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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewußt?«
    »Was gewußt?« stöhnte Jeff.
    »Daß sie nur in die Richtung schießen können, in die die Pistolen zeigen.«
    »Es war Glück.«
    »Ja«, murmelte Satanos mehr zu sich selbst, »ich muß da noch vieles anders machen. Sie müssen lernen, wieder selbständig zu denken. Die Schüsse vorhin waren mir eine Lehre. Ich habe noch viel Arbeit.«
    Satanos stieß Jeff den Pistolenlauf in die Seite.
    Der junge Mann knickte zusammen. »Los, vorwärts!«, fuhr ihn Satanos an. Er stieß den Verletzten in Richtung Guillotine.
    Jeff sah an dem Mordinstrument hoch, entdeckte die rasiermesserscharfe Schneide des Fallbeils, und plötzlich bekam er Angst. Todesangst.
    »Ich will nicht sterben!« brüllte Jeff. »Ich will nicht!«
    Ein gnadenloser Hieb mit dem Pistolenlauf trieb ihn in die Knie.
    Satanos begleitete seinen Schlag mit einem dreckigen Lachen.
    Schritte hinter seinem Rücken ließen ihn herumfahren.
    June Hillary kam angelaufen.
    »Bitte«, stammelte sie, »bitte, tun Sie ihm nichts. Er darf nicht sterben.«
    »Halt’s Maul«, keifte Satanos und schlug abermals mit dem Pistolenlauf zu.
    Das Metall riß eine blutige Furche durch Junes Gesicht.
    Wimmernd brach das Girl zusammen, krallte sich aber noch in Satanos’ rotem Umhang fest.
    Da trat Satanos zu. Zweimal.
    Wimmernd blieb June vor seinen Füßen liegen.
    »Du kommst auch noch dran«, zischte Satanos.
    Dann packte er den halb bewußtlosen Jeff, legte dessen Kopf auf die dafür vorgesehene Manschette und prüfte noch mal die Schneide des Fallbeils.
    In diesem Augenblick bekam Jeff wieder alles mit. Mit brutaler Deutlichkeit wurde ihm bewußt, wo er lag.
    Ein qualvolles Stöhnen drang aus Jeffs Kehle. Seine Augen wurden naß. Tränen der Wut, der Hilflosigkeit rannen an seinen Wangen hinab.
    Er hörte ein Schluchzen.
    Das mußte June sein.
    Er wollte ihr irgend etwas sagen, doch er brachte keinen Ton hervor.
    Durch den Tränenschleier sah er die Wesen. Und er sah seinen Vater, der jetzt auf die Guillotine zusteuerte. Dr. Satanos ging neben ihm. Er hielt noch immer seine Pistole in der Hand.
    Neben Jeff blieben sie stehen.
    Dr. Satanos beugte sich zu ihm herab. Jeff sah das teuflisch grinsende Gesicht ganz dicht vor sich.
    »Bald ist es vorbei«, flüsterte Satanos, »du spürst nicht einmal einen Schmerz. Wir töten sehr human. Und dann wirst du in die Geschichte der Wissenschaft eingehen wie dein Vater.«
    Satanos richtete sich wieder auf.
    »Irgendwann wird man Sie schnappen«, keuchte Jeff. »Und dann werden auch Sie sterben. Man wird Sie hängen, hängen, hängen!«
    »Sei ruhig!« brüllte Satanos.
    Im gleichen Augenblick griff das Wesen nach dem Hebel, der die Sperre des Fallbeils löste.
    June Hillary hatte sich halb aufgerichtet. Als sie sah, wie das Wesen den Hebel umlegen wollte, schrie sie gellend auf…
    ***
    In Bruchteilen von Sekunden erfaßte John Sinclair das Bild.
    Und er handelte.
    Seine Hand mit dem Messer schnellte hoch.
    Wie ein silberner Pfeil schwirrte die Waffe durch die Luft, bohrte sich tief in den Hals des Geschöpfes.
    Das Wesen zuckte zurück, taumelte. Die Hand rutschte von dem Hebel ab. Dann brach es in die Knie.
    John Sinclair sprang in die Folterkammer. »Halt!« peitschte seine Stimme.
    Es war Satanos, der sich als erster fing. Noch immer hielt er die Pistole in der Hand.
    Der Wissenschaftler schoß.
    John warf sich im gleichen Moment zu Boden. Die Kugel zischte über ihn hinweg, prallte gegen die Wand und sirrte als Querschläger durch den Raum.
    »Die nächste Kugel trifft«, sagte Satanos mit eiskalter Stimme.
    John Sinclair kam wieder auf die Füße. Er blickte auf die sechs Geschöpfe, die langsam näher kamen. Das siebte Wesen, das noch sein Messer im Hals stecken hatte, lag in seltsam verkrümmter Haltung auf dem Boden.
    June Hillary rutschte zurück. Ihre Lippen bewegten sich tonlos auf und ab.
    Jeff Brown war ohnmächtig geworden. Seine Nerven hatten nicht mehr mitgespielt.
    »Wer sind Sie?« zischte Satanos.
    John ging einen Schritt zur Seite, um alle besser im Blickfeld zu haben.
    »Mein Name ist John Sinclair. Oder besser gesagt, Inspektor Sinclair von Scotland Yard.«
    Dr. Satanos zuckte zusammen. Er wurde plötzlich kreidebleich. »Der Mann, der den Hexer erledigt hat?«
    »Genau der.«
    Sekundenlang sagte niemand ein Wort.
    Doch dann schrie Satanos: »An mir beißt du dir die Zähne aus. Mich bekommt keiner. Im Gegenteil, ich werde auch dich töten.«
    Aus den Augenwinkeln sah John, daß die Wesen

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