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GK0129 - Das Phantom von Soho

GK0129 - Das Phantom von Soho

Titel: GK0129 - Das Phantom von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte er Angst.
    Für ihn gab es keinen Zweifel, wer hinter dem Mord steckte. Und der nächste auf der Liste des Phantoms war er…
    ***
    Bill Conolly sprang aus seinem Sessel hoch, als wäre eine Sprengladung explodiert. Mit ungläubigem Blick starrte er auf den Fernsehapparat. Schockartig hatte ihn die Nachricht des Sprechers getroffen.
    John Sinclair tot!
    Unmöglich!
    »Sheila.« Bill wollte den Namen seiner Frau rufen, doch nicht einmal ein Krächzen drang aus seiner Kehle. Das Fernsehbild verschwamm vor seinen Augen, die Knie wurden weich wie Pudding.
    Bill fiel wieder in den Sessel. Automatisch drückte er die Aus Taste der Fernbedienungsanlage. Das Bild verlosch.
    John Sinclair tot! Bill Conolly konnte das einfach nicht glauben. Wenn es tatsächlich der Fall war, warum hatte man ihn dann nicht angerufen? Es war doch bekannt, daß er Johns bester Freund war. Andererseits, weshalb sollte der Nachrichtensprecher eine Lüge verbreiten? Mit solchen Dingen spaßt man wirklich nicht.
    Die Whiskyflasche stand in greifbarer Nähe. Mit zitternden Fingern kippte sich Bill einen Dreifachen ein. Danach leerte er das Glas in einem Zug.
    »Aber Bill, was ist denn los mit dir? Entwickelst du dich langsam zum Säufer?«
    Sheila Conolly stand im Türrechteck. Sie hielt eine Illustrierte unter dem Arm und sah ihren Mann verwundert an.
    Bill stellte das Glas weg und drehte sich im Sessel.
    »Himmel, Bill, du bist ja ganz blaß. Was ist denn geschehen?« Sheila ließ die Illustrierte fallen und lief auf ihren Mann zu. Mit beiden Händen umfaßte sie seinen Kopf.
    Bill Conolly mußte zweimal ansetzen, ehe er sprechen konnte. Dann preßte er nur drei Worte hervor. »John ist tot!«
    »John Sinclair?«
    Bill nickte.
    Sheila lachte, doch dieses Lachen klang eine Spur zu schrill. Auch sie hatte diese Nachricht getroffen, obwohl sie es noch längst nicht glaubte.
    »Nun mal ganz ruhig, Bill. Woher weißt du, daß John tot ist?«
    Der Reporter setzte zweimal an, ehe er antwortete. »Der Sprecher hat es während der 20-Uhr-Nachrichten durchgegeben. Demnach kann es kaum noch einen Zweifel geben.«
    Jetzt wurde auch Sheila richtig bewußt, was ihr Mann da gesagt hatte.
    »Nein«, flüsterte sie und barg den Kopf in beide Hände. »Das kann doch nicht stimmen. Bill, du bist einer Fehlmeldung aufgesessen. Sag, daß es nicht wahr ist, Bill. Sag es!«
    Der Reporter hob nur die Schultern.
    Automatisch strich er über Sheilas blondes Haar. Dann sagte er: »Ich werde beim Yard anrufen.«
    Bill Conolly stemmte beide Hände auf die Sessellehnen und stand auf. Seine Schritte waren schleppend, als er zum Telefon ging. Mit zitternden Fingern wählte er die Nummer und räusperte sich erst die Kehle frei, ehe er sprechen konnte.
    »Hier spricht Conolly. Bitte verbinden sie mich mit Superintendent Powell.«
    »Tut mir leid, Sir, aber Superintendent Powell ist im Augenblick nicht zu erreichen.«
    Bill preßte die Lippen zusammen. Das hatte er sich fast gedacht. Bestimmt wußte der Mann an der Telefonzentrale auch nichts über Johns Schicksal, aber Bill fragte trotzdem.
    »Wissen Sie, was mit Oberinspektor Sinclair geschehen ist? Ich hörte in den Nachrichten, daß…«
    »Darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben, Sir«, sagte der Mann. »Haben Sie sonst noch Fragen?«
    »Nein, vielen Dank. Schon gut.«
    Bill legte den Hörer auf.
    »Und?« Sheila sah ihren Mann aus großen Augen an.
    »Sie wollen keine Auskunft geben. Anscheinend stimmt die Sache doch. Aber verdammt noch mal, ich glaube es nicht eher, als bis ich Johns Leiche mit eigenen Augen gesehen habe. Und ich werde hier auch nicht untätig herumsitzen. Ich weiß zufällig, an welchem Fall John zuletzt gearbeitet hat. Es ging um das Phantom von Soho. Ich habe dir die Geschichte doch erzählt, Sheila. Dieser Kerl hat gedroht, die Leute umzubringen, die damals vor fünf Jahren maßgeblich an seiner Verurteilung beteiligt waren. Mit dem pensionierten Richter hat er angefangen. Als zweiter stand der Staatsanwalt auf seiner Liste. Ich glaube, zu dem wollte John heute hin. Er heißt Mansing, William Mansing:«
    Bill hatte schon während der letzten Worte das Telefonbuch aufgeschlagen und Mansings Nummer herausgesucht. Sheila war neben ihren Mann getreten und sah zu, wie Bills Finger die Wählscheibe drehten.
    »Verdammt, besetzt«, sagte Bill Conolly.
    »Und jetzt?« fragte Sheila leise.
    Bill blickte seine Frau an. Er sah, daß sie verweinte Augen hatte. »Ich fahre zu Mansing.«
    »Bill!« Sheila

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