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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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kurz entschuldigst«, wandte er sich mit dieser herablassenden Art, die sie schon immer an ihm gehasst hatte, an Adele.
    Adele sah ihre Schwester fragend an. »Willst du, dass ich gehe?«
    Sherilyn schüttelte den Kopf. »Es sei denn, du willst es.«
    Adele lächelte ironisch und sah ihren Ex-Schwager in spe an. Sie setzte sich auf die Bettkante und verschränkte die Arme. »Ich bleibe.«
    William runzelte finster die Stirn.
    Ein müdes Lächeln umspielte Sherilyns Lippen. »Hast du das Baby gesehen?«, fragte sie, während sie ihre Haarbürste in eine kleine Reisetasche steckte. »Er sieht genauso aus wie Kendra damals.«
    »Ja.« William riss den Blick von Adele los. »Ich würde ihm gern den Namen meines Vaters geben.«

    »Alvin?« Sherilyn schüttelte entschlossen den Kopf. »Vielleicht als zweiten Vornamen.«
    »Aber meine Familie-«
    »Sein Vorname ist Harris«, unterbrach Sherilyn ihn und zog den Reißverschluss der Tasche zu. »Ich habe die Geburtsurkunde schon ausgefüllt.«
    »Ohne mich zu fragen?«
    »Du warst ja nicht da.«
    »Er ist mein Sohn.«
    »Den du an jedem zweiten Feiertag und jeden Sommer einen Monat lang sehen wirst. Natürlich erst, wenn er alt genug ist.« Eine Krankenschwester kam mit dem Rollstuhl herein, und Sherilyn lächelte. »Ah, da ist ja mein Taxi.« Sie watschelte durch den Raum und setzte sich. »Nimmst du bitte meine Tasche?«, fragte sie Adele.
    »Klar.«
    »Kendra ist zu Hause und richtet alles nett für mich her«, informierte Sherilyn ihren Exmann in spe. »Ruf sie an. Sie will dich bestimmt sehen.«
    Die Schwester karrte Sherilyn aus dem Zimmer, und Adele schnappte sich die Tasche vom Bett. »Wenn du dich mit Kendra triffst, lass die Zahnarzthelferin lieber im Hotel. Deine Tochter hat viel durchgemacht und braucht deine Freundin nicht unbedingt zu sehen.«
    William sah sie mit zusammengekniffenen Augen an, als stiege ihm ein fauliger Geruch in die Nase. »Erzähl mir nicht, was meine Tochter braucht. Ich weiß schon, was gut für Kendra ist.«
    »Klar, das hast du in letzter Zeit prima hingekriegt.«
    »Du hast kein Recht, mir Vorhaltungen zu machen.«
    Adele war müde und fühlte sich nach dem Stress der vergangenen Tage nicht wohl. Gestern Abend hatte sie den einzigen
Anruf von Zach verpasst, und sie war nicht in der Stimmung, sich von William jeden Mist bieten zu lassen. »Ich hab meine Familie jedenfalls nicht im Stich gelassen.«
    »Du hast deine Schwester sechs Jahre nicht gesehen.«
    Das saß. »Ich hab sie vielleicht nicht so oft besucht wie ich gesollt hätte, aber als Sheri Hilfe brauchte, hat sie mich angerufen. Ich bin diejenige, die ihr in den letzten Monaten die Hand gehalten hat, während sie um das Überleben ihres Babys gekämpft hat.« Sie deutete auf sich. »Ich war es, die sich um deine pubertierende Tochter gekümmert hat. Nicht du! Du hast deiner Familie für ein fast noch minderjähriges Flittchen den Rücken gekehrt. Also spazier nicht hier rein und bilde dir ein, mir irgendwas sagen zu können.«
    »Du hattest noch nie Stil.«
    »Und du kanntest noch nie deinen Platz in der Rangordnung.« Jetzt, wo er nicht mehr zur Familie gehörte und Kendra nicht dabei war, hielt Adele sich nicht mehr zurück. »Du bist Zahnarzt, William. Kein Herzchirurg. Du ersetzt Backenzähne. Keine Herzklappen. Mein Gott, komm mal wieder runter!«
    Adele stürmte aus dem Zimmer und fiel ihrer Schwester fast über die Füße. »Ich dachte, du wärst weg«, murmelte sie verlegen.
    Sherilyn grinste. »Ich dachte, ich warte lieber, falls du vor William gerettet werden musst. Aber ich glaube, William hätte eher vor dir gerettet werden müssen.« Die Krankenschwester schob Sherilyn im Rollstuhl, und sie durchquerten den Flur. Sherilyn griff nach Adeles Hand und verkündete mit dem Anflug eines Lächelns: »Zahnmedizin ist ein ehrenwerter Beruf, weißt du.«
    »Ja. Ich weiß.«
    Auf dem Heimweg gaben sie noch Sherilyns Rezepte in der Apotheke ab, und dann fuhr Adele zur Wohnung und steckte ihre Schwester ins Bett.

    »Ich hol dir noch schnell deine Medikamente«, informierte sie Sherilyn, während sie mit einem Arm wieder in den Mantel schlüpfte. »Kendra ist im Wohnzimmer, wenn du etwas brauchst.« Ihr Magen rebellierte ein bisschen, und sie atmete tief durch. »Es dauert nicht lang.« Sie schnappte sich ihre Handtasche vom Bett.
    »Was ist mit dir? Du bist kreidebleich.«
    »Nichts.« Sie ließ die Handtasche abrupt fallen und rannte ins Bad. In den letzten Tagen hatte sie sich

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