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GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein.«
    »Tja, wenn ich das wüßte. Paul hat nur einmal von einem Park gesprochen. Es muß irgendein kleiner Park hier in London sein. Er hat noch nicht mal einen Namen. Und dann steht da noch ein Gartenhaus oder Pavillon in dem Park. Ich habe zufällig den Teil eines Telefongespräches mitbekommen, in dem Paul dieses erwähnt hat.«
    »Na, das ist doch immerhin etwas.« John lächelte zuversichtlich. Er war mit dem Ergebnis zufrieden. Allerdings würde es große Schwierigkeiten bereiten, diesen gewissen Park zu finden. Der Inspektor wurde das Gefühl nicht los, daß er dort das Geheimnis dieses rätselhaften Falles lüften konnte…
    ***
    Das Skelett hastete durch die Nacht!
    Es hatte gemordet. Eine Frau war ihm zum Opfer gefallen. Das Skelett spürte kein Bedauern. Jegliche Gefühle dieser Art waren ausgeschaltet worden.
    Aber es war auch gesehen worden. Von einem Polizisten. Der Mann hatte sich furchtbar erschrocken. Erst hatte das Skelett vorgehabt, ihn auch noch umzubringen, aber eine unsichtbare Stimme hatte davon abgeraten.
    Das Skelett ging nur durch stille Seitenstraßen. Sobald Menschen kamen, verschwand es in irgendeiner Hausnische oder Toreinfahrt.
    Bis jetzt war es noch nicht gesehen worden. Auch nicht von Autofahrern, deren Wagenscheinwerfer mit ihren hellen Lichtfingern oft über die Bürgersteige strichen.
    Das Skelett hatte ein Ziel.
    Es wollte nach Hause. Nur da fühlte es sich sicher. Es mußte dort den Tag verbringen, denn erst in der nächsten Nacht wollten sie sich alle in dem kleinen Pavillon treffen.
    Meile um Meile näherte sich das Skelett seiner Wohnung. Es wohnte in einem modernen Bungalow, nicht weit von der Themse entfernt.
    Es hatte wieder angefangen zu nieseln.
    Das Wetter vertrieb auch die letzten Nachtbummler. Günstiger konnte es für das Skelett gar nicht kommen.
    Die Gegend wurde ländlicher, die Straßen breiter, und zwischen den einzelnen Häusern gab es oft weite Grünflächen.
    Schließlich hatte das Skelett die Bungalowsiedlung erreicht. Sein Haus befand sich ziemlich am Anfang, es war das zweite in der langen Reihe.
    Ob seine Frau schon schlief? Wahrscheinlich. Für sie würde es ein schreckliches Erwachen geben. Das Skelett lachte leise bei diesem Gedanken.
    Um das Grundstück zog sich eine kniehohe Mauer, unterbrochen von einem grüngestrichenen kleinen Eisentor, an dem auch der Briefkasten befestigt war.
    Das Skelett übersprang die Mauer. Aus leeren Augenhöhlen starrte es die Hauswand an.
    Alles war dunkel. Kein Licht brannte hinter den Fenstern. Demnach war seine Frau schon im Bett.
    Das Skelett huschte auf das Haus zu, stand jetzt neben der Tür.
    Cohen Masters, konnte man auf dem messingfarbenen Namensschild lesen.
    Cohen Masters, das war er. Ein geachteter Bürger, Abteilungsleiter in einem großen Kaufhaus.
    Aber das lag zurück. Jahre schon, wie es ihm vorkam.
    Das Skelett griff in die Tasche seines Anzuges, der um die bleichen Knochen schlotterte, und zog den Haustürschlüssel hervor.
    Leise öffnete er das Schloß.
    Die Haustür sprang auf, ohne zu quietschen. Sie war gut geölt.
    Behutsam drückte das Skelett die Tür wieder zu. Sekundenlang blieb es lauschend in der Diele stehen.
    Nichts rührte sich.
    Das Skelett ging weiter. Auf dem mit Teppich belegten Boden waren die Schritte kaum zu hören.
    Das Schlafzimmer lag im unterkellerten Teil des Bungalows. Leise stieg das Skelett die Treppe hinunter.
    Vor der Naturholztür blieb es lauschend stehen.
    Es hörte die schweren Atemzüge seiner Frau.
    Vorsichtig legte sich eine Knochenhand auf die Klinke der Schlafzimmertür, drückte sie hinunter…
    Langsam schwang die Tür auf.
    Das Skelett huschte in das Zimmer.
    Durch das Fenster fiel etwas Helligkeit. Die Vorhänge waren nicht zugezogen.
    Nach zwei Schritten hatte das Skelett das Ehebett erreicht, setzte sich auf die Matratze.
    In diesem Moment begann sich die Frau in der anderen Hälfte des Bettes zu bewegen.
    Sie atmete schwer aus, reckte beide Arme und murmelte: »Bist du es, Cohen?«
    »Ja.«
    »Warum kommst du so spät? Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    Das Skelett lachte. »Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Nie mehr, verstehst du.«
    »Cohen!« Die Frau setzte sich auf. Ihre Finger suchten den Schalter der Nachttischlampe.
    Das Skelett wandte den Kopf. Es war gespannt, wie seine Frau auf den Anblick reagieren würde. Nichts tat ihm mehr leid. Schon an seinem Arbeitsplatz hatte die Verwandlung eingesetzt. Daraufhin hatte er sich in

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