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GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

Titel: GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Zeitungen.
    »Was überlegen Sie, Chef?« fragte Willy und begann wieder zu husten.
    »Nichts«, erwiderte Bassum. »Wir gehen rein.«
    Willy schüttelte den Kopf. »Ich bleibe lieber draußen.«
    »Angst?«
    »Ja, Chef. Die haben bestimmt eine Pistole. Denken Sie an den Toten. Der hatte die Kugeln in der Brust.«
    Solche Worte waren natürlich nicht dazu angetan, Sam Bassums Mut zu steigern, trotzdem gab er sich einen Ruck und ging mit festen Schritten auf den Eingang zu.
    Willy blieb zurück. Er drückte seinem Meister wenigstens die Daumen.
    Sam Bassum atmete noch einmal tief durch, legte die Hand auf die Klinke und stieß dann entschlossen die Tür der Gaststätte auf. Eine Rauchwolke wehte ihm entgegen.
    Kinney, der Wirt, stand hinter dem Tresen und füllte Gläser mit Bier. Er hatte Sam Bassum noch nicht bemerkt.
    Vier Tische waren besetzt. An dreien davon saßen Männer aus dem Dorf. Der letzte Tisch – er stand am Fenster – war von dem Pärchen in Beschlag genommen worden.
    Die beiden hatten die Köpfe zusammengesteckt und flüsterten. Ab und zu lachte die Frau auf. Zwischen ihnen stand eine Whiskyflasche und vor ihnen zwei Gläser.
    Sam Bassum beobachtete die beiden eine Weile.
    »He, Sam, träumst du?« Die Stimme des Wirtes riß Bassum auf seinen Gedanken.
    Auch die übrigen Gäste waren aufmerksam geworden. Leo Lunt winkte Bassum sogar zu und rief: »He, Wirt, der Gentleman bekommt einen Whisky auf meine Kosten. Wenn er auch keine Autos reparieren kann.« Lunt begann zu lachen.
    Bassum ignorierte den Mann, ging zum Tresen und winkte Kinney.
    »Was ist denn?« fragte der Wirt ungehalten. »Siehst du nicht, daß ich zu tun habe? Selten ist das Geschäft so gut gelaufen.«
    »Ich habe mit dir etwas zu bereden.«
    »Und?«
    »Komm mal näher ran, ich kann nicht so laut sprechen.« Bassum warf einen vorsichtigen Blick in die Runde. Dann beugte er sich über den Tresen und flüsterte dem Wirt einige Worte ins Ohr. Kinney wurde langsam blaß, und seine Augen immer größer.
    Als Bassum geendet hatte, fragte er: »Stimmt das denn wirklich mit der Leiche?«
    »Ja, Willy und ich haben Sie mit eigenen Augen gesehen.«
    »Und was willst du jetzt machen?«
    »Mir den Kerl schnappen.«
    »Allein?«
    »Natürlich nicht. Ihr sollt mir dabei helfen.«
    Kinney kratzte sich am Kopf. »Der wird aber bewaffnet sein und…«
    »Schläfst du, Kinney!« brüllte einer der Gäste. »Ich habe Durst, zum Teufel.«
    »Ja, ja, komme schon.« Kinney warf Bassum einen bedauernden Blick zu und schnappte sich das Tablett mit den gefüllten Bierkrügen.
    Bassum hielt nichts mehr an seinem Platz. Er hatte seinen Entschluß längst gefaßt.
    Zielstrebig schritt er auf den Tisch zu, an dem die beiden Verdächtigen saßen.
    Leo Lunt und Cora Benson hoben die Köpfe.
    Bassum blieb vor dem Tisch stehen. Er sah, daß Lunt schon einen leicht glasigen Blick hatte.
    »Was gibt es, Meister der Schraube?« rief Lunt jovial.
    Sam Bassum holte tief Luft. Dann sagte er mit lauter Stimme, so daß jeder im Gastraum es hören konnte: »Im Kofferraum Ihres Wagens liegt ein Toter. Und ich halte Sie für den Mörder, Mister.«
    Von einem Augenblick zum anderen trat Totenstille ein. Ungläubigkeit und fassungsloses Staunen spiegelten sich auf den Gesichtern der Anwesenden wider.
    Und plötzlich begann Leo Lunt zu lachen. Er lehnte seinen Oberkörper zurück und schlug sich schreiend auf die breiten Schenkel. »Wenn ich das ja nicht als Witz auffassen würde, hätte ich Ihnen beide Ohren abgerissen, mein Lieber.« Dann wurde Lunt schlagartig ernst. »Machen Sie öfter solche Scherze?«
    »Das ist kein Scherz.«
    Lunt schlug mit der Faust auf den Tisch und sprang auf. »Ich verbiete mir Ihre Anschuldigungen!« schrie er. »Ich werde Sie…«
    »So beruhige dich doch, Leo«, sagte Cora Benson und legte dem Mann die Hand auf den Arm. »Es ist bestimmt alles nur ein Mißverständnis.«
    »Ich will mich aber nicht beruhigen«, kreischte Leo Lunt. Er machte eine weitausholende Armbewegung. »Was sollen diese Gentlemen von uns denken. Die Anschuldigung ist ungeheuer, mein Lieber. Und«, Lunts Stimme senkte sich zu einem Flüstern, »die müssen Sie beweisen.«
    »Das werde ich auch.« Sam Bassum nickte entschlossen. »Sind Sie damit einverstanden, daß diese Gäste hier mit zu meiner Werkstatt gehen, um sich dort von der Richtigkeit meiner Anschuldigung zu überzeugen?«
    »Und ob ich damit einverstanden bin«, trompetete Leo Lunt. »Sollte sich Ihre Behauptung

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