Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!
unkontrollierbaren Gefühle zu bremsen. Aber an dem Tag, als er mit einem illustrierten Buch über Blumenfeen in seinen Händen bei ihr im Wohnheim aufgekreuzt war, ließen sich weder ihr Herzklopfen verlangsamen noch ihr überstürzter Fall aufhalten.
Das Buch war nicht teuer, aber perfekt gewesen. Sechs Monate, bevor sie Zach kennenlernte, hatte sie sich die Feenkönigin Titania auf den Unterleib tätowieren lassen, die auf einem Rosenblütenblatt saß und deren unbändiges blondes Haar ihren nackten Körper an strategisch günstigen Stellen bedeckte.
Damals glaubte Adele schon lange nicht mehr an Feen, liebte aber immer noch die Kunst und die schottische Folklore des Seelie Court. Sie hatte wunderschöne Kindheitserinnerungen an ihren Großvater, der sie früher mit einem Netz in den Garten
geschickt hatte, um die Feen zu jagen, die, wie er ihr versicherte, zwischen den Rosen und Butterblumen wohnten.
»Als ich es gesehen habe, hat es mich an die Geschichte erinnert, die du mir über deinen Großvater erzählt hast«, hatte er ihr erklärt, als er ihr das Buch überreichte.
Eigentlich hatte sie die Anekdote nur ganz beiläufig erwähnt, und er hatte sie ausgelacht und ihr gesagt, dass er sie süß fand. Das Geschenk hatte sie so überrumpelt, dass sie mit der Frage herausgeplatzt war: » Du warst in einer Buchhandlung?« Betretenes Schweigen, und sie hatte aufgeblickt.
Die Freude in seinem Gesicht war erloschen, und er verschränkte gekränkt die Arme vor der Brust. »Ja. Stell dir nur vor. Ich kann Football spielen und lesen.«
»So hab ich das nicht gemeint!« Aber irgendwie hatte sie das schon. Solange sie sich einreden konnte, dass Zach die stereotype Sportskanone war, hatte sie das Gefühl, ihm ebenbürtig zu sein. Sie war die Intelligenzbestie und er der Muskelprotz. Aber Zach war nicht dämlich. Weit davon entfernt. »Eigentlich wollte ich fragen: Bist du extra in eine Buchhandlung gegangen, um mir das zu kaufen?«
Minutenlang schaute er auf sie herab und überlegte, ob er ihr glauben sollte. Dann ließ er die Arme wieder sinken und zuckte mit den Achseln. »Ich dachte, ein Buch würde dich am meisten freuen.«
»Aber du brauchtest mir nichts zu schenken.« Sie schmolz dahin. Er hatte ihr ein Buch über Feen gekauft, nicht weil sie ihm gefielen, sondern ihr.
»Schau dir die hier an«, meinte er eifrig und nahm ihr das Buch wieder ab. Er blätterte zu der Abbildung einer Fee, die auf einer Mondsichel saß und deren blonde Locken ihr um den Kopf und den nackten Körper wehten. »Die hier hat mich an dich erinnert.«
Adele betrachtete das Bild und sah wieder in Zachs braune Augen. Ihr dahinschmelzendes Herz zog sich schmerzhaft zusammen, und sie fühlte sich, als würde sie von etwas überrollt, das stärker war als sie. Stärker als ihre Fähigkeit, es aufzuhalten. Sie schlang ihm die Arme um den Hals und ergab sich diesem Stärkeren. »Ich finde es wunderbar. Danke.« Sie schloss die Augen und atmete den Duft seiner Haut ein. Ich liebe dich .
Er warf das Buch auf das Tischchen in ihrem Wohnheimzimmer und schmiegte sein Gesicht an ihr Haar. »Gern geschehen.« Er streichelte ihren Rücken, und sie bot ihm ihren Mund dar. Sie legte alle ihre Empfindungen in den heißen, hungrigen Kuss. Ihr Herz. Ihre Seele. Die Liebe, die durch ihre Adern hämmerte.
Er stöhnte an ihren Lippen, während er mit den Händen zu ihrem Po fuhr und seine Erektion an sie presste. »Du machst mich so hart«, raunte er dicht über ihrem Mund. »Ich will dich.«
Sie kannte das Gefühl. Sie zog sich das T-Shirt über den Kopf und warf es aufs Bett. Sie wollte nach ihm greifen, aber seine Hand auf ihrem nackten Bauch hielt sie davon ab. Er riss den Blick von ihrem los und ließ ihn zu ihren Brüsten gleiten, die von einem hauchdünnen weißen Nylon-BH gehalten wurden, in dessen Körbchen ihre Nippel harte Punkte bildeten. Er starrte so lange darauf, dass sie verlegen die Hände hob, um sich vor seinen Blicken zu schützen, aber er packte ihre Handgelenke. Er sah sie an, als hätte er noch nie eine nackte Frau gesehen, dabei war sie sich sicher, dass er schon mehr als sein Quantum an Brüsten gesehen hatte.
»Zach, du machst mich ganz verlegen.«
»Warum?« Er hob den Blick, sah sie an und senkte ihn wieder.
»Ich weiß nicht, was du denkst.«
Er lachte in sich hinein. »Ich denke, dass du eine schöne Frau
bist und ich ein echter Glückspilz. Und ich denke, dass ich dich nach dieser langen Zeit endlich einmal richtig
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