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GK0129 - Das Phantom von Soho

GK0129 - Das Phantom von Soho

Titel: GK0129 - Das Phantom von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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krallte ihre Finger in Bill Conollys Hemd. »Fahr nicht, Bill, Bitte. Wenn dieses Phantom John wirklich umgebracht haben sollte, dann ist es gefährlicher als alle bisherigen Gegner. Sogar noch schlimmer als Doktor Tod. Du kannst es nicht schaffen. Bleib hier und überlasse es anderen.«
    Bill Conolly schüttelte den Kopf. »Nein, Sheila, das werde ich nicht. John ist mein Freund, und ich…«
    »Du sprichst, als würde er noch leben, Bill.«
    »Ich habe dir doch gesagt, solange ich nicht seine Leiche gesehen habe, glaube ich nicht daran, daß John tot ist. So, und jetzt werde ich fahren. Dieses verdammte Phantom soll nur kommen. Ich werde ihm schon die Zähne zeigen.«
    ***
    William Mansing war wie vor den Kopf geschlagen. Der Mann, der ihn schützen sollte, war tot.
    Das Phantom hatte gesiegt!
    Für Mansing gab es keinen Zweifel, daß nur das Phantom von Soho den Mord auf dem Gewissen haben konnte. Und wenn sich ein Mann wie John Sinclair schon nicht dagegen wehren konnte, hatte er erst recht keine Chance.
    Mansing stöhnte aufs Aber so einfach ließ er sich nicht umbringen. Nein, er mußte etwas unternehmen.
    Polizeischutz! Wie ein Blitz zuckte dieser Gedanke in seinem Hirn auf.
    Aber war es nicht schon zu spät? Vielleicht war das Phantom schon im Haus?
    Mansing sprang aus seinem Sessel. Mit flackerndem Blick sah er sich in seinem Arbeitszimmer um. Jede dunkle Ecke kam ihm verdächtig vor. Mansings Finger legten sich um das kühle Metall seiner Pistole. Er wurde etwas ruhiger, trat an das Telefon und legte die Waffe daneben, während er wählte.
    »Hier Mansing«, rief er in den Hörer, als auf der anderen Seite abgehoben wurde. »Verbinden Sie mich augenblicklich mit Superintendent Powell.«
    »Tut mir leid, Sir, aber Superintendent Powell ist im Moment nicht zu erreichen.«
    Mansing holte tief Luft. Er wollte sich nicht so einfach abspeisen lassen. »Dann geben Sie mir den Stellvertreter!« brüllte er los. »Was glauben Sie, mit wem Sie hier reden. Hier spricht Staatsanwalt Doktor Mansing. Und kein dummer Junge.«
    »Moment, Sir.«
    Es knackte ein paar Mal in der Leitung, und Mansing hatte Zeit, sich, den Schweiß von der Stirn zu wischen.
    Er bekam den Chef der Einsatzleitung, Oberinspektor Torring, an den Draht. Mansing kannte ihn flüchtig.
    »Hören Sie zu, Oberinspektor«, sagte er. »Ich brauche Polizeischutz. Mein Leben wird von einem wahnsinnigen Mörder bedroht. Es ist der Killer, der auch Oberinspektor Sinclair auf dem Gewissen hat. Wenn Sie einen weiteren Mord verhindern wollen, dann kommen Sie so schnell wie möglich mit Ihren Leuten. Ich gebe Ihnen jetzt die genaue Anschrift durch.«
    Mansing sagte seine Adresse und verlangte nochmals, daß sich die Beamten beeilen sollten.
    »Sir, ich kann nicht mehr als zwei Leute abstellen«, bekam er zur Antwort. »Die Beamten sind im Einsatz. Es ist vor einigen Minuten eine Bombendrohung eingegangen, und wir müssen uns darum kümmern.«
    Mansing holte tief Luft. Auch das noch. »Wann können Ihre Beamten denn bei mir sein?«
    »Ich muß sie erst abziehen, Sir. Das kann noch mindestens eine Stunde dauern. Sie müssen das verstehen, Sir.«
    »Ja, schon gut. Ich habe verstanden. Ich hoffe nur, daß es dann nicht zu spät ist.«
    »Haben Sie denn eine Waffe, Sir?« fragte der Oberinspektor.
    »Ja. Aber glauben Sie, ich kann damit einen Geist erschießen? Mann, Torring, Sie sind vielleicht lustig.«
    William Mansing unterbrach das Gespräch. Er nahm wieder seine Pistole und trat ans Fenster.
    Der Staatsanwalt preßte sein Gesicht gegen die Scheibe. Wenn der Killer nun schon draußen lauerte und sich über seine verzweifelten Bemühungen lustig machte?
    Mansings Augen versuchten, die Dunkelheit zu durchdringen. Doch es war unmöglich. Noch immer rieselte ein weißer Schneevorhang vom Himmel und beschränkte die Sicht auf ein paar Schritte.
    William Mansing begann plötzlich zu laschen. Er, der sich nie von einem Gangsterboß hatte unterkriegen lassen, spürte, was es heißt, Angst zu haben. Ja, er hatte hundsgemeine Angst vor diesem gefährlichen Killer. Noch vor wenigen Stunden hatte er über Oberinspektor Sinclairs Warnungen gelacht, und jetzt bereitete er sich schon innerlich auf seinen Tod vor.
    Wie oft hatte man sein Leben schon auslöschen wollen, doch Mansing hatte sämtliche Attentatsversuche überstanden.
    Ein kompakter Schatten fegte vor seinem Fenster herab. Mansing sprang unwillkürlich einen Schritt zurück, riß die Pistole hoch.
    Als er das

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