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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ruderte wild mit den Armen, und für den Bruchteil von Sekunden dachte er, das Ende wäre gekommen.
    Doch so leicht gab ein John Sinclair nicht auf. Schon mehr als einmal hatte er in haarsträubenden Situationen gesteckt, und er hatte immer wieder eine Möglichkeit gefunden, sich herauszuwinden.
    Über sich hörte John das Klatschen der Flügel. Er drehte den Kopf, sah die häßlichen schuppigen Leiber, und für einen Moment war er geschockt.
    Was waren das für Ungeheuer, in deren Krallen er sich befand? Jetzt konnte John auch die langen Schnäbel sehen, die wie Speere aus den Echsenköpfen hervorragten.
    Flugechsen! schoß es John durch den Kopf. Du befindest dich in der Gewalt dieser vorsintflutlichen Ungeheuer. John hatte mehr als einmal Bilder von diesen Tieren gesehen, und er mußte sich gestehen, daß ihm schon beim Betrachten der Fotos Schauer über den Rücken gelaufen waren.
    Und jetzt war er diesen Ungeheuern ausgeliefert!
    Die scharfen Krallen hatten sich in seinen Rücken gebohrt. Zum Glück war der Parka dick genug, daß ihm die messerscharfen Spitzen nicht auch die Haut zerfetzt hatten. Die Ungeheuer hatten jeweils ihre beiden Krallen in den Stoff der Windjacke gebohrt. John konnte Arme und Beine bewegen, und das war gut.
    Freistrampeln hatte keinen Sinn. Sie waren schon zu hoch über dem Boden. Unter sich sah John die Kronen der Bäume. Einen Fall aus dieser Höhe hätte er kaum lebend überstanden.
    Aber was hatten die beiden Ungeheuer mit ihm vor? Wohin brachten sie ihn? Zur Drachenburg? Oder wollten sie ihn fallenlassen.
    Egal, was auch immer. John mußte zusehen, daß er aus dieser höllischen Situation herauskam.
    Die beiden Drachenmonster hatten gedreht, weg von der Felswand. Hoch zogen die ihre Kreise und krächzende Laute drangen aus ihren Schnäbeln. John Sinclair kam es vor wie ein triumphierendes Hohngelächter.
    Tief unter sich sah er das Tal, und wenn er den Kopf etwas anhob, konnte er auch die Drachenburg erkennen, die nach wie vor von einem Nebelring umgeben war.
    Waren die beiden Monster vielleicht die Hüter der Burg? Hatten sie den Auftrag, jeden ungebetenen Gast abzufangen und umzubringen? John wollte nicht erst auf die Lösung warten. Er mußte vorher etwas unternehmen.
    Die beiden Drachen schienen den höchsten Punkt ihres Fluges erreicht zu haben. Nahezu unbeweglich blieben sie in der Luft stehen. Für Sekunden hatte John die beklemmende Vorstellung, jetzt würden ihn die Krallen loslassen…
    Der Oberinspektor hielt den Atem an.
    Nichts geschah.
    Mit trägen Flügelschlägen setzten sich die Drachenungeheuer wieder in Bewegung, steuerten jetzt direkt die Burg an.
    Da tauchte schon die Nebelwand dicht vor John Sinclairs Augen auf, und Augenblicke später hatte ihn das wattige Grau umfangen.
    Und dann lichtete sich der Nebel. John Sinclair konnte alles deutlich erkennen.
    Glasklar sah John Sinclair den Burghof unter sich. Er sah die dunklen verwitterten Mauern, die sich gegen den Himmel reckten und erkannte auch den Brunnen in der Hofmitte.
    Johns rechte Hand glitt unter den Parka, umklammerte den Griff des geweihten Dolches.
    Der Geister-Jäger wollte nicht erst warten, bis die beiden Flugmonster die Initiative ergriffen, nein, er wollte sich jetzt zum Kampf stellen.
    Lautlos segelten die Ungeheuer dem Burghof entgegen. Und plötzlich lockerte sich der Griff des einen Monsters.
    Ein heißer Schreck durchzuckte den Oberinspektor.
    Jetzt lassen sie dich fallen! schrie es in ihm.
    John krümmte den Körper. In diesen Augenblicken wurde er nur von seinem reinen Überlebenswillen geleitet. In seiner rechten Faust blitzte der geweihte Dolch.
    Der eine Flugdrachen flatterte träge zur Seite. Jetzt löste sich auch die linke Kralle des anderen Ungeheuers.
    Sekunden nur noch, dann würde John Sinclair wie ein Stein in die Tiefe segeln.
    Blitzschnell schwang er beide vorgestreckten Arme hoch, bekam mit der linken Hand den schuppigen Hals des Flugmonsters zu fassen.
    Da löste sich auch die letzte Kralle von seinem Rücken.
    Mit einer Hand hing John Sinclair am Hals des Flugmonsters. Er schwebte zwischen Himmel und Erde. Dicht vor sich sah er den gräßlichen, messerscharfen Schnabel, der nach ihm hackte.
    John nahm den Kopf zur Seite. Dicht neben seinem linken Ohr klappten die Schnäbel zusammen.
    Dann war John Sinclair an der Reihe. Er holte mit dem rechten Arm aus und rammte den geweihten Dolch tief in die Flanke des Ungeheuers. Der Dolch drang durch die Schuppenhaut, als wäre sie aus

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