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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair zog den Mann hoch.
    »So«, keuchte er. »Jetzt wollen wir mal Fraktur miteinander reden.«
    Der Bucklige wand sich unter seinem Griff. Unverständliches Gestammel drang aus seinem Mund.
    John schüttelte den Kerl durch.
    »Hör mal zu, Kamerad. Ich habe einige Fragen an dich, die du mir schleunigst beantworten wirst. Wo führt dieser Gang hin?«
    Die brennende Lampe gab genügend Licht, um das Gesicht des Buckligen erkennen zu können.
    Es war eine Fratze des Hasses.
    John, wesentlich größer als Tom, machte einen Fehler. Er unterschätzte seinen Gegner.
    Der Bucklige riß urplötzlich sein Knie hoch und traf voll.
    Wie flüssige Lava drang der Schmerz durch Johns Körper. Er taumelte zurück, preßte beide Hände gegen den Unterleib.
    Der Bucklige lachte blechern und verschwand in dem Gang.
    John nahm trotz seiner mißlichen Lage die Verfolgung auf. Wenn der Mann entkam, war alles verloren.
    Er riß seine eigene Lampe vom Gürtel und knipste sie an.
    Der Strahl erfaßte den Fliehenden.
    »Stehenbleiben!« schrie John Sinclair. Der Bucklige rannte weiter. Mit großen Sätzen und hin und her schwingenden Armen.
    Doch John Sinclair holte auf.
    Der Bucklige, der ab und zu einen Blick zurückwarf, stieß einen gemeinen Fluch aus, als er das bemerkte.
    Drei, vier Yards, dann hatte John ihn erreicht.
    Plötzlich wirbelte der Bucklige herum.
    Das Messer sah John im letzten Augenblick. Er reagierte instinktiv.
    Noch im vollen Lauf warf er sich zu Boden. Der tödliche Messerstich wischte über ihn hinweg.
    An dem rauhen Felsgestein hatte sich John seinen Taucheranzug aufgerissen. An seinem rechten Arm spürte er Blut herablaufen. Die Taschenlampe war zersplittert.
    Totale Finsternis umgab die beiden. John Sinclair ging in die Hocke.
    Vor sich hörte er den keuchenden Atem des Buckligen.
    John zog sein Tauchermesser.
    Was jetzt folgte, war ein Kampf auf Leben und Tod. Rücksicht konnte er nicht mehr nehmen.
    »Ich schlitz’ dir den Balg auf!« hörte John die Stimme des Buckligen.
    Der Inspektor wechselte die Stellung. Er hockte nun an der anderen Seite des Ganges.
    »Komm schon«, geiferte der Bucklige. »Oder hast du Angst?«
    John verhielt sich still. Er besaß die besseren Nerven.
    Der Bucklige kam näher. Seine Füße schrammten über das Felsgestein.
    John atmete mit offenem Mund.
    Der Bucklige stand jetzt direkt neben ihm.
    Und im gleichen Augenblick stieß er auch mit dem Bein an Johns Schulter. John ahnte den tödlichen Stich.
    Seine freie Hand klammerte sich um den Fußknöchel des Buckligen.
    Ein Ruck.
    Der Bucklige brüllte auf. Dann gab es ein dumpfes Geräusch. Johns Gegner mußte irgendwo gegengeprallt sein.
    Der Inspektor wartete gespannt ab. Noch einmal drang ein dumpfes Röcheln an seine Ohren.
    Dann war Stille. Totenstille.
    John ließ einige Minuten vergehen, ehe er sich zu Tom hintastete.
    Der Mann bewegte sich nicht.
    Johns Hände fuhren über Toms Brust, fühlten nach dem Herzschlag. Es gab keinen.
    Der Bucklige war tot!
    John durchsuchte dessen Taschen und fand eine Schachtel Streichhölzer.
    Der Inspektor riß ein Zündholz an. Im flackernden Schein der kleinen Flamme erkannte er, was geschehen war. Der Bucklige hatte sich an der scharfkantigen Felswand den Hinterkopf eingeschlagen.
    Das Zündholz verlosch.
    John steckte sein Messer wieder ein und erhob sich.
    Er ging noch einmal zurück und holte sich die Taschenlampe des Toten.
    Das unheimliche Wesen schwamm immer noch auf der Wasseroberfläche. Johns Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. Auch dieses Rätsel würde er klären.
    John betrat mit brennender Lampe den Geheimgang. Er ging jetzt schneller. Ein unbestimmtes Gefühl trieb ihn voran.
    Der Gang wurde steiler, aber auch tiefer. Hinterher mußte John sogar auf allen vieren weiterkriechen.
    Und dann war der Gang plötzlich zu Ende. Eine Felsmauer versperrte den weiteren Weg.
    John, immer noch auf Händen und Füßen, leuchtete mit der Lampe die niedrige Decke an.
    Eine Holzklappe geriet in sein Blickfeld.
    Eine Falltür!
    Der Inspektor nahm die Taschenlampe zwischen die Zähne und drückte mit beiden Schultern gegen die Klappe.
    Quietschend schwang sie nach oben und fiel mit einem Knall auf der anderen Seite herunter.
    John wartete erst ab, ob das Geräusch gehört worden war.
    Niemand kam.
    John kletterte nach oben.
    Er befand sich in einem Keller. Der Lampenstrahl glitt über alte Weinfässer und verstaubte Regale. Eine Holztür führte in einen anderen Raum.
    John probierte die

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