Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!
anschauen darf.« Ein sexy Lächeln umspielte seine Lippen. »Wenigstens ist das die gesäuberte Version.« Dann küsste er sie und arbeitete sich über ihren Hals weiter nach unten vor, bis sein heißer nasser Mund durch den hauchzarten Nylonstoff ihren Nippel umfing. Seine Hände bewegten sich zu den Haken auf ihrem Rücken, und der BH fiel zu Boden. Er flüsterte etwas Unverständliches, während er an ihrem nackten Fleisch saugte.
So weit waren sie noch nie gegangen, doch diesmal war er derjenige gewesen, der die Sache abgebrochen hatte. Er hatte nicht gewollt, dass ihr erstes Mal in einem Wohnheimzimmer mit dünnen Wänden oder in einem Haus voller Football-Spieler stattfand. Am nächsten Tag hatte er ein Zimmer im La Quinta gemietet und seine Sache so gut gemacht, dass sie sich noch heftiger in ihn verliebt hatte. Als der Erfahrenere von beiden hatte er ihr beigebracht, was sie machen und wo sie ihn anfassen sollte. Er hatte ihr beigebracht, wie sich guter Sex anfühlte. Später sollte sie lernen, dass es manchmal einen Unterschied zwischen heißem Sex und »Liebe machen« gab. Zach hatte ihr beides gegeben. Sie sollte noch lernen, dass heißer Sex ohne Verpflichtungen zwar sehr befriedigend sein konnte, aber dass der beste Sex, der das Herz zum Rasen brachte, den Verstand umnebelte und einen hin und her warf wie ein Hurrikan, beides brauchte.
Sie sollte auch lernen, dass Dinge, die zu heiß loderten, zu schnell ausbrannten. Aber selbst wenn Devon nicht gewesen wäre, bezweifelte Adele, dass ihre Beziehung mit Zach die Zeit an der Uni überdauert hätte. Es war alles zu viel gewesen. Er war zu viel gewesen. Früher oder später hätte er ihr sowieso das Herz gebrochen.
Bei Zach war es eher früher als später gewesen. Ihre einzig
wahre Liebe, der Mann, von dem sie geglaubt hatte, dass er der Richtige für sie war, hatte sie nach zwei Monaten sitzen lassen. An dem Abend, als er ihr eröffnet hatte, dass Devon in der zehnten Woche schwanger war, war Adele so tief erschüttert gewesen, dass sie es nicht in Worte fassen konnte. Er hatte ihr das Herz aus der Brust gerissen und ihr Leben zerstört. Sie hatte ihn mit jeder schmerzenden Faser ihres Körpers geliebt und Jahre gebraucht, um über ihn hinwegzukommen.
Es wird passieren, Adele, hatte er vorhin gesagt. Wenn nicht jetzt, dann ein andermal.
Adele stand auf und lief zurück zu Sherilyns Wohnung. Sie war nur ein paar Wochen in Texas. Aber selbst, wenn sie den Verstand verlöre und für immer hierher zurückzöge, wäre das Letzte, was sie je täte, sich mit Zach Zemaitis einzulassen.
SIEBEN
Am Montagmorgen arbeitete Adele an der Gliederung für die neueste Folge ihrer Science-Fiction-Serie. Die Handlungsstränge der ersten drei Episoden hatte sie bereits ausgeklügelt, aber der vierte und fünfte Teil waren noch nicht so klar. Allzu große Sorgen machte sie sich deshalb nicht. Normalerweise wusste sie immer, wohin der Hase lief, sobald sie sich zum Schreiben hinsetzte. Hoffentlich.
Nach dem Mittagessen verfasste sie E-Mails an ihre Freundinnen in Boise. Mutterseelenallein am Schreibtisch zu texten, war eine eigenbrötlerische und oft sehr einsame Tätigkeit, und sie brauchte Kontakt zur Außenwelt. Innerhalb einer Stunde bekam sie Antwort und erfuhr, dass Lucy fleißig am Schreiben war und mit Ehemann Quinn intensiv daran arbeitete, endlich ein Baby zu bekommen. Clare plante eine Russlandreise mit ihrem Mann Sebastian, einem freien Journalisten, und Maddie hatte gerade einen Vertrag mit einem Hollywood-Studio unterzeichnet, das ihr neustes Buch verfilmen wollte, und war mit ihren Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt.
Seufzend sah sich Adele in dem kleinen Schlafzimmer um, in dem sie bei Sherilyn arbeitete. Während ihre Freundinnen ihr Glück genossen, Nachwuchs produzierten, durch die Weltgeschichte reisten und Hochzeiten planten, saß sie hier in Cedar Creek fest. Sie war zu miesen Dates verflucht, ärgerte sich über ihren Exfreund, der in ihr ein heißes Kribbeln auslöste, obwohl sie gar nichts für ihn empfinden wollte, und
war genervt davon, für ihre Schwester Mädchen für alles zu spielen.
Neben ihrem Laptop lag ein Notizheft mit Sherilyns Anweisungen und ihrer Auftragsliste. Adele freute sich schon auf den Tag, an dem Sherilyn aus dem Krankenhaus entlassen wurde und wieder auf sich und ihre Kinder aufpassen konnte, doch jedes Mal, wenn sie sich darauf freute, bekam sie Schuldgefühle. Schließlich konnte ihre Schwester nichts dafür, dass
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