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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Daumennagel.
    »Ich glaub, meine Mom war auch eine Spätentwicklerin«, meinte Tiffany.
    »Ja, das glaube ich auch.«
    Tiffany richtete sich kerzengerade auf. »Sie kannten meine Mom?«
    »Wir haben im selben Jahr die Cedar Creek High abgeschlossen«, erklärte sie, während sie auf den Parkplatz von Dillard’s fuhr. »Wir waren nicht in derselben Clique, aber ich kannte sie.«
    Adele parkte den Wagen, und die drei stiegen aus und steuerten auf den Eingang zu.
    »Hatte meine Mama viele Freunde?«, fragte Tiffany und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Devon war immer mit Football-Spielern zusammen gewesen. »Ich glaube ja.«
    »Waren sie süß?«
    »Klar.« Adele hängte sich ihre Handtasche über die Schulter. »Ich glaube, dein Daddy hat sie besser gekannt als alle anderen.« Sie liefen durch den Laden und machten in der Parfümabteilung halt. »Du solltest ihn danach fragen.«
    Tiffany zuckte mit den Schultern und besprühte sich mit Juicy. »Ich frag ihn ja, aber er hat sie erst an der Uni kennengelernt. Und er sagt nur Sachen wie: ›Keine war wie deine Mama‹ und dass sie mich liebgehabt hat.«
    Zach hatte recht. Adele hatte nie jemanden kennengelernt, der war wie Devon, und das was auch gut so. »Du solltest mal Genevieve Brooks fragen.« Adele nahm eine Flasche Burberry in die Hand, schob sich die Ärmel zurück und bespritzte ihre Handgelenke. »Sie kannte deine Mutter besser als ich.«
    Tiffany schüttelte den Kopf, und ihr goldblondes Haar strich
über ihren roten Pulli. »Sie spricht nur mit mir, um an meinen Dad ranzukommen. Genau wie die anderen.«
    »Riech mal.« Kendra hielt Tiffany ihr Handgelenk unter die Nase. »Das duftet nach Grapefruit.«
    Sie stellten die Parfümflaschen wieder weg, und als sie zur Estee-Lauder-Abteilung weiterschlenderten, fragte Tiffany: »Wie war Mama denn in der Schule?«
    Ein fieses Miststück. »Tja, sie war süß und kess.« Adele zermarterte sich das Hirn nach etwas Nettem, das sie sagen konnte. »Sie war Cheerleader und sehr beliebt.« Dann log sie rundweg. »Sie war einfach wunderbar.« Sie schluckte, als sich ihr die Kehle zuschnürte. »Echt toll.«
    Tiffany grinste und ließ das Metall ihrer Zahnspange aufblitzen. Sie strahlte übers ganze Gesicht. »Alle mochten sie.«
    »Ja, alle mochten sie.« Adele lächelte und war froh, gelogen zu haben.
    »Grandma Cecilia sagt, dass alle sie mochten, weil sie zu allen so nett war.«
    Adele klappte den Mund auf, aber sie brachte keinen Ton heraus. Mit einer Lüge über Devon pro Tag war ihr Pensum wohl erfüllt. »Mmm-hmm«, stieß sie hervor und wurde von einer Estée-Lauder-Verkäuferin mit einer blonden Mähne und perfektem Make-up gerettet. Die Verkäuferin setzte die drei auf Stühle vor kleine Spiegel, ließ sie nach Herzenslust die Schminkutensilien ausprobieren und gab ihnen Tipps. Adele hatte Mitleid mit Tiffany. Ohne Mutter die Pubertät durchzustehen war hart, und obwohl sie felsenfest überzeugt war, dass Zach seine Tochter liebte, konnte er ihr niemals die Mutter ersetzen. Sie könnte sich nie mit diesen furchtbar peinlichen Fragen an ihn wenden, die jedes Mädchen plagten, wenn sich sein Körper zu dem einer Frau verwandelte. Sie überlegte, ob sie Zach erzählen sollte, dass Tiffany ihr ihre Sorgen anvertraut hatte.

    Während die Mädchen Rouge auflegten, nahm Adele Eyeliner und zog sich am unteren Augenlid eine schmale pflaumenblaue Linie. Sie peppte ihre Wimpern mit Illusionist Mascara auf und wandte sich an ihre Nichte. »Was hältst du davon?«
    »Der Eyeliner gefällt mir, aber...«
    »Aber was?«
    »Nimm’s mir nicht übel, Tante Adele, aber das Zopfband muss weg.«
    »Wohin?«
    »In den Müll.«
    Sie betastete ihren Pferdeschwanz. »Was hast du gegen mein Zopfband?«
    Tiffany beugte sich zu ihr und raunte: »Das ist so typisch 90er. Kein Mensch trägt mehr Zopfbänder .«
    »Jordon Kents Mom schon«, meinte Kendra und betrachtete sich im Spiegel. »Ich hab’s gesehen, als sie ihn von der Schule abgeholt hat.«
    »Ja, und sie trägt auch Omahosen und einen langen Pony.«
    Adele fühlte sich plötzlich steinalt und ließ die Hand wieder sinken. »Wirklich? Mein Zopfband ist eine Modesünde?« Warum hatte sie das nicht gewusst? Und wie war sie auf einmal so unglaublich uncool geworden?
    »Ihr Zopfband ist eine Mode- Tod sünde!« Tiffany lächelte sie tröstend an. »Aber Sie haben schöne Augen.«
    Schöne Augen? Sagte man das nicht zu unattraktiven Menschen, wenn einem nichts Besseres

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