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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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klein.«
    »Ja, vielleicht. Ihre Mama war winzig.«
    Winzig, zierlich und schön. Adele wich seinem Blick aus und verschränkte fröstelnd die Arme. Sie trug zwar ein langärmliges Shirt, aber es bot nicht genug Schutz gegen die kalte Abendluft. »Sie hat mir Fragen über Devon gestellt.«
    Sie liefen nebeneinander zu seinem silbernen Escalade. »Was für Fragen?«
    »Wie sie an der Highschool so war. Solche Sachen.«
    »Was hast du ihr erzählt?«
    Adele sah zu ihm auf und sagte nüchtern: »Ich hab gelogen.«
    »Inwiefern?«
    »Ich hab Tiffany erzählt, dass Devon wunderbar und allseits beliebt war.«
    Sie war sich nicht sicher, aber sie glaubte, dass ein Lächeln seinen Mundwinkel umspielte. »Ich geh davon aus, dass sie nicht alle wunderbar fanden.«
    Adele blieb am Straßenrand stehen. »Nein. Nicht alle.«

    Er schob die Hände in seine Sweatshirt-Taschen und sah über sie hinweg, als sei er von etwas auf der anderen Straßenseite abgelenkt. »Danke. Ich weiß, dass du nicht gerade ein Fan von Devon warst.«
    »Nein.« Sie blickte hinter sich, aber außer Zach und ihr war da niemand. »Sie hat mir das Leben zur Hölle gemacht.«
    »Da warst du nicht die Einzige.«
    Sie fragte sich, ob Devon auch Zach das Leben zur Hölle gemacht hatte. »Egal, was ich von Devon oder von dir halte, Tiffany scheint ein nettes Mädchen zu sein. Sie ist wirklich süß zu Kendra, in einer Zeit, in der es meine Nichte im Leben wirklich schwer hat.«
    »Tiffany ist ein nettes Mädchen.« Er kniff die Augen zusammen und starrte weiter über sie hinweg. »Ich wusste nicht, dass sie sich Sorgen macht, sie könnte einen Bart kriegen, und ich dachte, sie könnte mit mir über alles reden. Aber vermutlich gibt es Themen, die ihr vor ihrem Dad peinlich sind.« Endlich sah er sie an. »Wenn sie noch etwas sagt, würde ich es gern erfahren.«
    Adele nickte. »Ich hab meine Mutter mit zehn verloren, deshalb weiß ich, wie sie sich fühlt.«
    »Stimmt. Das hast du mir an der Uni erzählt.« Sein Blick glitt zu ihrem Mund und über ihr Shirt. Seine Stimme wurde sehr tief, seine schleppende Aussprache ausgeprägter, als er sagte: »Ich hab was für dich.«
    Sie wollte lieber nicht wissen, was er für sie hatte. Vielleicht war es etwas, das sie ewig nicht mehr gehabt hatte. Etwas, das sie wirklich wollte, aber auf keinen Fall wollen sollte. Sie runzelte die Stirn, um ihre Verwirrung zu überspielen. »Werd erwachsen, Zach.«
    Er sah sie lange an und sagte: »Schätzchen, du hast eine schmutzige Fantasie.«

    Sie legte unschuldig die Hand auf ihre Brust. »Ich?« Bevor sie weiterreden konnte, öffnete sich die Haustür und Tiffany stieg die Treppe hinab.
    »Alles klar?«, fragte Zach, und sein erotischer, träger Tonfall war verschwunden.
    »Ja.« Tiffany hängte sich ihren Rucksack über die Schulter und öffnete die Beifahrertür des Cadillac. »Danke, dass Sie mich zu Dillard’s mitgenommen haben.«
    »Gern geschehen.« Sie legte die Hand auf Tiffanys Schulter. »Und denk an eines. Eine Spätentwicklerin zu sein ist vielleicht jetzt scheiße, aber wenn du dreißig bist, siehst du aus wie fünfundzwanzig, und all deine Freundinnen beneiden dich.«
    Zum ersten Mal seit Jahren träumte Zach von Devon. In dem Traum war er wieder an der Uni und lief allein aus dem Tunnel im Texas Memorial-Stadion. Das Geräusch von Stoßplatten hallte vom Beton wider, und der Helm in seiner Hand stieß an seinen Oberschenkel. Seine Schritte verlangsamten sich und hielten an, als er Devon erblickte, die in dem Chanel-Kostüm, in dem er sie begraben hatte, an dem großen, gähnend leeren Eingang stand.
    »Hallo, Zach.«
    Eine schwere, erdrückende Last legte sich auf seine Brust.
    »Willst du mich nicht begrüßen?«
    »Warum bist du hier?«
    Sie warf ihr blondes Haar zurück und fixierte ihn mit ihren grünen Augen. »Ich bin schwanger.« Sie lächelte und legte die Hand auf ihren flachen Bauch. »Du wirst Papa.«
    Die schwere, erdrückende Last quetschte seine Lunge ein und schnürte ihm die Kehle zu. Er wachte auf und schnappte nach Luft; ihm dröhnte der Kopf. Die Bettdecke fühlte sich bleischwer an und drückte ihn nieder, und er stieß sie weg. Er
setzte sich auf die Bettkante und war noch nie im Leben so froh, wach zu sein.
    »Was für ein beschissener Alptraum!« Er stand auf und lief durchs dunkle Zimmer ins Bad. Der Teppich unter seinen Füßen ging in beheizte Fliesen über, und er tapste an dem Podium mit dem großen Whirlpool vorbei. Das Mondlicht schien

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