Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Kampftechnik verstand der Mann nichts. Außerdem machte ihn sein Haß blind. John ließ Jagger leerlaufen und schlug einmal zu.
    Dean Jagger brach zusammen. Er war bewußtlos.
    Mehrere Männer stürmten mit schußbereiten Waffen in Robinsons Büro. Es waren die zivilen Aufpasser, die das Ministerium vor Terroranschlägen schützen sollten.
    Sie stürmten sofort auf John Sinclair los.
    »Stopp«, sagte der Oberinspektor und zeigte seinen Ausweis. Die Männer hielten sich zurück. Ihr Blicke sprachen Bände. Sie verstanden die Welt nicht mehr.
    Paul Robinson hatte ein Taschentuch vor seine blutende Nase gepreßt. Mit dem freien Arm deutete er auf den am Boden liegenden Dean Jagger.
    »Nehmen Sie diesen Mann fest«, sagte er mit krächzender Stimme. »Er hat mich hier in meinem Büro überfallen.«
    »Aber das ist doch Mister Jagger«, widersprach einer der Männer.
    »Spielt das eine Rolle?« herrschte ihn Robinson an.
    Der Mann zuckte die Achseln und wandte sich Dean Jagger zu, der soeben aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte.
    »Moment!« John hielt den Aufpasser am Arm fest. »Ich habe noch einige Fragen an den Mann.«
    »Was soll das heißen?« Paul Robinson trat einen Schritt vor. »Sie haben selbst gesehen, daß Jagger mich angegriffen hat. Die Sache liegt doch klar.«
    John lächelte wissend. »Das schon. Nur bleiben für mich doch noch einige Fragen offen. Dieser Mister Jagger ist Beamter hier im Wirtschaftsministerium.«
    »Ja, leider«, knurrte Robinson.
    John ging gar nicht auf die Bemerkung ein. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgend jemand ohne Grund in Ihr Büro gestürmt kommt, Mister Robinson, und Sie so mir nichts dir nichts angreift. Ein Motiv muß der Mann gehabt haben.«
    »Motiv, Motiv«, schrie Robinson und bekam einen knallroten Kopf. »Jagger ist durchgedreht. Das ist es.«
    »Nein, Herr Oberinspektor«, sagte Dean Jagger plötzlich vom Boden her. Stöhnend zog er sich an einem Sessel hoch. »Ich – ich hatte ein Motiv. Es geht um Lukretia, die Hexe. Sie hat mich…«
    »Halten Sie Ihren Mund, Jagger!« brüllte Robinson plötzlich los. »Sie erzählen Unsinn, blühenden Unsinn. Wahrscheinlich hat Ihnen der Schlag geschadet.« Robinson wandte sich wieder an die beiden Wächter. »Schaffen Sie mir diesen Mann endlich aus den Augen, zum Teufel.«
    Jetzt wurde es John Sinclair zuviel. »Mister Robinson«, sagte er, und seine Stimme klang scharf. »Ich habe hier das Kommando. Und ich werde mich mit dem Mann beschäftigen. Kommen Sie, Mister Jagger. Gibt es hier einen Raum, in dem man sich ungestört unterhalten kann?«
    »Ja, Herr Oberinspektor.«
    Paul Robinson schäumte vor Wut. »Ich werde mich bei Ihrem Vorgesetzten beschweren. Welche Methoden sind überhaupt bei Scotland Yard eingerissen? Leben wir in einem Polizeistaat?«
    John gab keine Antwort, sondern zog Dean Jagger aus dem Zimmer. Auf dem Gang hatten sich Leute angesammelt. Sie warfen John und Dean Jagger ratlose Blicke zu.
    »In meinem Büro können wir ungestört reden«, sagte Dean.
    Es lag auf der gleichen Etage wie das von Paul Robinson. Dean Jagger hatte noch eine Flasche Whisky im Schreibtisch. Er schüttete sich und John Sinclair ein Glas ein.
    Dean Jagger trank den Alkohol auf einen Zug. John nippte nur an seinem Glas. Er beobachtete Dean aus den Augenwinkeln. Der junge Mann schien am Ende seiner Nervenkraft zu sein. In seinen Augen flackerte es, und sein Gesicht glänzte vor Schweiß.
    Dean stellte das Glas weg und stützte beide Hände auf die Schreibtischplatte.
    John Sinclair merkte, daß Jagger reden wollte, und stellte deshalb noch keine Frage.
    »Ich – ich weiß nicht, was ich machen soll«, sagte Dean Jagger leise. »Ich war wie in einem Rausch. Sie müssen mich eigentlich verhaften, Herr Oberinspektor. Ich habe versucht, meine Freundin umzubringen.«
    »Erzählen Sie«, sagte John.
    Und Dean Jagger berichtete. Er ließ keine Einzelheit aus, erzählte auch von Robinsons Erpressungsversuch, und vor allen Dingen von Lukretia, deren Bann er nicht entfliehen konnte.
    »Es hat mich gepackt, Sir«, sagte Jagger. »Ich sehe plötzlich das Gesicht, höre die Stimme, und dann bin ich nicht mehr ich selbst. Können Sie das verstehen?«
    »Ja«, sagte John.
    »Aber wieso?« Dean Jagger war durcheinander. »Es gibt keine Erklärung für das Auftauchen der Hexe. Sie ist plötzlich da, und ihr dämonischer Geist dringt tief in mein Hirn ein. Wenn ich das einem anderen erzählt hätte, man würde mich für verrückt halten. Ich

Weitere Kostenlose Bücher