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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe nicht einmal mit meiner Freundin darüber gesprochen. Stellen Sie sich vor, Sir. Ich wollte Ruth umbringen! Ich wollte die einzige, die ich auf der Welt habe, töten. Ich bin verrückt, ich bin wahnsinnig. So etwas gibt es doch nicht, darf es nicht geben. Lukretia, mein Gott, sie treibt mich noch in den Tod.«
    John legte dem jungen Mann die Hand auf die Schulter. »Soweit wird es wohl nicht kommen«, sagte er.
    Dean Jagger lachte rauh. »Und wieso nicht?«
    »Weil wir Gegenmaßnahmen ergreifen werden.«
    »Wie sollen die denn aussehen? Man kann Lukretia nicht einfach töten, mit einer Kugel oder einem Messer. Diese Frau ist ein…« Dean suchte nach den fehlenden Worten. »Ein Geist, ein Dämon, was weiß ich.«
    »Ich habe nicht zum erstenmal mit Dämonen zu tun«, erwiderte John Sinclair. »Es gibt auch Waffen, mit denen man sie bekämpfen kann.«
    »Und die wären?«
    »Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Aber ich werde es allein wohl nicht schaffen. Sie müssen mir helfen, Dean!«
    »Ich?« Dean Jagger begann zu lachen. »Wie sollte ich das je schaffen. Ich werde doch nur ein Hindernis für Sie sein, Oberinspektor. Robinson, der kann Ihnen helfen. Er steckt doch in der Sache drin. Sie müßten ihn fragen und festnehmen. Ja, verhaften.«
    »Robinson läuft uns nicht weg.«
    »Das verstehe ich nicht. Ich an seiner Stelle…«
    »Sehen Sie die Sache doch mal von einer anderen Seite. Robinson weiß, daß Sie mit mir zusammen sind. Er wird sogar annehmen, daß Sie mir alles berichtet haben. Aber Robinson wird nicht glauben, daß ich Ihnen die Geschichte abnehme. Und das ist unsere Chance. Robinson wird sich genau so verhalten, wie ich es mir vorstelle. Er wird sich mit der Hexe in Verbindung setzen, und dann können wir ihn packen. Vielmehr beide.«
    »Sie sind ein Optimist, Herr Oberinspektor«, sagte Dean Jagger. »Ich weiß zum Beispiel noch nicht einmal, wo die Treffen stattfinden. Ich kenne nur die U-Bahn-Station. Dort habe ich die Hexe zum erstenmal gesehen. Ja, ich muß ehrlich zugeben, ich war fasziniert. Auch Ihnen wird es vielleicht so gehen, Herr Oberinspektor.«
    John hob die Schultern. »Warten wir es ab.«
    »Ja, und dann bekam ich den Schlag auf den Kopf und erwachte in einem finsteren Verlies.«
    »Das ist nicht gerade viel«, meinte John Sinclair, »aber immerhin haben wir die U-Bahn-Station als Ausgangspunkt.«
    Stimmen wurden draußen auf dem Gang laut, und dann stieß jemand die Bürotür auf. Zwei Polizisten drangen in das Zimmer. Einer trug die Uniform eines Sergeants.
    »Mister Jagger?« fragte er.
    Dean hatte sich erstaunt umgewandt. »Ja, der bin ich.«
    »Tut mir leid, ich muß Sie verhaften. Gegen Sie liegt der Verdacht des Mordversuchs vor.«
    Dean wurde kalkweiß. »Ich habe es geahnt«, flüsterte er. »Ich habe es geahnt.«
    Der Sergeant hatte die Handschellen schon parat. Er ging auf Dean Jagger zu. »Machen Sie uns keine Schwierigkeiten, Mann…«
    »Nicht so eilig, Sergeant«, mischte sich in diesem Moment John Sinclair ein. »Ich bestimme, ob dieser Mann verhaftet wird.« John zog gleichzeitig seinen Ausweis und hielt ihn dem Sergeant unter die Nase. »Liegt ein Haftbefehl gegen Mister Jagger vor? Ich meine von einem Richter unterschrieben?«
    »Nein, Sir«, stotterte der Sergeant.
    »Hat jemand eine Anzeige erstattet? Zum Beispiel die Dame, die Dean Jagger überfallen hat?«
    »Das ist nicht der Fall, Sir.«
    »Sehen Sie. Und aus diesen Gründen bleibt Mister Jagger in meiner Obhut. Ich werde es verantworten.« John griff zum Telefonhörer und wählte Superintendent Powells Nummer. In kurzen Zügen informierte der Oberinspektor seinen Chef über die Geschehnisse.
    Powell wußte jedoch schon alles. Paul Robinson hatte bereits seine Beziehungen spielen lassen, den Fall erklärt und sich offiziell über John Sinclair beschwert. Er schien sich sehr sicher zu fühlen. Genau wie John schon vorhergesehen hatte.
    Der Oberinspektor dachte einige Sekunden nach. Dann sagte er: »Haben Sie schon irgendwelche Schritte unternommen, Sir?«
    »Nein. Ich wollte erst noch Ihre Meinung hören.«
    John konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das war wieder typisch Powell. Äußerlich gab er sich bärbeißig und unnahbar, doch hinter dieser rauhen Schale steckte ein guter Kern. Powell hatte das schon mehr als einmal bewiesen.
    »Wie lange geben Sie mir Zeit, Sir?«
    Powell schnaufte durch das Telefon. »Sagen wir einen Tag. Morgen früh muß ich Ergebnisse sehen. Solange können wir die

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