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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fenster reichten.
    Sheila wagte es. Sie mußte es einfach wagen, denn hinter ihr hämmerten schwere Schläge gegen die Tür. Radu setzte alles auf eine Karte.
    Sheila schwang sich auf die Fensterbank. Im ersten Augenblick schwindelte ihr als sie nach unten blickte, doch dann faßte sie sich ein Herz, drehte ihren Körper und berührte mit dem rechten Fuß zuerst den schmalen Sims.
    Wenn das Gestein nur hielt…
    Gewaltsam zwang sich Bill Conollys Frau zur Ruhe. Nur nicht schlappmachen, nur jetzt nicht.
    Eng preßte sich Sheila gegen die Wand. Die Kälte des Gesteins drang durch ihre Kleidung. An Ritzen und Fugen in der Mauerwand fanden Sheilas Finger immer wieder etwas Halt. Die Strümpfe waren längst aufgescheuert. Blut lief von den Knien herab, doch Sheila verbiß sich tapfer den Schmerz.
    Stück für Stück kam sie weiter.
    Sie hatte das Gefühl, schon eine Ewigkeit hier zu stehen, doch in Wirklichkeit waren es nur Sekunden.
    Sheila Conolly sah nicht, was sich hinter ihrem Rücken abspielte. Radu hatte es aufgegeben, die Tür aufzubrechen. Statt dessen war er in ein anderes Zimmer gelaufen, hatte das Fenster aufgerissen und sah Sheila Conolly wie ein übergroßes Insekt an der Hauswand kleben.
    Sein Opfer!
    Radus Lächeln war mörderisch, als er eines seiner gefährlichen Messer hervorzauberte. Er mußte sich weit aus dem Fenster beugen und seinen Körper nach links drehen, wenn er Sheila treffen wollte.
    Radu spielte erst noch mit dem Gedanken, sie auf sich aufmerksam zu machen, ließ es aber dann bleiben. Ein Warnschuß – es war der erste draußen auf dem Gang gewesen – hatte schließlich gereicht.
    Ungefähr zwanzig Schritte betrug die Distanz zwischen Sheila und dem Killer.
    Noch einmal nahm Radu Maß. Schon in der nächsten Sekunde würde sich der lautlose Tod in Sheilas Rücken bohren…
    ***
    Bill Conolly war nicht bewußtlos geworden. Mit eiserner Energie hatte er es geschafft, gegen die Wellen der Ohnmacht anzukämpfen.
    Noch immer lag er auf dem Boden. Sein Schädel erinnerte ihn an einen Brummkreisel. Der Brandgeruch aus dem zerstörten Verteilerkasten kitzelte seine Nase.
    Jason Lamont hatte sich wieder gefangen. Seine Kaltschnäuzigkeit war wirklich sagenhaft. Mit knappen Sätzen erteilte er die nächsten Befehle.
    »Sie gehen mit Lern Dayton in den Keller, van Haarem. Und versuchen Sie keine Tricks. Lern ist Elektrospezialist. Er wird darauf achten, daß Sie die Alarmanlage ausschalten. Und Sie, mein lieber Conolly, gehen mit. Los, hoch mit Ihnen!«
    Bill quälte sich ächzend auf die Beine. Zu seinen Kopfschmerzen kam noch die Sorge um Sheila. Wenn ihr etwas geschah – er wüßte nicht, was er dann tun würde.
    Unwillkürlich warf Bill einen Blick zur Treppe hinüber. Lamont merkte es und lachte. »Radu wird die Kleine schon einfangen«, sagte er gelassen.
    Bill wandte den Kopf. »Wenn Sie ihr etwas antun, dann bringe ich Sie um!«
    Lamont zuckte nur mit den Achseln. »Fragt sich nur – wie. Noch sitzen wir am Drücker. Und jetzt reden Sie nicht mehr lange herum, sondern kommen Sie mit.«
    Lamont winkte mit der Pistole.
    Josh van Haarem und Lern Dayton waren inzwischen im Hintergrund, der Halle verschwunden. Hier war in einer Nische eine kaum auszumachende Holztür eingebaut, die den direkten Zugang zum Keller darstellte. Van Haarem hatte sich den Zugang nach seinem Einzug extra mauern lassen. Er wollte nicht immer erst um das Haus herumgehen, um in den Keller zu gelangen.
    Die Tür war verschlossen. Hinter einem Bild befand sich die zentrale Stelle der Sicherungsanlagen. Der Kasten war in die Wand eingearbeitet worden und durch ein Spezialschloß gesichert, das außerdem mit einer Zahlenkombination versehen war, die nur van Haarem kannte.
    Mit kalkweißem Gesicht und zitternden Fingern stellte der Diamantenhändler die Kombination ein.
    Noch ehe er fertig war, peitschten Schüsse durch das Haus.
    Mit einem Aufschrei fuhr Bill Conolly herum. Die Schüsse waren oben gefallen.
    Und dort befand sich Sheila!
    Hart rammte Lamont Bill den Lauf der Waffe in die Magengrube. »Bleib ganz ruhig!« zischte der Killer. »Wenn Radu deine Puppe erledigt hat, dann war sie selbst schuld.«
    Bill Conolly würgte vor Schmerz und Enttäuschung. Jason Lamonts Gestalt verschwamm vor seinen Augen. Der Reporter wurde in einen höllischen Taumel gerissen, er war nicht mehr Herr seiner Sinne, und in einem verzweifelten Anfall von Wut und Wahnsinn warf er sich herum und schlug zu.
    Jason Lamont flog zurück. Ein

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