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GK0038 - Die Tochter der Hölle

GK0038 - Die Tochter der Hölle

Titel: GK0038 - Die Tochter der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach aus meinem Gedächtnis tilgen?«
    Daniel lachte auf. »Was verstehen Sie schon von der Sache? Was geschehen muß, wird geschehen.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Daniel blieb plötzlich stehen und wandte sich um. Als John in seine dunklen Augen sah, fröstelte ihn.
    Es waren die Augen eines Dämons!
    »Ich habe schon zuviel gesagt«, flüsterte Daniel. »Sie kommen nicht mehr lebend von hier weg. Ein alter Fluch wird sich bewahrheiten und auch vor Ihnen nicht haltmachen. Denken sie daran.«
    Daniels letzte Worte klangen fast wie ein finsterer Schwur.
    John spürte, daß ihm eine Gänsehaut den Rücken hinunterlief. Trotzdem erwiderte er ziemlich forsch: »Das wollen wir doch mal sehen, lieber Freund. Und jetzt setzen Sie sich mal wieder in Bewegung.«
    Daniel zuckte die Achseln und trottete vor John her. Ein wissendes Lächeln lag um seine Mundwinkel.
    Sie bogen auf den breiten Hauptweg ein, der direkt zu der großen Freitreppe des Schlosses führte.
    Hintereinander nahmen die Männer die Stufen.
    »Die Klingel befindet sich hinter dem bronzenen Löwenkopf«, sagte Daniel.
    »Sie wissen aber gut Bescheid«, meinte John.
    Daniel wandte sich halb um. »Das muß ich auch. Schließlich bin ich Lord Cheldhams Diener.«
    John Sinclair zuckte regelrecht zusammen. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Plötzlich ahnte er, daß die Worte des Mannes vorhin keine leeren Versprechungen gewesen waren.
    John befand sich in einer verzwickten Situation.
    Daniel lachte leise. »Ich hatte Sie gewarnt.« Dann wandte er sich ab und drückte auf die Klingel.
    In dem Schloß erklang ein dezenter Gong.
    Es dauerte einige Zeit, ehe die schwere Tür geöffnet wurde. Langsam, fast wie in Zeitlupe wurde sie nach innen gezogen.
    Doch dann stockte John Sinclair fast der Atem.
    Die Frau, die den Inspektor ansah, war niemand anderes als die Unbekannte aus der Familiengruft.
    ***
    Lord Cheldhams Augen glitten prüfend über Gilda Moores provozierende Figur.
    Das Mädchen war verlegen. Sie, die schon mit vielen Männern ins Bett gegangen war, senkte unter den forschenden Augen des Lords den Blick. So etwas war bei ihr noch nie vorgekommen.
    Unruhig trat Gilda von einem Fuß auf den anderen.
    Der Lord stemmte beide Arme in die Hüften und sagte: »Setzen Sie sich doch, mein Kind.«
    Gilda lächelte scheu und ließ sich vorsichtig auf dem Rand eines gepolsterten Stuhles nieder. Fast unbewußt versuchte sie den knappen Minirock über ihre Schenkel zu ziehen, was jedoch ein Ding der Unmöglichkeit war.
    Der Lord quittierte dieses Bemühen durch ein leichtes Heben seiner Augenbrauen.
    Gilda trug zu dem roten Rock einen knapp sitzenden grünen Pullover, der ihre enorme Oberweite kaum bändigen konnte. Die wohlgeformten Beine steckten in dunklen modischen Nylons. Das lange rote Haar hatte Gilda zu einer Turmfrisur hochgesteckt.
    Lord Cheldham nahm Gilda gegenüber Platz. Aus einer silbernen Dose nahm er eine filterlose Zigarette und zündete sie gelassen an.
    Eine Weile rauchte der Lord schweigend. Dann wandte er sich an Gilda, die ihre Unruhe kaum noch zügeln konnte und nervös ihre Hände knetete.
    »Sie wissen, Gilda, weshalb Sie hier auf meinem Schloß sind?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf, und eine nie gekannte Röte schoß in ihr Gesicht.
    »Eigentlich… Also, ich…«, erwiderte sie stotternd.
    Der Lord winkte ab. »Es ist nicht das, was Sie denken, schönes Kind. Nein, ich habe Sie holen lassen, um meiner Frau einen Gefallen zu tun.«
    »Ich verstehe nicht, Mylord?«
    »Lassen Sie mich ausreden. Meine Frau braucht eine Dienerin, eine Person, die ihr unbedingt treu ist.«
    »Ach, so ist das.« Gilda atmete auf. Langsam klang ihre Erregung ab. Sie konnte wieder normal denken. Klar und logisch. Und dabei kam sie zu dem Resultat, daß dieser Job wahrhaftig nichts für sie war. Geld konnte sie durch eine andere Arbeit mehr verdienen.
    »Tut mir leid, Mylord, aber ich glaube, diese Arbeit kann ich beim besten Willen nicht annehmen.«
    Lord Cheldham drückte die Zigarette in einem Kristallascher aus. Dann stand er auf und blieb dicht vor Gilda stehen.
    »Sie haben gar keine andere Wahl, schönes Kind. Allein durch Ihr Kommen haben Sie diese neue Stelle schon angenommen. Sie können sich nicht weigern. Freiwillig kommen Sie aus dem Schloß nicht mehr raus.«
    Der Lord hatte sehr leise gesprochen, und doch traf jedes seiner Worte das Mädchen wie Dolchspitzen.
    Gilda wurde unter ihrem Makeup bleich. »Das können Sie nicht, Mylord. Mich einfach

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