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GK0038 - Die Tochter der Hölle

GK0038 - Die Tochter der Hölle

Titel: GK0038 - Die Tochter der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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festhalten. Unmöglich. Ich werde jetzt aufstehen und gehen.«
    »Versuchen Sie es«, erwiderte Lord Cheldham mit hintergründigem Lächeln und trat ein Stück zur Seite.
    Gilda stemmte sich aus dem Stuhl hoch. Seitlich schob sie sich an dem Lord vorbei, der die Arme auf der Brust verschränkt hatte und Gilda nur ansah.
    Gilda griff nach ihrer Handtasche und sprang zur Tür.
    Im gleichen Moment wurde sie aufgestoßen.
    Zwei Männer versperrten dem Mädchen den weiteren Weg.
    Gilda schrie erstickt auf, als sie die beiden sah. Es waren Kerle, fast so breit wie Kleiderschränke. Sie steckten in grauen Leinenanzügen, glichen sich wie ein Ei dem anderen und hatten beide die gleichen stumpfsinnigen Augen.
    »Die sind ja verrückt«, flüsterte Gilda, während sie langsam zurückwich.
    Lord Cheldham lachte. »Ja, Al und Sam sind wahnsinnig. Ich habe sie mal aus einer Anstalt geholt. Sie sind mir dafür ewig dankbar. Los, schnappt sie euch!« zischte der Lord.
    Gilda versuchte an den beiden vorbeizukommen, doch einer der Männer stellte ihr ein Bein.
    Das Mädchen fiel hin.
    Als Gilda sich auf den Rücken drehen wollte, drückte ihr jemand seinen Schuh ins Kreuz. Der heiße Schmerz nagelte das Mädchen am Boden fest.
    Über sich hörte Gilda Lord Cheldhams höhnisches Lachen. »Nun, willst du die neue Arbeit immer noch nicht annehmen?«
    »Ja, ich mache ja alles, was sie wollen«, preßte das Mädchen hervor. »Aber bitte, lassen Sie mich los.«
    Der Lord zischte einen Befehl.
    Sofort verschwand der Druck aus Gildas Rücken.
    »Steh auf!« befahl Lord Cheldham.
    Gilda quälte sich mühsam auf die Beine. Ihre beiden Peiniger hatten sich links und rechts von der Tür aufgestellt und beobachteten die Szene mit ausdruckslosen Blicken.
    Gilda taumelte ein Stück zur Seite und hielt sich an einer Stuhllehne fest.
    »Du hältst nicht viel aus, Mädchen«, sagte der Lord und schüttelte fast bedauernd den Kopf. »Aber dein neuer Job wird ja nicht lange dauern. Höchstens acht Stunden.«
    »Wie soll ich das verstehen?« fragte Gilda rauh.
    »Ganz einfach«, erwiderte Cheldham lächelnd. »Nach acht Stunden bist du tot.«
    ***
    John Sinclair hörte neben sich Daniels spöttisches Lachen. Der Kerl mußte wohl die Überraschung in Johns Gesicht gesehen haben.
    »Ja, bitte?« fragte die Frau. Und dann: »Haben Sie diesen Mann gebracht, Daniel?«
    Der Inspektor setzte ein verbindliches Lächeln auf und antwortete an Stelle des Dieners.
    »Verzeihen Sie bitte, daß ich Sie so einfach überfalle. Es ist etwas vorgefallen, worüber ich mich gern mit Lord Cheldham höchstpersönlich unterhalten möchte. Mein Name ist John Sinclair.«
    Die Frau blickte John an. »Mein Mann ist sehr beschäftigt, Mr. Sinclair. Ohne vorherige Anmeldung kann niemand mit ihm sprechen.«
    »Aber es ist wirklich wichtig.« John ließ nicht locker.
    Die Augen der Lady blitzten. »Daniel, schaffen Sie mir diese Person aus den Augen.«
    Nach diesen Worten wollte Lady Cheldham die Tür zudrücken, doch John stellte einen Fuß dazwischen.
    »Was erlauben Sie sich?« schrie Lady Cheldham. »Ich werde Sie von der Polizei festnehmen lassen. Ich…«
    »Die Polizei wird sich wohl mehr für Ihren Diener interessieren«, entgegnete John scharf. »Seinetwegen bin ich hier. Ich glaube, daß ein Mordanschlag auf meine Person wirklich keine Bagatelle ist.«
    Lady Cheldham wurde nach Johns Worten ruhig.
    »Bitte, treten Sie ein, Mr. Sinclair. Und Sie auch, Daniel, damit wir den Fall klären können.«
    Die Frau gab die Tür frei.
    Lady Cheldham hatte sich umgezogen. Sie trug jetzt ein dunkelrotes langes Samtkleid mit tiefem Dekolleté. Das pechschwarze Haar hatte sie zu einem Knoten im Nacken zusammengebunden. An ihren Ohren blitzten goldene Ringe, und an ihrem rechten Ringfinger funkelte ein kostbarer Rubin.
    Daniel betrat als erster die große Halle. John schloß hinter ihm leise die schwere Tür.
    »Also, Mr. Sinclair, was wollen Sie?« fragte Lady Cheldham.
    John ließ sich mit der Antwort Zeit. Seine Augen glitten prüfend durch die kostbar eingerichtete Halle. Auf dem Marmorboden lagen wertvolle Teppiche. An den mit Seidentapeten verkleideten Wänden hingen kostbare Bilder.
    Schwere samtene Gobelins hingen vor den hohen Fenstern. Ein kunstvoll angefertigter Kristallüster spendete warmes Licht.
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, Mr. Sinclair«, sagte die Lady mit scharfer Stimme.
    »Ich hatte Ihnen doch vorhin schon gesagt, Mylady, ich rede nur mit Lord

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