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GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Trockenen schnappte er nach Luft.
    Wuchtige Schritte stampften auf ihn zu. Und dann zielte eine Schuhspitze nach seinem Kopf.
    John Sinclair nahm im letzten Augenblick den Schädel zur Seite, wurde aber an der Schulter getroffen und prallte mit dem Hinterkopf gegen die Wand.
    Das war für Sekunden der Blackout.
    Wie aus weiter Ferne hörte John, daß die Flurtür ins Schloß geknallt wurde, dann vernahm er hastige Schritte und wurde hochgerissen.
    Jetzt machen sie dich fertig, dachte er.
    Die Welt um ihn herum schwankte. John sah alles wie durch Watte und hörte sich selbst ächzen.
    Er wurde mit dem Rücken gegen die Wand gepreßt und von kräftigen Fäusten gehalten.
    John Sinclair versuchte einzuatmen. Sogar die Rippen schmerzten bei dem Atemzug. Aber langsam wich der Nebel vor seinen Augen, und die Gesichter der beiden Männer kristallisierten sich heraus.
    Es waren fremdländische Gesichter. Die Männer hatten einen braunen Teint. So sahen die Leute aus Westindien aus. Als John sich vorhin wie ein blutiger Anfänger hatte überrumpeln lassen, war ihm dies gar nicht aufgefallen.
    Unter der Schirmmütze des ›Telegrammboten‹ quoll schwarzes, lockiges Haar hervor. Der andere Typ trug einen hellblauen Anzug, hatte eine breite, plattgeschlagene Nase und eine behaarte Brust. Sein Hemd war drei Knöpfe weit geöffnet.
    Die Männer hatten noch kein Wort gesprochen. John konnte sich nicht denken, was sie von ihm wollten. Dämonen in Menschengestalt waren sie nicht, denn dann hätten sie die versteckt angebrachten Dämonenbanner am Betreten der Wohnung gehindert.
    Aber auch John Sinclair brachte keinen Ton hervor. Noch immer wüteten in seinem Leib die Schmerzen.
    Die beiden Eindringlinge rissen ihn von der Wand weg, zogen ihn durch die offenstehende Tür in den Livingroom und warfen ihn in einen Sessel.
    Fast wäre das Möbelstück umgekippt, soviel Wucht hatten die Männer hinter den Stoß gelegt.
    Drei Schritte vor John Sinclair blieben sie stehen. Gleichzeitig zogen sie ihre Revolver. Lange Schalldämpfer steckten auf den Läufen.
    Johns Magen zog sich zusammen. Unvermittelt brach dem Oberinspektor der Schweiß aus.
    Der Geisterjäger brauchte nur in die Gesichter der Kerle zu sehen, um zu wissen, daß man ihn töten wollte.
    Jetzt und hier!
    John Sinclair war wirklich kein ängstlicher Mann, das hatte er mehr als einmal bewiesen. Aber jetzt, in dieser Sekunde, als er in die Mündungen der Waffen starrte, begann sein Herz plötzlich rasend zu hämmern.
    In einer mutlos wirkenden Geste hob er den Arm. Er bemühte sich, ein paar Worte herauszupressen.
    »Was – was habt ihr mit mir vor? Weshalb wollt ihr mich umbringen? Wer hat euch den Auftrag gegeben?«
    Der ›Telegrammbote‹ beantwortete seine Frage nicht. »Kein Kommentar, Bulle. Dein Tod ist beschlossene Sache. Wir werden bezahlt und damit fertig.« Er fletschte die Zähne wie ein Wolf und wechselte noch einen Blick mit seinem Partner.
    In Johns Hirn überschlugen sich die Gedanken. Er wollte sich einfach auf die beiden stürzen, egal, ob die Revolver nun auf ihn gerichtet waren oder nicht. Nur nicht abknallen lassen wie ein Hase.
    Die beiden Killer hoben die Mündungen der Waffen um eine Winzigkeit an.
    »Das war’s wohl, Bulle«, sagte der ›Telegrammbote‹…
    ***
    Im selben Moment läutete das Telefon.
    Nervenzerfetzend klang das Schrillen durch die lastende Stille.
    Die beiden Mietkiller zuckten zusammen, wurden unruhig.
    Gnadenfrist für John Sinclair…
    »Wer kann das sein?« herrschte der Typ im blauen Anzug John Sinclair an.
    Der Oberinspektor hob die Schultern. Ein tiefer Atemzug entrang sich seiner Brust. »Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich mein Chef«, sagte er aufs Geratewohl.
    »Weiß er, daß du zu Hause bist?«
    »Ja.«
    »Verdammt, geh dran! Das Klingeln macht mich nervös. Und kein falsches Wort, Bulle!«
    »Sollen wir ihn nicht einfach abknallen?« flüsterte der ›Telegrammbote‹.
    John hörte die Worte, und seine Rückenhaut spannte sich. Er vernahm aber auch die Antwort.
    »Nein, du Trottel. Wenn es wirklich sein Chef ist, weiß er doch sofort, daß etwas nicht stimmt.«
    Nach dem sechsten Läuten hob John den Hörer ab. »Sinclair«, meldete er sich.
    Es war tatsächlich Superintendent Powell. »Na endlich«, tönte sein lautes Organ aus dem Hörer. »Schlafen Sie schon, Oberinspektor?«
    »Nein, das nicht – aber…« John stockte, weil der ›Telegrammbote‹ dicht an ihn herangetreten war und ihm den Schalldämpfer in den

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