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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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erlauben.«
    Das stimmte wahrscheinlich, war aber kein Argument, das ihn umstimmte. »Schätzchen, du bist auch ungeschminkt hübsch.«
    »Ich darf nie Sachen, die andere Mädchen dürfen!«
    »Das stimmt so aber nicht.«
    »Und ob! Letzten Sommer durfte ich nicht mit Lyndsy Shiffer auf den Jahrmarkt, und alle anderen durften hin.«
    »Das war, weil Lyndsys Mama ihren elterlichen Pflichten meist von einem Barhocker im Country Club aus nachkommt.«
    »Aber an dem Abend wollte sie nicht trinken.«
    »Soso.«
    Tiffany sprang auf. »Ich hasse mein Leben! Ich will meine Mutter. Sie würde es verstehen!« Sie machte auf dem Absatz kehrt und stürmte die Treppe hinauf in ihr Zimmer.

    Zach sah ihr entgeistert nach und senkte den Blick auf den Bagel in seiner Hand. Was zum Teufel war gerade passiert? Regte sich Tiffany wirklich wegen ein bisschen Mascara und Lipgloss so auf? Schließlich war das nichts wirklich Wichtiges. Nichts, wo man sich so hineinsteigern musste.
    Er aß auf und räumte die Spülmaschine ein. Er konnte nicht gerade behaupten, dass er Mädchen im Teenie-Alter verstand. Sie waren so... emotional. Zach steckte seine Autoschlüssel in die Tasche und stieg die Treppe hinauf. Er hatte Tiffany gute fünfzehn Minuten gegeben, um sich auszuweinen. Jetzt war es Zeit, sie in die Schule zu fahren.
    Er klopfte an die Tür und öffnete sie. Von Kissen und Stofftieren umgeben, lag Tiffany bäuchlings mitten auf einer riesigen pinkfarbenen Kreation von einem Bett. An eine Zimmerwand war Aschenputtels Schloss gemalt, komplett mit kürbisförmiger Pferdekutsche. Der Raum war für ein kleines Mädchen entworfen worden und nicht für den Teenager, der jetzt unter dem hauchzarten pinkfarbenen Baldachin schniefte. Das Mädchen, das fand, dass es alt genug war, um sich zu schminken.
    Als Zach zu ihr ans Bett trat, hob Tiffany den Kopf. »Ich vermisse Mama«, flüsterte sie.
    Zach warf einen Blick auf die vielen Fotos von Devon und setzte sich zu seiner Tochter. »Ich weiß.« Er nahm Tiffanys Hand und spielte mit ihrem Silberring. »Aber sie ist nicht mehr da, und ich versuche, das zu tun, was ich für richtig halte.«
    Tiffany drehte sich auf den Rücken und zog ihre Hand weg. »Wenn Mama noch da wäre, könnte ich mit ihr über Frauensachen reden.«
    »Was denn für Sachen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Einfach Sachen, über die ich mit dir nicht reden kann.«
    »Aber du kannst doch auch mit mir reden.«

    Sie sah ihn von der Seite an. »Ich glaub nicht.«
    »Ich weiß viel über Frauensachen.« Was vermutlich stimmte, aber eher für erwachsene Frauen galt.
    Sie schüttelte den Kopf und starrte an die Decke. »Es gibt einfach Sachen, die du nicht verstehst.«
    »Wie Schminksachen?«
    »Ja. Und...«
    »Und was?«
    »Warum alle anderen Mädchen an der Schule ihre Periode haben und ich nicht.«
    »Was?« Zach sprang wie angestochen auf und hörte sämtliche Alarmglocken.
    »Siehst du.«
    Er setzte sich wieder und spürte, wie ihm ganz heiß wurde. »Du kannst auch mit mir über so was reden.«
    »Hmhm.«
    »Nein, wirklich.« Er rieb sich verlegen das Gesicht. Er hatte null Ahnung, was Frauen und ihre Periode betraf. Außer vielleicht, dass sie kurz davor immer zickig wurden. Gott! Darüber, wann Mädchen sie kriegen sollten, hatte er sich nie Gedanken gemacht, und er wollte auch jetzt nicht drüber nachdenken. Nicht, wenn es Tiffany betraf. »Alle anderen Mädchen haben sie also, ja?«
    Sie sah ihn an, sein kleines Mädchen, das sich solche Mühe gab, erwachsen zu werden, und trotzdem noch nicht bereit war, sein Aschenputtelzimmer aufzugeben. »Dad. Du musst nicht darüber sprechen.«
    »Nein. Nein, kein Problem.« Er kratzte sich nervös im Nacken. »Machst du dir Sorgen, dass mit dir was nicht stimmt?«
    »Vielleicht.«
    »Tja, wir könnten zusammen zum Arzt gehen.«
    »Nein!« Sie schüttelte den Kopf, und ihr Gesicht lief rot an.
    »Okay. Du kannst auch jederzeit eine deiner Großmütter anrufen und sie danach fragen.«
    Sie rümpfte die Nase. »Vielleicht.«
    Und weil er sich so total unbeholfen vorkam, so große Schuldgefühle hatte, weil er überfordert war, sagte er: »Und vielleicht kannst du ein bisschen Lipgloss tragen. Hellrosa.«
    »Und Mascara.«
    »Ein bisschen.«
    »Und Lidschatten. Blau.«
    »Gütiger Himmel, nein.« Die Vorstellung, dass sein kleines Mädchen sich mit blauem Lidschatten aufdonnerte, entsetzte ihn fast so sehr wie der Gedanke an dick mit Rouge beschmierte Wangen. »Als Nächstes willst du dir

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