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GK0153 - Die Rache der roten Hexe

GK0153 - Die Rache der roten Hexe

Titel: GK0153 - Die Rache der roten Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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öfter sehen.«
    »Das kann durchaus möglich sein«, erwiderte Madame Millau, ohne allerdings ihren Namen zu nennen.
    Als John aus dem linken Fenster sah, konnte er bereits den Giebel des Hauses sehen. Ein paar Sonnenstrahlen waren hinter den Wolken hervorgekrochen und brachen sich blitzend im Lack des Bentley.
    Noch eine Kurve, dann hatte John es geschafft.
    »Das war ja eine Quälerei. Ich…« Dem Geisterjäger blieben die weiteren Worte im Hals stecken. John Sinclair traute seinen Augen nicht mehr.
    Die Frau, die eben noch auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, war verschwunden…
    ***
    John Sinclair würgte vor Schreck den Motor ab. »Das gibt’s doch nicht«, flüsterte er und wischte sich über die Augen.
    Doch das Bild blieb. Die Alte war verschwunden.
    John Sinclair stieg aus. Hoch türmten sich zu beiden Seiten des Weges die kantigen Felswände. Es gab keinen Spalt, keine Lücke, worin die Frau hätte verschwinden können. Aber John hatte sie ja auch nicht aussteigen gehört, folglich mußte es sich bei der Alten um ein Geistwesen gehandelt haben, das sich von einem Augenblick zum anderen entmaterialisieren konnte.
    Der Geisterjäger zündete sich eine Zigarette an. Zweimal blies ihm der Wind die Flamme aus. Das war schon ein richtiger Empfang gewesen, dachte John. Anscheinend hatte Jane Collins noch untertrieben. John wußte aber auch, daß die Leute im Dorf mit ihrer Warnung recht gehabt hatten.
    Doch der Teufel persönlich hätte John Sinclair nun nicht mehr abschrecken können. Der Geisterjäger hatte Blut gewittert und nahm jetzt wie ein Spürhund die Fährte auf.
    John blickte hinauf zu dem düster wirkenden Himmel. Er hatte eine graue Färbung angenommen, obwohl bis zum Einbruch der Dunkelheit noch einige Zeit war. Die Sonne war verschwunden. Der Wind hatte aufgefrischt und fegte bizarre Wolkenberge von Westen kommend auf das europäische Festland zu. Staub wehte durch die Luft, wurde als nie abreißender Schleier gegen die Felsen gefegt.
    John Sinclair trat die Zigarette mit dem Absatz aus und setzte sich wieder hinter das Lenkrad. Im zweiten Gang fuhr er weiter. Noch zwei scharfe Kehren, dann hatte er es geschafft.
    Wie auf einem Präsentierteller lag Maison Bayeus vor ihm. Es stand auf einem schmalen Plateau, das die Spitze des Felsens abflachte.
    John ließ das Panorama des Hauses einige Augenblicke auf sich einwirken.
    Hinter sämtlichen Fenstern brannte Licht. John sah die Umrisse einiger Personen wie Scherenschnitte hinter den Scheiben auf und abgehen. An sich war Maison Bayeus ein normales Haus, sah man einmal von dem Alter ab. Trotzdem ging von ihm eine unerklärliche Drohung aus, die bei John Sinclair eine leichte Gänsehaut erzeugte. John hatte im Laufe der Zeit bestimmte Ahnungen für Gefahren, hatte gewissermaßen einen sechsten Sinn entwickelt, der ihn auch hier nicht im Stich ließ. Vielleicht steckte ihm aber auch das Verschwinden der alten Frau noch zu sehr in den Knochen.
    John ließ seinen Bentley kurzerhand an der Zufahrt des Weges stehen, da er auf dem Plateau keinen geeigneten Parkplatz fand. Der Geisterjäger stieg aus und nahm seinen kleinen Handkoffer vom Rücksitz.
    Dumpf knallten die beiden Wagentüren ins Schloß. Tief atmete John die Luft ein. Der Wind fegte durch seinen blonden Haarschopf. Tief unten rauschte die Brandung gegen den Fels, schäumte die Gischt Ein wenig zögernd ging John auf das Haus zu. Sicherlich war seine Ankunft schon bemerkt worden, und er wunderte sich, daß Jane nicht zur Begrüßung herauskam.
    Doch da wurde die breite Eingangstür geöffnet. Ein Flügel schwang zurück, und im aus dem Haus fallenden Lichtschein stand Jane Collins.
    John lachte. Er war erleichtert, daß er Jane gesund wieder sah. Insgeheim hatte er sich schon Sorgen gemacht. »John!« Die Privatdetektivin winkte. Sie trug enge Jeans, einen roten T-Shirt und darüber eine Jeansjacke.
    John ging schneller und schloß Jane Collins in die Arme, um ihr auf beide Wangen einen Begrüßungskuß zu drücken.
    »Girly, ich freue mich«, sagte der Geisterjäger lächelnd, wurde aber sofort wieder ernst, als er in Janes Gesicht sah.
    »Was ist passiert?«
    »Das erzähle ich dir gleich, John, komm erst einmal ins Haus.«
    Der Oberinspektor folgte Jane Collins, die noch einmal zurückging und die Tür schloß.
    »Ich bin ja so froh, daß du gekommen bist, John«, sagte sie flüsternd und faßte Sinclairs Arm.
    Sie gingen weiter in die Halle hinein. John wurde gemustert wie ein Rekrut von

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