigwerden.»Estutmirleid … «
    »Du bist jetzt ein Engel, Ellie .« Beth ergriff ihre Oberarme, Hoffnung schimmerte in ihren Augen. »Du kannst mich verwandeln. Oder du kannst deinen Erzengel bitten, es zu tun. Bitte, Ellie. Bitte .«
    Nachdem sie Beth gesagt hatte, dass sie nichts für sie tun konnte, war es zwischen ihnen zu einem Streit gekommen, und nun fühlte Elena sich völlig zerschlagen und war nicht in der Verfassung, den nächsten Punkt auf ihrer Liste in Angriff zu nehmen. Aber … »Ich bin lange genug feige gewesen .« Sie steckte den Schlüssel in das schwere gelbe Schloss und drehte ihn. Als sie den Schlüssel zum ersten Mal gesehen hatte, war sie davon ausgegangen, dass Jeffrey ein kleines Schließfach gemietet hatte, um die Erinnerungen an ihre Kindheit … an ihre Mutter aufzubewahren – doch dieses hier war so groß wie ein ganzes Zimmer und hatte eine Rolltür aus Metall.
    Sara, die mit verschränkten Armen in ihrem adretten, leuchtend pflaumenfarbenen Kostüm an der benachbarten Lagerstätte lehnte, schüttelte den Kopf. »Es hat nichts damit zu tun, dass du feige bist, Ellie. Das weißt du. Das hier muss höllisch schmerzhaft für dich sein .«
    Ja, es tat weh. Verdammt weh.
    »Vergebt mir, meine Babys .«
    Wut, Trauer und Liebe vermischten sich in ihr zu einem beißenden Gebräu. Es war ein vertrautes Gefühl – ihre Gefühle für Marguerite würden nie einfach sein. »Danke,

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