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GK0134 - Die Drachenburg

GK0134 - Die Drachenburg

Titel: GK0134 - Die Drachenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand. Der Strahl tanzte über basaltschwarzes Felsgestein, tupfte gegen schroffe Kanten und verlor sich in der Schwärze.
    Auf einmal sah der Geisterjäger den hellen Schimmer.
    Der Ausgang?
    John beschleunigte seine Schritte. Tatsächlich, schon nach gut fünfzig Yard hatte er die schlauchartige Schlucht hinter sich gelassen.
    Und plötzlich hatte er das Gefühl, im Paradies zu stehen. Zu gewaltig war der Unterschied zwischen der hinter ihm liegenden Schlucht und dem, was vor ihm lag.
    Es war ein wunderbares Tal, umringt von wuchtigen Felsmassiven. Ein See bildete den Mittelpunkt des Tales. Die Oberfläche war dunkel, beinahe schwarz. Eine üppige Vegetation bedeckte den Boden, hohes Gras, Sträucher, Bäume.
    John steckte die Lampe weg. Er brauchte sie nicht mehr. Langsam wanderten seine Blicke durch das Tal, tasteten sich an den hohen Felswänden empor – und…
    Scharf zog John Sinclair den Atem ein.
    Über dem höchsten Felsgrat lag eine dichte Nebelwolke. Sie sah von Johns Standort aus wie ein riesiger Wattebausch, der alles versteckte, was hinter seinen grauweißen Wänden lag.
    John Sinclair war sich hundertprozentig sicher. Er hatte die Drachenburg gefunden, und es mußte auch einen Weg geben, um zu ihr hinauf zu gelangen.
    Entschlossen setzte sich der Oberinspektor in Bewegung. Er sah sich zwar immer wieder sichernd nach allen Seiten um, doch er vergaß, nach oben zu blicken.
    Denn als John gerade die ersten. Schritte gegangen war, lösten sich aus dem Nebelring zwei schwarze Punkte, die wie Pfeile in das Tal hinabstießen.
    Die beiden Drachenmonster hatten die Ankunft des Fremden bemerkt!
    Die steinernen Hüter der Drachenburg waren zu einem unheilvollen Leben erwacht. Jetzt, wo der große Tok-El dicht vor seiner Rückkehr stand, konnten und durften sie es nicht zulassen, daß ein Fremder das grausame Ritual störte.
    Lautlos segelten die Flugungeheuer auf John Sinclair zu.
    Der Oberinspektor war ahnungslos, wußte nichts von der tödlichen Gefahr, in der er schwebte.
    Er hatte sich der Felswand schon so weit genähert, daß er bereits den Weg ausmachen konnte, der hoch zur Drachenburg führte.
    Hinter seinem Rücken formierten sich die vorsintflutlichen Riesenechsen zu ihrem Angriff. Sie flogen nebeneinander wie zwei Piloten bei einem Kunstflug.
    Ihre gestreckten Körper zerschnitten die Luft, die gefährlichen Krallen an den Beinen waren gekrümmt.
    Noch wenige Yard, dann…
    Vielleicht war es der in tausend Gefahren geschulte Instinkt, der John Sinclair warnte. Urplötzlich wandte der Geister-Jäger sich um.
    Er kam zu keiner Gegenwehr mehr.
    Unheimlich schnell waren die Flugmonster bei ihm, stießen ihm die gekrümmten messerscharfen Krallen in den Rücken. John Sinclair spürte einen mörderischen Ruck und wurde dicht vor der Felswand in die Höhe gerissen…
    ***
    Es war wie in einem Alptraum!
    Riesig wölbte sich die Kuppel des Gewölbes über den Köpfen der beiden Gefangenen. Aus grausamen Augen stierte Tok-El, der steinerne Götze, auf die Menschen. Das rote Licht aus den hervorquellenden Pupillen füllte die gesamte Höhle aus und gab ihr den Anschein eines geisterhaften unwirklichen Lebens.
    Jane Collins und Peter Lorimer lagen auf dem Boden. Noch befanden sie sich in tiefer Bewußtlosigkeit, hatten eine Gnadenfrist, bevor das Grauen mit ungeheurer Kraft auf sie einstürmen würde.
    Noch war die Platte des Altars leer, doch schon bald würde der schreckliche Tok-El wieder auf zwei neue Opfer lauern, um auch den letzten Schritt zu tun.
    Als erste erwachte Jane Collins. Die Detektivin bewegte murmelnd die Lippen, drehte sich unruhig auf die Seite.
    Dann schlug sie die Augen auf. Ungläubiges Erstaunen lag in ihrem Blick. Ihr Gehirn konnte nicht erfassen, was ihre Augen sahen. Es war zu schrecklich, zu grauenhaft.
    Über ihr stand hochaufgerichtet der steinerne Götze. Eine finstere Drohung aus längst vergangenen Zeiten. Das Maul war weit aufgerissen, die gespaltene Zunge sprang hervor, und Jane hatte das Gefühl, der Götze würde sie jeden Moment verschlingen. Die steinernen Pranken waren angewinkelt. Es waren gräßliche Mord Werkzeuge, die mit einem Schlag sogar ein Haus zerschmettern konnten.
    Jane kam sich unsagbar hilflos und klein vor, und sie wunderte sich, daß sie nicht einmal schreien konnte. Die Angst schnürte ihre Kehle zu.
    Jane wußte, daß sie sich in den finsteren Gewölben der Drachenburg befand. Sie und Peter Lorimer hatten mit Hilfe der Schwarzen Magie eine Zeitreise

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