Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
beiden sehen uns mal deine Sammlung an, mein Freund.«
    Van Haarem hatte den Koffer abgestellt. Sein Gesicht wirkte seltsam bleich. »Von welcher Sammlung reden Sie?«
    Lamont schlug zweimal zu. Sekunden später krümmte sich der Diamantenhändler am Boden.
    Für Augenblicke war die Aufmerksamkeit der anderen Gangster erloschen.
    Bill Conolly sah seine Chance.
    Sein Schlag fegte dem überraschten Achmed die Pistole aus der Hand. Gleichzeitig packte Bill Radus anderen Arm, zog den Araber zu sich heran, bückte und drehte sich, und schleuderte den Kerl über seine Schulter.
    Achmed prallte genau gegen Lern Dayton.
    Beide gingen zu Boden.
    Bill flog zur Seite, stieß Sheila aus der Gefahrenzone und riß Achmeds Pistole an sich.
    »Wenn Sie schießen, ist er tot!«
    Jason Lamonts kalte Stimme zerschnitt die Stille.
    Pfeifend atmete Bill Conolly aus. Ein, zwei Herzschläge lang blieb er in seiner geduckten Haltung stehen, saugte das Bild in sich auf.
    Lamont hatte van Haarem die Mündung der Pistole an die Schläfe gesetzt. Sein Gesicht zeigte eine gewisse Gleichgültigkeit, die Profikillern zu eigen ist. Achmed und Lern hockten am Boden. Lern hielt seine Waffe noch in der Hand, doch die Mündung wies nach unten. In den Augen der Männer stand die reine Mordlust.
    Sheila Conolly war bis zur Treppe gelaufen. Sie hatte ihre Hände um das halbrunde Geländer gekrallt. Ihre Blicke flogen zwischen den Personen hin und her.
    »Geduld ist nicht gerade meine starke Seite, Mister«, sagte Jason Lamont.
    Bill grinste kalt. Er hielt mit der Pistole die beiden anderen Gangster in Schach. »Wenn Sie van Haarem erschießen, kommen Sie auch nicht an die Diamanten. Denn nur er ist schließlich in der Lage, die Sicherungen auszuschalten.«
    »Das ist richtig«, erwiderte Lamont. »Aber dann lassen wir den Coup sausen.«
    Die Situation stand wirklich auf des Messers Schneide. Wie Bill sich auch entschied, es konnte auf jeden Fall falsch sein. Und er mußte an Sheila denken. Ein Funke genügte, und hier war die Hölle los.
    Doch die Entscheidung wurde dem Reporter vorerst abgenommen denn in diesem Augenblick läutete das Telefon…
    ***
    Schlagartig änderte sich die Situation. Es war, als hätte ein unsichtbarer Regisseur eine andere Bühneneinstellung befohlen. Die Anwesenden hielten den Atem an. Jeder spürte das Gefühl der hochkeimenden Spannung in sich, die wie eine Last drückte.
    Acht Augenpaare starrten Jason Lamont und Josh van Haarem an.
    Wieder schrillte es, und die angespannte Stille wurde unterbrochen.
    Jason Lamont atmete aus. »Geh ran!« sagte er »aber kein falsches Wort.«
    Van Haarem nickte schwer. Mit müden Schritten schleppte er sich zum Apparat, der auf einem kleinen Tischchen stand.
    Beim vierten Läuten hob er ab. Jason Lamont war wie ein Schatten neben ihm aufgetaucht. Das kühle Metall der Waffe berührte van Haarems schweißfeuchten Nacken.
    »Ja bitte«, sagte der Diamantenhändler und gab sich Mühe, seiner Stimme einen normalen Klang zu geben.
    »Hallo, Josh. Da habe ich aber Glück gehabt, daß du schon zu Hause bist. Ich dachte mir, versuch es einmal. Okay, Josh, wann können wir uns sehen? Mir paßt es am besten heute abend.«
    Der unbekannte Anrufer sprach so laut, daß die Anwesenden ihn verstehen konnten.
    Lamont deckte mit der freien Hand die Sprechmuschel zu. »Sag ihm, daß du keine Zeit hast!« zischte er.
    »Josh, warum meldest du dich denn nicht. Zum Teufel, was ist?«
    »Entschuldige, Jan, aber ich habe gerade nachgedacht. Weißt du, heute abend paßt es mir nicht. Ich bin zu müde, muß mich unbedingt hinlegen. Die Reise ist mir doch in die Knochen gefahren.«
    »Schade. Na ja, dann nicht. Aber ruf mich morgen früh mal an.«
    »Wird gemacht, Jan.«
    »Nichts für ungut. Bis morgen dann.«
    Der Anrufer legte auf. Josh van Haarem stand noch einige Sekunden unbeweglich. Mit der linken Hand hielt er den Hörer umklammert und konzentrierte sich auf den kalten Druck in seinem Nacken.
    »Leg auf!« erklang Lamonts leise Stimme.
    Der Diamantenhändler gehorchte.
    Jason Lamont warf einen blitzschnellen Blick zu Bill Conolly hinüber. »Laß lieber fallen, Mister. Die Chancen haben sich für dich wesentlich verschlechtert.«
    Das hatten sie sich in der Tat. Denn Jason Lamont stand jetzt halb hinter dem Diamantenhändler und hatte so einen idealen Schutzschild.
    Bill öffnete die Hand. Die schwere Pistole fiel auf den Teppich. Augenblicklich löste sich Achmed Radu vom Boden und riß die Waffe an sich.

Weitere Kostenlose Bücher