Giselles Geheimnis
nur, dass das, was im Ärger begonnen hatte, innerhalb von wenigen Augenblicken zu etwas anderem geworden war – für sie beide.
Als Giselle die Arme hob und hinter seinem Nacken verschränkte, ließ er seine Hände unter ihre Jacke gleiten und strich sanft über ihren Rücken. Ihre Haut begann zu prickeln, alle Nervenenden vibrierten. Und dann umfasste er sanft ihre Brust. Giselle riss die Augen auf und schaute auf seine gebräunten Hände hinunter, die auf ihren Rundungen lagen. Ein heftiges Beben lief durch sie hindurch, ihre Lust wurde noch intensiviert, da sie seine Berührung nicht nur fühlen, sondern auch sehen konnte.
Nie zuvor hatte er eine so heftige Reaktion bei einer Frau erlebt. Wenn Giselle schon auf eine relativ unschuldige Zärtlichkeit derart intensiv antwortete, wie würde es erst sein, wenn er sie überall liebkoste, sie hielt und gemeinsam mit ihr auf die absolute Erfüllung zustrebte?
Die Versuchung, es herauszufinden, trieb ihn an. Er löste die Knöpfe ihrer Bluse, befreite die vollen Rundungen aus ihrem Gefängnis von Spitze und Seide, um sie ohne Barrieren seinen Zärtlichkeiten zugänglich zu machen. Im goldenen Schein der Lampen weidete er sich am Anblick der perfekten Hügel, bewunderte den Kontrast zwischen der hell schimmernden Haut und den rosenroten Rosetten mit den harten Perlen. Das Drängen des eigenen schmerzhaften Verlangens kämpfte die Schlacht gegen seine Selbstbeherrschung, während er mit einer Hand den Rock an Giselles Schenkeln hinaufschob.
Giselle schaute ihm stumm zu, weder wollte sie noch konnte sie sprechen. Das Feuer breitete sich jetzt rasend schnell und unkontrolliert in ihr aus, sammelte sich in ihrem Schoß. Es war, als wäre ihr Verstand ausgeschaltet worden, als wäre sie eine andere Person geworden, eine Person, die sich nach der Berührung sehnte, die Stefanos geschickte Hände versprachen. Zu jeder anderen Zeit hätte die hemmungslose Lust, die sie empfand, sie schockiert und maßlos verlegen gemacht, jetzt jedoch konnte sie sich nur seinen Liebkosungen hingeben.
Als Antwort nahm Stefano ihre Hand und führte sie an seinen Schritt, seine andere Hand legte er über ihre Weiblichkeit und tauchte mit den Fingern ein in das feuchte Zentrum ihres Seins, das sich ihm so gierig entgegendrängte.
Lange würde er nicht mehr durchhalten, das wusste er. Er wollte nichts anderes, als sich in ihr zu verlieren, immer und immer wieder in die samtene Bereitschaft zwischen ihren Schenkeln eindringen, bis sie ihre Lust mit der süßen Melodie ihrer Seufzer in sein Ohr hauchte.
Geboren aus der Notwendigkeit, nicht aus Erfahrung, gelang es Giselle, den Reißverschluss an Stefanos Hose zu öffnen. Kühn wanderte ihre Hand zwischen den Stoff, um seine harte Männlichkeit zu reizen. Er stöhnte heiser an ihrer Brust, und die Sinnlichkeit des Lauts ließ sie erschauern. Beide atmeten sie jetzt schneller, und Giselle seufzte protestierend auf, als Stefano den Kopf von der harten Knospe ihrer Brust hob. Doch schon wurde ihr Protest verstummt, als er den Mund auf ihre Lippen presste. Seine Zunge gab ihr den Vorgeschmack auf die rhythmischen Bewegungen, die sie schon bald erfüllen würden, und nichts wünschte sie sich mehr.
Als hätte sie ihren Wunsch laut ausgesprochen, fasste er an den Rand ihres Höschens. Hitze und Aufregung schlugen über ihr zusammen. Sie wusste, es würde das Paradies mit ihm sein, und sie konnte es nicht abwarten, endlich dorthin zu gelangen …
Doch dann schnitt das schrille Klingeln von Stefanos Handy durch die intime Atmosphäre, scharf wie ein Messer. Sekundenlang versuchte Stefano, es zu ignorieren, aber das Telefon steckte in der Tasche der Jacke, die er über den Stuhl bei der Tür geworfen hatte. Ohne Giselle loszulassen, würde er es nicht abstellen können.
„Du solltest den Anruf besser annehmen. Es könnte etwas Wichtiges sein.“
Mit ihren Worten zerriss Giselle den wunderbaren Bann, der sie beide bis dahin in einen sicheren Kokon eingehüllt hatte. Jetzt wurde sie sich auch entsetzt ihres halb nackten Aufzugs bewusst, sie verging schier vor Scham. Für Stefano war es anders, er brauchte sich nur umzudrehen und diskret seine Hose zu schließen, sie dagegen …
Sie war unendlich dankbar, dass er mit dem Rücken zu ihr stand, um zu telefonieren, gab es ihr doch die Chance, sich hastig wieder herzurichten.
„Ja, Aldo“, hörte sie ihn sagen, „Natasha erwähnte, dass du in der Bibliothek bist. Natürlich kann ich jetzt runterkommen
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