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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über den Kasten. Er kniete am Boden, nahm seinen Computer in die Arme und heulte wie ein Kind.
    Und dann brach die Hölle los.
    Schüsse peitschten in der Folterkammer auf, Schläge klatschten. Es war ein Chaos.
    John Sinclair handelte als erster. Er riß June an sich und brüllte: »Weg hier!«
    June befreite sich aus seinem Griff. »Aber Jeff Brown. Er ist noch bei den Bestien.«
    Verdammt, das Girl hatte recht.
    »Warten Sie hier!« befahl John, packte sich Satanos’ Pistole und sprang zur Tür.
    Er durchquerte den Raum, in dem die leeren Bahren standen, und lugte vorsichtig in die Folterkammer.
    Ein Bild des Grauens bot sich ihm.
    Die Wesen hatten sich gegenseitig umgebracht. John hatte dafür nur eine Erklärung. Dadurch, daß der Computer zu Boden gefallen war, hatte sich irgend etwas in dem Programmschema verändert.
    Langsam betrat John die Folterkammer. Er stieß die unheimlichen Wesen mit dem Fuß an. Sie rührten sich nicht. Einige sahen schrecklich aus.
    Die schweren Stahlmantelgeschoße hatten ihnen teilweise das Gesicht zerschmettert und bei einem sogar den Kopf abgerissen. Er lag neben dem Rumpf. Farbige Drähte schauten aus dem Körper.
    »Ist – ist… es vorbei?« fragte hinter John eine rauhe Stimme.
    Der Inspektor wandte sich um.
    An der Tür lehnte Jeff Brown. Er hatte seine rechte Hand um die verletzte Schulter gekrallt und war blaß wie ein Leinentuch.
    John Sinclair nickte. »Ja, es ist vorbei.«
    Ein glückliches Lächeln huschte über Jeffs Gesicht. Dann sank er langsam an der Tür zu Boden.
    John war mit ein paar Schritten bei ihm. Jeff war nur ohnmächtig. Der hohe Blutverlust hatte ihn geschwächt. Er brauchte unbedingt einen Arzt.
    Und plötzlich fiel John ein, daß er einen Fehler gemacht hatte. Er hatte June mit Dr. Satanos allein gelassen.
    Mit Riesenschritten hetzte John Sinclair zurück in das physikalische Labor.
    Es war leer.
    Satanos und June waren verschwunden.
    Johns Hände krampften sich zusammen. Scharf bohrten sich seine Fingernägel in die Handballen.
    Dr. Satanos war ein Teufel. Er würde, ohne mit der Wimper zu zucken, das Girl umbringen.
    Und John Sinclair war daran schuld.
    John hatte keine Zeit, sich große Vorwürfe zu machen. Er mußte die beiden finden. Aber wo?
    Da fielen ihm die Monitore ein. Er wußte, daß das Schloß von Kameras überwacht wurde.
    John hatte sich gemerkt, wie Satanos den Apparat bedient hatte.
    Ohne Schwierigkeiten schaltete der Inspektor die Kameras ein.
    Gespannt starrte er auf die kleinen Bildschirme.
    Die Kameras fingen jeden Winkel des Schloßvorhofes ein und überblickten sogar einen Teil des Weges.
    Und plötzlich sah John Sinclair die beiden. Sie rannten über den Schloßhof, waren schon fast am Tor.
    Dr. Satanos zog June wie eine Puppe hinter sich her. Das Girl strauchelte, fiel hin.
    Gnadenlos schleifte Satanos es weiter. Mit einem Schlüssel schloß er das Tor auf, wollte June hindurchziehen. Da riß das Girl sich los.
    Mit einem Satz war es an Satanos vorbei und rannte in die Nacht.
    Nun hielt John Sinclair nichts.
    Er sah eine Chance, das Mädchen aus Satanos’ Klauen zu befreien. Er mußte nur aus diesem verdammten Schloß raus.
    John hatte sich den Grundriß des Schlosses gut eingeprägt, deshalb fand er relativ schnell die Treppe, die nach oben führte. Mit langen Sätzen durchquerte er die Halle, riß an der schweren Türklinke…
    Zu!
    Satanos hatte sie von außen zugeschlossen.
    John sah sich die Tür an. Es war unmöglich, sich dagegenzuwerfen und sie aufzubrechen.
    Das Fenster! Die einzige Chance.
    Die Fenster der Halle waren schmal und endeten oben in einem Spitzbogen.
    Spinnweben klebten an den Scheiben. John schlug mit dem Pistolenlauf zu. Klirrend brach die Scheibe auseinander.
    John schlug noch einige Splitter beiseite, jumpte auf die schmale Fensterbank und sprang nach draußen.
    Dann hatte er Pech.
    Er landete so unglücklich, daß er sich den rechten Knöchel verstauchte.
    Der plötzliche Schmerz fraß sich durch das gesamte Bein.
    Ächzend blieb John Sinclair liegen. Doch die Sorge um June trieb ihn wieder hoch.
    John verlagerte sein Gewicht auf den linken Fuß und humpelte über den Schloßhof.
    Da hörte er den Schrei.
    Es war der Todesschrei eines Menschen.
    June, dachte John Sinclair, beschleunigte unbewußt seine Schritte, achtete nicht auf den verstauchten Fuß, trat einmal falsch auf und brach zusammen.
    Er hatte es nicht geschafft.
    Das Girl war verloren…
    ***
    Panische Angst trieb June Hillary

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