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GK0144 - Die Todesgondel

GK0144 - Die Todesgondel

Titel: GK0144 - Die Todesgondel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sheila und Bill die Hand, auf Sheilas Gesicht verweilte sein Blick länger.
    Bill stellte seine Frau und sich vor, und er wollte gerade mit seinem Bericht anfangen, als Tolini sagte: »Ich weiß schon, Sie haben eine Leiche gefunden. Der Kollege hat mich bereits unterrichtet.«
    »Genau«, sagte Bill, »und jetzt würden wir auch gern den Mörder kennenlernen.«
    Tolini lachte und zeigte dabei zwei Goldzähne. »Aber setzen Sie sich doch erst einmal. Möchten Sie etwas trinken?«
    Sheila und Bill lehnten ab.
    Die Stühle waren genauso hart wie die im Vorzimmer. Auch das Büro war nicht besser. Grüngetünchte Wände, ein Bild des Polizeichefs, darüber eine Normaluhr, zwei Aktenschränke, ein Schreibtisch, einige Stühle.
    Commissario Tolini nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz, griff zu der mittlerweile erloschenen Zigarre und zündete sie an. »Tja«, sagte er und paffte nachdenklich ein paar Rauchwolken. »Das ist natürlich eine betrübliche Sache, in die Sie da hineingeraten sind. Erzählen Sie doch mal genau, wie alles vor sich gegangen ist.«
    Und Bill berichtete. Er hielt sich haarklein an die Wahrheit.
    Der Kriminalbeamte hatte sich zurückgelehnt und hörte ihm mit halbgeschlossenen Augen zu. Schließlich, als Bill geendet hatte, fragte er: »Sie vermuten also einen Mord.«
    »Ja«
    Tolini beugte sich wieder vor. »Und wie kommen Sie zu dieser Annahme?«
    »Nun, das Mädchen ist… also…« Bill hatte die Frage des Polizisten überrascht.
    Tolini lächelte mokant. »Sehen Sie, Signor, es könnte auch durchaus Selbstmord gewesen sein.«
    »Ausgeschlossen.«
    »Wieso glauben Sie das?«
    »Mein Gefühl sagt es mir. Außerdem waren da zwei Kerle, die uns überfallen wollten. Wer könnte das gewesen sein?«
    Tolini hob die Schultern. »Keine Ahnung. Vielleicht Mitglieder einer Kanalgang. Es gibt solche Typen, die es auf Touristen abgesehen haben, vor allen Dingen auf deren Geld.«
    »Möglich«, gab Bill zu. »Aber es ist auch der Begriff ›goldene Masken‹ gefallen.«
    »Und das macht die Sache schwierig.« Torini nickte bekümmert.
    »Könnte ich Näheres erfahren?« fragte Bill. »Ich bin Reporter und habe schon oft mitgeholfen, einen Kriminalfall zu lösen.«
    Tolini schüttelte den Kopf. »Bei uns liegt der Fall anders. Man sagt, hier würden übersinnliche Mächte eine Rolle spielen, obwohl das natürlich Unsinn ist.«
    Sheila und Bill tauschten einen vielsagenden Blick.
    Ehe Tolini weiterreden konnte, schrillte das Telefon auf seinem Schreibtisch.
    Mit einem entschuldigendem Achselzucken hob der Commissario ab. Er hörte ungefähr zwei Minuten zu und legte dann auf. Nachdenklich zündete er sich eine neue Zigarre an. Dann sagte er: »Dieser Anruf betraf das tote Mädchen. Unser Arzt hat es inzwischen untersucht. Soviel er bisher feststellen konnte, ist die Frau keines gewaltsamen Todes gestorben. Sie ist einfach ertrunken. Und damit tritt die Selbstmordtheorie wieder in den Vordergrund.«
    »Man kann die Frau aber auch unter Wasser gedrückt haben«, erwiderte Bill Conolly.
    »Möglich. Ich persönlich neige sogar zu der Ansicht, aber ich muß mich an die Fakten halten.«
    »Verstehe«, sagte Bill, dem der Commissario gar nicht mal so unsympathisch war. »Hat man denn die Leiche inzwischen identifiziert?«
    »Nein. Sie hatte keine Papiere bei sich. Ihr Bild wird aber heute abend noch nach den Nachrichten über die Bildschirme laufen, vielleicht meldet sich jemand, der die Tote gekannt hat, obwohl ich da auch nicht so recht dran glaube.«
    »Und warum nicht?«
    »Die Angst der Menschen vor den goldenen Masken sitzt zu tief. Sehen Sie, Signor Conolly, es ist nicht die erste Mädchenleiche, die aufgefunden wurde. Nur diesmal ist es etwas anderes. Die anderen Leichen waren blutleer. Ihnen war das gesamte Blut abgezapft worden.« Der Commissario wischte sich mit einem roten Taschentuch über die Stirn. »Ich weiß, es klingt grausam, aber es sind die nackten Tatsachen.«
    »Und hinter allem stecken diese goldenen Masken?« fragte Bill.
    »Wahrscheinlich. Aber uns fehlen die Beweise.« Tolini blickte den Reporter nachdenklich an. »Ich weiß gar nicht, weshalb ich Ihnen das alles erzähle. Sie sind Tourist und wollen Ihren Urlaub in Venedig verbringen. Jetzt schrecken Sie meine Worte höchstens noch ab.«
    Bill hob abwehrend beide Hände. »Im Gegenteil, Commissario, nun wird der Urlaub für mich erst interessant.«
    »Aber Bill«, sagte Sheila.
    »Laß nur, Darling«, meinte der Reporter. »Du

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