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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verläßliche Typen, die sich wirklich nur für die Kultur der Mayas interessierten.
    Nach dem Frühstück bat Ramon Menderez um einen Augenblick Gehör. »Es fahren noch zwei Gentlemen mit«, sagte er. »Es hat sich gestern erst entschieden. Die beiden«, Menderez blickte auf seine Uhr, »müssen jeden Moment hier eintreffen. Sie kommen direkt aus Europa.«
    »Ist ihnen aber verdammt spät eingefallen«, knurrte Walter Neumann, der weißblonde Deutsche.
    Ramon Menderez zuckte mit den Schultern. »Normalerweise sind wir immer sieben Personen. Bei fünf Leuten rentiert sich die Reise kaum noch.«
    Menderez grinste verzerrt. Anscheinend wußte er, wie komisch diese Ausrede klang.
    Jack Bancroft zog gelassen an seiner Pfeife. »Was sind das denn für Landsleute?« erkundigte er sich.
    »Engländer«, klärte ihn Menderez auf.
    »Wunderbar«, freute sich Bancroft.
    »Hoffentlich sind die beiden nicht so trocken wie Sie«, grinste Jim Donovan. »Ich suche immer noch Partner für eine anständige Pokerpartie.«
    »Poker können Sie zu Hause spielen«, sagte Walter Neumann. »Ich für meinen Teil…«
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür des Frühstücksraumes. Zwei Männer kamen herein. Sie waren fast gleich groß und braun gebrannt. Sie machten einen lässigen und doch weltmännischen Eindruck, trotz der Tropenkleidung, die sie trugen.
    »Mein Name ist John Sinclair«, sagte der Blonde. »Und das ist mein Freund Bill Conolly.«
    Die anderen stellten sich ebenfalls vor und murmelten ihr: »Angenehm!«
    Jane Corby konnte ihren Blick nicht von Bill Conolly wenden. Sie hatte sich von einem Augenblick zum anderen in ihn verliebt.
    Ramon Menderez, der das bemerkte, kniff die Lippen zusammen, und ein böses Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    Man diskutierte noch eine halbe Stunde, dann wurde es Zeit zur Abfahrt.
    Ein Bus brachte die Gruppe zum Flughafen. Dort wartete bereits eine zweimotorige DC 6 zum Weitertransport.
    In dem Flugzeug saß man wie in einer Ölsardinenbüchse. John und Bill setzten sich nebeneinander. Vor ihnen hatten die beiden Girls Platz genommen.
    »Darf man fragen, wie zwei junge Damen wie sie an solch eine Tour kommen?« erkundigte sich John Sinclair lächelnd.
    Die beiden wandten den Kopf. »Abenteuerlust«, erwiderte Gloria Simpson.
    Und ihre Freundin sagte: »Ist mal was anderes. Sonst liegt man immer nur am Strand und läßt den lieben Gott einen guten Mann sein. Nein, wir wollen mal richtig was erleben.«
    »Hat man Sie denn auf die Gefahren aufmerksam gemacht?« wollte Bill wissen.
    Jane Corby kniff schelmisch ein Auge zu. »Wir haben ja immerhin fünf Beschützer. Und zur Not wissen wir uns auch noch selbst zu helfen.«
    »Dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen«, lachte John Sinclair.
    In Wirklichkeit war ihm gar nicht lächerlich zumute. Sollte sich wirklich herausstellen, daß diese Exkursionen etwas mit den geheimnisvollen Verbrechen zu tun hatten, sah es für die Girls nicht sehr günstig aus.
    Knatternd liefen die Motoren der DC 6 an. Schaukelnd setzte sich die Luftkutsche in Bewegung. Der Lärm war infernalisch, so daß man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte.
    Doch nach und nach gewöhnte man sich an den Krach. Nach einer Stunde landete die Maschine in Tekax.
    Der Flughafen bestand nur aus einer Sandrollbahn und vier Wellblechschuppen. Nach wie vor brannte die Sonne gnadenlos vom Himmel.
    Die sieben Passagiere sprangen nach draußen. Zuerst schluckten sie Staub, der von den Propellern aufgewirbelt wurde.
    Dann gingen sie in eine der Wellblechbuden. Hier war es noch schlimmer als draußen.
    Die Luft war stickig und schwül, und es roch nach Männerschweiß. Die Ausdünstung konnte nur von dem fetten, glatzköpfigen Kerl stammen, der hinter einem wackeligen Schreibtisch hockte.
    Ramon Menderez sprach einige Worte mit dem Dicken. Der breitete nur die Hände aus und schnatterte drauflos.
    Plötzlich bekam Menderez einen Anfall. Er schrie den Dicken an. Dieser schrie zurück.
    Dann schrie wieder Menderez. Es war ein Theater ohnegleichen.
    »Worum geht es überhaupt«, wandte sich Jane Corby flüsternd an John Sinclair.
    »Soviel ich mitbekommen habe, sind die versprochenen Jeeps noch nicht da. Jetzt regt sich Menderez natürlich auf.«
    Zehn Minuten später wußten alle genau Bescheid. Sie waren wieder nach draußen gegangen, und Ramon Menderez setzte zu einer großen Erklärung an.
    »Die Jeeps werden erst morgen kommen«, sagte er. »Man hat hier geschlafen. Wir müssen

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